Erkältung: Ursachen
Erkältung – Erreger-Übersicht
Erkältungen werden in den meisten Fällen durch verschiedene Virenfamilien verursacht. Zu den häufigsten zählen die Rhino- oder Coronaviren aber auch andere können zur Erkrankung führen. Manche Bakterienstämme sind ebenfalls in der Lage, Erkältungssymptome zu verursachen. In seltenen Fällen kann eine Erkältung aber auch auf Pilze (Schimmelpilze) zurückgeführt werden. [1]
Welche Symptome die Erreger genau verursachen und welche Unterschiede es gibt, soll im Folgenden näher besprochen werden.
Medizinische Fakten
Allein an den Symptomen kann meist nicht beurteilt werden, um welche Erregerart es sich bei der vorliegenden Erkältung handelt. Viren bilden den Großteil der Pathogene (krankheitsauslösende Organismen) die zur Erkrankung führen, bekannt sind zurzeit etwa 200 verschiedene Arten aus verschiedenen Virenfamilien. Zu den häufigsten gehören:
- Rhinoviren
- Coronaviren
- Adenoviren
- RS-Viren
- Para-Influenza-Viren
- Influenzaviren
Rhinoviren, die Erreger, denen die meisten Erkältungen zuzuschreiben sind, gehören zur Familie der Picornaviren (kleinste Virus Art). Sie lösen übliche Symptome wie etwa eine laufende Nase, einen gereizten Rachen, Niesanfälle, Husten und manchmal leicht erhöhte Temperatur aus.
Coronaviren sind für etwa jede 5. Erkältung zuständig und lösen Husten, Halsschmerzen, Schüttelfrost, Atemnot und auch hohes Fieber (Pyrexie) aus. Zu einer Infektion durch diese Virenfamilie kommt es am häufigsten im Herbst bis zum Frühling.
Eine Infektion durch Adenoviren hat einen heftigeren Krankheitsverlauf, bei der neben den üblichen Erkältungssymptomen zusätzlich sehr hohes Fieber und Bindehautentzündungen (Konjunktivitis) vorliegen können. Im schlimmsten Fall befallen die Viren die unteren Atemwege und führen zu einer Bronchitis.
RS-Viren (Respiratory-Syncytial-Virus) lösen bei Erwachsenen eine normale Erkältung aus, können aber bei Kindern unter Umständen zu einer Bronchien- oder Lungenentzündung (Pneumonie) führen.
Para-Influenza-Viren können neben Menschen auch noch Tiere befallen. Beim Menschen lösen sie unter anderem Erkältungen aus, die besonders im Kleinkindalter zu einem schweren Verlauf führen. Bei Neugeborenen kann es zu einer Lungenentzündung kommen, bei Erwachsenen kann eine Kehlkopfentzündung (Laryngitis) auftreten.
Influenzaviren lösen keine Erkältung aus, sondern eine Grippe (Influenza). [2]
Bakterien, führen in manchen Fällen einer Erkältung, zu einer Superinfektion des Betroffenen. Durch das geschwächte Immunsystem, welches die meisten Kraftreserven für die Vireninfektion verbraucht, kommt es zu einer Bakterienbesiedelung in den Atemwegen, die zu verschieden Symptomen führen kann. Einige davon sind eine Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis), Rachenentzündung (Pharyngitis), aber auch Entzündung im Bereich des Ohrs können auftreten (Otitis). Die häufigste Superinfektion erfolgt durch Streptokokken. [3]
Erkältungssymptome durch Pilze treten sehr selten auf und werden auch sehr selten als eine Pilzinfektion gedeutet. Die Pilzarten die am häufigsten für eine Erkältung verantwortlich ist, sind der Candida albicans und der Aspergillus niger (Schimmelpilz Art). [4]
Biologischer Zusammenhang
Erkältungsviren siedeln sich oft in den Atemwegen an, schleusen dann ihr Erbgut in das menschliche ein und vermehren sich dadurch. Beim Verlassen der Zelle zerstört das Virus oft die Zellmembran (Lysis). Dies führt zum Zelltod (Nekrose), wodurch das Immunsystem auf das befallene Gewebe aufmerksam wird und über verschiedene Mechanismen das Virus aus dem Körper beseitigt. Es kommt zu Entzündungsreaktionen, Rötungen und Schwellungen. [5]
Bakterien befallen im Gegensatz keine menschlichen Zellen, sondern können durch ihren Metabolismus (Stoffwechsel) verschiedene Abfallprodukte produzieren, die beim Menschen zu Erkrankungen führen. Pilze hingegen produzieren verschiedene Gifte (Mykotoxine), die zu einer Schwächung des Körpers führen oder auch direkt Krankheiten auslösen können. [6] [7]
Zu beachten
Dauert die Erkältung länger als die üblichen 7-10 Tage, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Personen mit einem geschwächten Immunsystem sollten besonders auf Zweitinfektionen Rücksicht nehmen.
Quellenangaben:
- Dr. med. Jutta Debus et. Al, Duale Reihe Innere Medizin, Georg Thieme Verlag, 2001, S.403
- „Die winzigen Übeltäter“, http://www.stern.de/gesundheit/grippe/ueberblick/erkaeltungs-und-grippeviren-die-winzigen-uebeltaeter-602304.html, 11.11.2014
- „Common Cold-Causing Bacteria Lingers Longer than Expected When Outside of the Body”, http://www.natureworldnews.com/articles/5444/20131227/common-cold-causing-bacteria-lingers-longer-expected-when-outside-body.htm, 11.11.2014
- „Candida albicans“, http://www.nwzg.de/Candida-Albicans-Pilzbefall_NWzG29T1.php, 11.11.2014
- „Der Unterschied zwischen Bakterien und Viren“, http://www.apotheken-umschau.de/Infektion/Der-Unterschied-zwischen-Bakterien-und-Viren-209555.html, 11.11.2014
- „Der Unterschied zwischen Bakterien und Viren“, 11.11.2014
- „Candida albicans“, 11.11.2014
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Veröffentlicht durch: | Erkältet.info-Redaktion |
Erstellt am: | 30.01.2015 |
Zuletzt aktualisiert am: | 05.02.2016 |
Prüfzyklus: | jährlich |
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Zuletzt aktualisiert am: | 05.02.2016 |
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