Grippe: Symptome

Rote Flecken bei Grippe

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Im Rahmen einer Grippe (Influenza) kann es zu roten Flecken auf der Haut kommen.

In folgendem Text wird erklärt, wann diese Flecken auftreten können, wie diese entstehen und wann eine ärztliche Abklärung nötig wird.

Medizinische Fakten

In den meisten Fällen entstehen rote Flecken durch eine Erweiterung der oberflächlichen Hautgefäße. Dies geschieht häufig in der Phase des abklingenden Fiebers, da hier der Körper versucht, wieder auf Normaltemperatur zu gelangen.

Ein anderer Grund für rote Flecken bei einer Virusgrippe kann eine Art unspezifische allergische Reaktion darstellen, die dann als Nesselsucht (Urtikaria) nicht nur Rötungen sondern auch Quaddeln und Juckreiz mit sich bringen kann. Diese Reaktion kann als Folge der Entzündungsprozesse im Körper entstehen. [1]

Ist die Diagnose „echte Grippe“, also eine Influenza-Infektion, noch nicht gestellt, können rote Flecken als Virusexanthem auch auf andere Infektions- und Kinderkrankheiten hinweisen. So treten Grippe-ähnliche Symptome zusammen mit einem Ausschlag beispielsweise auch bei Windpocken (Varizella), Masern oder Röteln auf. Da diese Krankheiten anhand ihrer Symptome teilweise schwer zu unterscheiden und hoch ansteckend sind, sollte in diesen Fällen ein Arzt hinzugezogen werden.

Biologischer Zusammenhang

Um bei Fieber die Körpertemperatur zu regulieren, weiten sich die oberflächlichen Gefäße und die Hautoberfläche wird stärker durchblutet. So kann Wärme durch die Gefäße abgegeben werden bzw. das Blut durch die Außentemperatur abgekühlt werden. Dieser Prozess wird unter anderem durch das Hormon Histamin ausgelöst, welches bei Entzündungsprozessen vermehrt aus Mastzellen und Granulozyten ausgeschüttet wird. Neben einer Gefäßerweiterung sorgt es auch für durchlässigere Gefäße, so dass Flüssigkeit und mit ihr Entzündungszellen in das Gewebe eindringen können. Diese Flüssigkeit wird dann als Quaddel auf der Haut sichtbar und es entsteht ein Juckreiz, da verschiedene Entzündungsstoffe die Nervenendigungen reizen.

Ähnliche Effekte können bei einer Allergie gegen Arzneimittel oder Cremes auftreten.

Zu beachten

Werden bei einer Schwangeren oder in der Umgebung einer Schwangeren Grippe-ähnliche Symptome zusammen mit einem Ausschlag beobachtet, sollte diese Person unverzüglich beim Arzt eine Diagnose erhalten. Insbesondere eine Röteln-Infektion kann für das ungeborene Kind fatale Folgen haben, schwere Behinderungen sind möglich. Frauen, die eine Schwangerschaft planen, sollten sich um die Überprüfung und ggf. Auffrischung der Mumps-Masern-Röteln-Impfung bemühen und dabei auch ihr direktes Umfeld (Haushaltsmitglieder) einbeziehen.[2] Auch eine Grippe-Impfung ist in der Schwangerschaft empfohlen, da das Risiko eines komplizierten Influenza-Verlaufs für Mutter und Kind durch die Schwangerschaft erhöht ist.[3]


Behandlungsmöglichkeiten bei einer Grippe