Erkältung In der Schwangerschaft: FAQ

Erkältung 38 / 39 SSW

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Während einer Schwangerschaft ist das Immunsystem der werdenden Mutter hauptsächlich mit dem Wohl des Kindes beschäftigt. Daher sind schwangere Frauen oft anfälliger für Krankheitserreger, die beispielsweise eine Erkältung auslösen können. Im Normalfall stellt diese jedoch keine Gefahr für die Mutter und das ungeborene Kind dar.

In der Schwangerschaftswoche 38/39 steht die Mutter kurz vor der Entbindung. Die Angst, zu starker Husten (Tussis) oder Niesen (Sternutio) könnten frühzeitig Wehen auslösen, ist nicht unbegründet. In einem so späten Stadium der Schwangerschaft ist das Ungeborene allerdings schon voll entwickelt. Ein Arzt sollte dann konsultiert werden, wenn nach einigen Tagen keine Besserung eintritt oder zusätzlich Atembeschwerden hinzukommen. [1][2]

Behandlungen bei Erkältung 38 / 39 SSW

Eine Erkältung während einer Schwangerschaft ist oft eine große Belastung für die werdende Mutter. Doch bei Symptomen wie leichtem Fieber (Pyrexie), Husten oder Niesen ist das Ungeborene im Bauch der Mutter gut geschützt. Um aber das Befinden der Mutter zu bessern und die unangenehmen Symptome zu lindern, gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, die im Folgenden beschrieben werden. [3]

Allgemeine Maßnahmen

Bei einer Erkältung ist ­– ob schwanger oder nicht – Wärme, ausreichend Ruhe und viel trinken von großer Wichtigkeit. Durch ausreichend Flüssigkeit wird gewährleistet, dass sich der festsitzende Schleim löst und durch Husten oder Niesen aus den Atemwegen befördert werden kann.

Hausmittel/Anwendungen

Es gibt einige bewährte Hausmittel, die auch in der Schwangerschaft bei grippalen Infekten Linderung verschaffen können:

Zwiebelsirup

  • Antibakterielle und abschwellende Wirkung
  • Zwiebel in kleine Scheiben hacken, etwas Honig hinzugeben und über Nacht an einem warmen Ort stehen lassen
  • Am Folgetag mehrmals einen Teelöffel des Sirups zu sich nehmen [3]

Inhalieren

  • Beruhigt die angegriffenen Schleimhäute, befeuchtet und wirkt abschwellend
  • In einen Topf mit heißem Wasser Thymian oder Kamillenblüten hinzufügen. Nun den Kopf über den Topf halten und den aufsteigenden Wasserdampf etwa 10 Minuten lang tief einatmen.
  • Tipp: Mit einem Tuch über dem Kopf entweicht der Dampf nicht. [3]

Nasenspülung

  • Bei Nasennebenhöhlenbeschwerden oder auch protektiv anwendbar.
  • Dafür eine Prise Salz in einer Tasse Wasser lösen und in eine Nasendusche füllen. Durch Neigung des Kopfes kann die Lösung nun über die Nasenhöhle in den Nasenrachenraum zur anderen Seite gelangen und aus dem anderen Nasenloch fließen. Die isotonische Kochsalzlösung befeuchtet die Schleimhäute und hat einen desinfizierenden Effekt.[3]

Gurgeln

  • Das regelmäßige Gurgeln von Salbeilösungen kann gegen Halsschmerzen (Pharyngitis) helfen.
  • Dafür einige Salbeiblätter mit kochendem Wasser übergießen und ein paar Minuten ziehen lassen. Die abgekühlt Lösung kann mehrmals täglich zum Gurgeln verwandt werden. [3]

Medikamente

Im folgenden Abschnitt sind einige Medikamente aufgelistet, mit denen schwangere Frauen gegen Erkältungssymptome vorgehen können. Allerdings ist es sehr wichtig, vor jeder Einnahme von Medikamenten in der Packungsbeilage nachzulesen, ob das entsprechende Medikament für werdende Mütter geeignet, ist beziehungsweise mit dem behandelnden Arzt Rücksprache zu halten. [4]

Paracetamol

Der Wirkstoff Paracetamol kann in Ausnahmefällen gegen Schmerzen und Entzündungen eingenommen werden. Allerdings ist die Einnahme über einen längeren Zeitraum und in Kombination mit anderen Medikamenten mit einem Arzt zu besprechen.

Nebenwirkungen: Sehr selten kann es zu einer allergischen Reaktion kommen

Wechselwirkungen: Beispielsweise in Kombination mit Schlafmitteln, Mitteln gegen Epilepsie, Tuberkulose, Übelkeit (Nausea) und Gicht (Urikopathie).

Medikamente: Paracetamol Saft 1A Pharma, 100 ml; Paracetamol Saft Hexal 100 ml ; 125 mg 1A Pharma Suppositorien 10 St
(Dosierung: bei allen genannten Medikamenten abhängig von Gewicht und Alter) [5]

Xylometazolin oder Oxymetazolin

Durch die abschwellende und beruhigende Wirkung weist dieser Wirkstoff hervorragende Eigenschaften zur Behandlung von Schnupfen auf. Vor der Anwendung eines Medikaments mit den genannten Wirkstoffen sollte jedoch eine Rücksprache mit einem Arzt erfolgen um mögliche Komplikationen für das Kind auszuschließen.

Nebenwirkung: kann bei einem überschreiten des Behandlungszeitraums von 7 Tagen die Nasenschleimhäute schädigen. Nebenwirkungen bei Schwangeren nicht bekannt.

Wechselwirkung: bei normaler Dosierung sind Wechselwirkungen sehr unwahrscheinlich

Medikamente: NasenSpray-ratiopharm® Erwachsene (15 ml) (Dosierung: 3 Mal täglich Kinder erst ab 6 Jahren); Nasic® O.K. Nasenspray (Dosierung: 3 Mal täglich, Kinder erst ab 6 Jahren); Nasenspray AL® 0,1 %, 10 ml (Dosierung: bis zu 3 Mal täglich, Kinder erst ab 6 Jahren) [4] [5] [6]

Zu beachten

Eine Erkältung in der 38./39. Schwangerschaftswoche kann den errechneten Geburtstermin verschieben, da der Körper zunächst die Krankheit bekämpfen will. Sie stellt aber keine Gefahr für das ungeborene Baby dar. Kommt es zu Atembeschwerden und einer Verschlimmerung, sollte allerdings unverzüglich ein Arzt kontaktiert werden. [7]


Behandlungsmöglichkeiten bei einer Erkältung