Erkältung Beim Baby: Wiki

Erkältung (bei Baby)

© PantherMedia / Nikolay Kostochka

Eine Erkältung (grippaler Infekt, österreichisch Verkühlung) ist ein Überbegriff für Erkrankungen der oberen Atemwege. Babys erliegen, im Vergleich zu Erwachsenen, wesentlich häufiger der im allgemeinen harmlosen Erkrankung.

Wie es zu dieser Infektion bei Babys kommen kann, Informationen zu medizinischen Fakten und Wissenswertes rund um die Inkubationszeit wird nachfolgend beschrieben.

Medizinische Fakten

Babys erkranken im Laufe des ersten Lebensjahres durchschnittlich bis zu 7 mal an einer Erkältung. Die ersten Monate werden häufig als die 12 kritischen Lebensmonate bezeichnet.[1]

Dies ist darin begründet, dass sich das Immunsystem der Neugeborenen erst noch entwickeln muss. Bereits im Mutterleib beginnt die Entwicklung der Körperabwehr und der Fötus wird über die Nabelschnur mit Antikörpern der Mutter versorgt. Direkt nach der Geburt ist noch kein eigener wirksamer Schutz gegen Krankheitserreger vorhanden, sodass gerade in den ersten 3 Lebensmonaten das Stillen empfohlen wird, um dem Baby über die Muttermilch einen weiteren Schutz zu geben.[2] Ab dem 3. Lebensmonat beginnt der Säugling eigenständig Antikörper zu produzieren. Nun wird das Abwehrsystem durch das Bekämpfen von Krankheitserregern trainiert und gestärkt und das immunologische Gedächtnis erweitert sich mit jeder Auseinandersetzung.[3]

Ein grippaler Infekt wird meist durch Viren ausgelöst. An die 200 verschiedene Erkältungsviren können eine solche Infektion hervorrufen,[4] sodass es zu zahlreichen Erkrankungen im Kindesalter kommen kann und das Immunsystem aufgebaut wird.[5]

Biologische Hintergründe

Die Dauer zwischen der Infektion mit den Krankheitserregern und dem Ausbruch der Krankheit wird Inkubationszeit genannt. Diese Zeitspanne ist bei Erkältungen bei Babys sehr kurz, wobei erste Symptome in einzelnen Fällen bereits nach 12 Stunden auftreten können. Im Durchschnitt beträgt die Inkubationszeit 2 Tage.[6] Da Säuglinge im Allgemeinen noch nicht komplett über die erforderlichen Abwehrmechanismen verfügen, wird die Krankheit meist nicht abgewendet und manifestiert sich in den folgenden Tagen als Erkältung.

Risiken und Tipps

Bei dem Auftreten einer Erkältung innerhalb der ersten 3 Lebensmonate sollte generell ein Pädiater aufgesucht werden. Die für gewöhnlich harmlose Infektion kann sich bei Neugeborenen in schweren Fällen zu einer Mittelohrentzündung (Otitis media) oder zu einer Lungenentzündung (Pneumonie) weiterentwickeln.

Weiterhin sollte ein Arzt konsultiert werden, wenn folgende Symptome auftreten:

  • Fieber über 38 °C
  • Anzeichen von Ohrschmerzen
  • Atembeschwerden und Atemnot (Dyspnoe)
  • Husten mit Auswurf (Sputum)
  • Verweigerung der Nahrungsaufnahme.[7]

Generell sollten sich erkrankte Personen sicherheitshalber von Neugeborenen unter 3 Monaten fernhalten, um das Erkrankungsrisiko zu vermindern.

Stillen auch nach dem 3. Lebensmonat kann helfen, die Abwehrkräfte des Babys zu stärken und Allergien vorzubeugen.[8]


Behandlungsmöglichkeiten bei einer Erkältung