Husten: Begleiterscheinungen

Schmerzen beim Husten (rechts unter den Rippen)

Gelegentlich werden Schmerzen unterhalb des rechten Rippenbogens nur während des Hustens (Tussis) wahrgenommen. Als Ursache kann es sich dabei einerseits um eine Verletzung der Rippen handeln, andererseits um eine Erkrankung der rechten Oberbauchorgane.

Wodurch genau die Schmerzen rechts unter den Rippen zustande kommen können, welche biologische Korrelation zum Husten besteht und worauf zu achten ist, soll im Folgenden erläutert werden.

Medizinische Fakten

Durch ein stumpfes Trauma können Schmerzen der Rippen ausgelöst werden. Krafteinwirkung von außen auf den Brustkorb, beispielsweise bei einem Sturz oder Zusammenprall, kann eine Prellung (Kontusio) oder einen Bruch (Fraktur) zur Folge haben. Während die Schmerzen bei einer Prellung oft sehr stark und auch beim Atmen auftreten, erscheinen sie bei einer Fraktur typischerweise nur beim bzw. nach dem Husten.

Als Hauptursache liegt Schmerzen unter dem rechten Rippenbogen jedoch eine organische Erkrankung von Leber, Gallenblase oder Dickdarm zugrunde. Dabei kommt es meist zum Auftreten zusätzlicher Symptome. Eine Entzündung (Kolitis) oder funktionelle Störung des Darms bringt z.B. Verdauungsstörungen, Appetitlosigkeit und ein Blähungsgefühl mit sich. Eine akute Gallenblasenentzündung (Cholecystititis) geht hingegen meist mit kolikartigen Schmerzen, Übelkeit (Nausea), Erbrechen (Emesis) und unter Umständen Fieber (Pyrexie) mit Schüttelfrost (Febris Undularis) einher.
Nach Ausschluss organischer Ursachen kommen auch Schmerzen als Folge chronischer Fehlbelastung des Bewegungsapparats in Frage, z.B. durch eine zu schwache Rückenmuskulatur.[1]

Biologischer Zusammenhang

Husten bedeutet für die Lunge rasches Ausatmen. Es wird durch eine Kontraktion der Bauchmuskulatur ermöglicht, bei der es zu einer Steigerung des Drucks im Bauchraum kommt. Aufgrund dieser sogenannten intraabdominellen Druckerhöhung wird das Zwerchfell ruckartig in den Brustkorb gedrückt und Luft muss aus der Lunge entweichen.

Durch diesen Mechanismus werden jedoch auch andere Organe komprimiert, die im Fall einer Erkrankung überempfindlich darauf reagieren und zu Schmerzwahrnehmung führen.[2]

Zu beachten

Bei akut auftretenden, starken oder andauernden Schmerzen ist ein Arztbesuch dringend zu empfehlen.

Rippenverletzungen treten vor allem bei älteren Personen aufgrund der niedrigen Knochendichte und Sportlern mit erhöhtem Traumarisiko auf. Sie können mittels Röntgen diagnostiziert werden.
Bei organischen Ursachen sollte vor allem auf begleitende Symptome geachtet werden und eine Therapie der zugrunde liegenden Erkrankung erfolgen.[3]

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