Grippe: Symptome

Nasenbluten bei Grippe

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Die Gefäße in der Schleimhaut der Nase werden bei einem durch Grippe (auch echte Grippe, Influenza, Virusgrippe) verursachten Schnupfen (Rhinitis) stark beansprucht und verletzt, sodass es in manchen Fällen bei Betroffenen zu Nasenbluten (Epistaxis) kommt.

Wodurch werden die Gefäße der Nasenschleimhaut verletzt und wie schlimm ist das Nasenbluten während einer Grippe? Die medizinischen Fakten, der biologische Zusammenhang und die möglichen Risiken werden im Folgenden aufgezeigt.

Medizinische Fakten

Eine Grippe wird durch Influenza-Viren der Gruppe A, B und C ausgelöst. Typischerweise kommt es im Verlauf zu starkem Schnupfen (Rhinitis), bei dem die Schleimhäute der Nase entzündlich anschwellen.

Hauptsymptome der Grippe:

  • Hohes Fieber (Pyrexie)
  • Entzündung der Nasen- und Rachenschleimhaut (Rhinopharyngitis)
  • Gliederschmerzen
  • Kopfschmerzen (Cephalgie)
  • Halsschmerzen und Husten[1]

Wirkungsweise (Biologischer Zusammenhang)

Nasenbluten entsteht in etwa 90% der Fälle im vorderen Drittel der Nasenscheidewand, wo zwei mittelgroße Arterien (A. sphenopalatina und A. ethmoidalis anterior[3]) ein ausgedehntes Kapillarnetz – den sogenannten Locus Kiesselbachi – bilden.[4] Ursache ist das Einreißen dieser kleinen Kapillaren in der Schleimhaut.

Zunächst werden die Schleimhäute der Nase durch die Infektion geschädigt. Die Viren dringen in die oberste Zellschicht ein und vermehren sich, bis die Zellen platzen. Angelockte Abwehrzellen und eine erhöhte Durchlässigkeit der Blutgefäße bewirken das Anschwellen.

Bei Schnupfen (Rhinitis) wird die Nase sehr häufig und in kurzen Abständen geputzt. Dabei wird die Nasenschleimhaut im vorderen Bereich der Nasenscheidewand mechanisch belastet und es kommt leicht zu Gefäßverletzungen, was zum Nasenbluten führt.[5]

Zu beachten

Kleine Blutungen aus dem vorderen Bereich der Nase sind eher nicht als gefährlich einzustufen.[2] Für Personen, die unter der Bluterkrankheit (Hämophilie) leiden, ist Nasenbluten jedoch nicht ungefährlich. Die Fähigkeit, eine Blutung schnell zu stoppen, ist bei ihnen weniger ausgeprägt, sodass sie schon bei kleinen Wunden viel Blut verlieren.

Ein Arzt ist aufzusuchen, wenn es häufig zu unerklärlichem Nasenbluten kommt oder wenn die Blutung länger als 20 Minuten anhält. Im letzteren Fall könnte die Gefäßverletzung im hinteren Nasenraum liegen, wo die Gefäße größer sind, sodass mehr Blut verloren geht.


Behandlungsmöglichkeiten bei einer Grippe