Husten: Tee
Husten u. Bronchialtee "Bombastus"
Der Husten- und Bronchialtee von Bombastus ist ein pflanzliches Hustenmittel, das eine Kräutermischung beinhaltet. Diese kann im Rahmen eines Erkältungshustens, bei Symptomen einer Bronchitis sowie zur Reizlinderung bei Katarrhen (Entzündung der Schleimhäute) der oberen Luftwege mit trockenem Husten angewendet werden. Die einzelnen Bestandteile wirken unter anderem hustenreizlindernd, antibakteriell, schleimlösend und krampflösend auf die Muskulatur der oberen Atemwege [1].
Wirkungsweise (biologischer Prozess)
Um die Wirkungsweise des Tees richtig erläutern zu können, muss zunächst auf die Bestandteile eingegangen werden. 100 g des Husten- u. Bronchialtees der Firma Bombastus enthalten 40 g Spitzwegerichkraut, 35 g Süßholzwurzel, 11 g bitteren Fenchel und 10 g Thymian. Hagebuttenschalen bilden den übrigen Teil des Tees [1].
Spitzwegerichkraut
Spitzwegerich ist eine krautige Pflanze. Sie erreicht Wuchshöhen von 5 bis 50 Zentimetern und besitzt eine reichverzweigte Wurzel, die bis zu 60 cm tief in die Erde reichen kann. Für die Anwendung als Tee kann das ganze Kraut verwendet werden.
Spitzwegerich enthält Schleimstoffe, die reizlindernd auf die Schleimhäute der Atemwege wirken. Zusätzlich beinhaltet er zusammenziehende (adstringierende) Gerbstoffe und antibakterielle Iridoide. Insbesondere die Iridoide Aucubin und Catapol verfügen über hemmende Effekte auf das Wachstum von Bakterien [2].
Süßholzwurzel
Süßholzwurzel (Radix Glycyrrhicae) ist ein Kraut mit kräftigem, holzigem Wurzelstock. Die angeschnittene Wurzel besitzt eine gelbe Farbe und schmeckt süß. Der Geschmack und die medikamentösen Eigenschaften der Süßholzwurzel gehen auf den Bestandteil Glycyrrhin zurück.
Dieser wirkt hemmend auf die Enzymfamilie der Cyclooxygenasen und Lipooxygenasen, die bei der Entwicklung einer Entzündung eine wichtige Rolle spielen. Da sich beim Husten die Schleimhäute der Atemwege entzünden, kann durch die Hemmung der Cyclooxygenasen die Entzündungsreaktion verringert werden.
Weiterhin entspannt Süßholz die die glatte Muskulatur der Atemwege (spasmolytisch) und wirkt schleimverflüssigend (sekretolytisch). Dadurch kann festsitzender Schleim besser abgehustet werden. Für die Heilung (Genesung) des Hustens ist der Schleim von besonderer Bedeutung, da durch ihn die Krankheitserreger gebunden und aus den Atemwegen transportiert werden.
Die Süßholzwurzel besitzt noch weitere Wirkungen, auf die hier nicht weiter eingegangen wird [3][4].
Bitterer Fenchel
Fenchel kann eine Wuchshöhe von bis zu zwei Metern erreichen. Er besitzt einen aufrechten, kahlen, fein gerillten Stängel und mehrfach fiederschnittige, oben fädige Blätter. Es werden zwei Fenchelarten unterschieden, die angebaut werden: Bitter- und Süßfenchel. Medizinisch wird vor allem der bittere Fenchel verwendet, da die arzneirelevanten Inhaltsstoffe darin konzentrierter enthalten sind. Sie finden sich im ätherischen Öl der Fenchelfrüchte. Sie beinhalten zu 50–70 Prozent die Substanz trans-Anethol, zu 12–25 Prozent Fenchon und zu 2–8 Prozent Estragol. Trans-Anethol und Fenchon lösen festsitzenden Schleim aus den Bronchien und fördern gleichzeitig dessen Abtransport aus den Atemwegen [5].
Thymian
Thymian wächst krautig bis strauchig und besitzt eine verholzte Basis. Die Blätter sind kurz gestielt und kreuzgegenständig angeordnet. Ihre Form kann als schmal elliptisch beschrieben werden.
Die wirksamen Inhaltsstoffe des Thymians sind im ätherischen Öl der Pflanze zu finden. Die Hauptwirkstoffe heißen Thymol und Carvacrol. Sie besitzen vor allem eine antibakterielle Wirkung, die sogar in sehr geringen Konzentrationen (1:3000) noch nachweisbar ist. Weiterhin wirken sie muskelentspannend (spasmolytisch) und auswurffördernd (expektorativ) [6].
Hagebutte
Hagebutten sind die Früchte verschiedener Rosenarten, vor allem der Hundsrose. Der sommergrüne Strauch bildet lange, bogig überhängende Äste und Zweige. Die Blätter sind wechselständig angeordnet und unpaarig gefiedert umrandet.
Die Früchte sind besonders reich an Vitamin C. Dieses Vitamin fungiert unter anderem als Antioxidans. Bakterien können sogenannte Radikale freisetzen, die Zellmembranen von Körperzellen angreifen. Ein Antioxidans wie Vitamin C kann diese Radikale „wegfangen“ und unschädlich machen. Es besitzt somit eine Schutzfunktion für den Körper. Weiterhin beinhaltet die Hagebutte noch andere wichtige Vitamine und Mineralien [7][8].
Empfehlungen zur Anwendung & Dosierung
Soweit nicht anders verordnet, wird mehrmals täglich eine Tasse des frisch bereiteten Tees getrunken. Bei der Zubereitung wird etwa 1 Esslöffel (ca. 2–4 g) Husten- und Bronchialtee mit siedendem Wasser (ca. 150 ml) übergossen und zugedeckt. Er wird circa 10 Minuten ziehen gelassen und dann durch ein Teesieb gegeben. Die Dauer der Anwendung des Tees ist prinzipiell nicht begrenzt.[1]
Zu beachten
Bei einem Erkältungshusten bessern sich die Begleitsymptome, wie Schnupfen und Halsschmerzen, im Normalfall nach ca. einer Woche. Der Husten selbst kann noch bis zu 3 Wochen andauern. Stellt sich keine Verringerung der Symptomatik im Verlauf der Erkrankung ein, sollte unbedingt ein Arzt konsultiert werden. Kommen hohes Fieber, Ohrenschmerzen, Genickstarre oder bellender Husten hinzu, sollte zum Ausschluss einer schwerwiegenderen Erkrankung ebenfalls ein Arzt aufgesucht werden. Bei Überempfindlichkeit (Allergie) gegen Anis, Anethol, einen der Wirkstoffe oder den sonstigen Bestandteilen des Husten- und Bronchialtees sollte eine Verwendung des Tees vermieden werden. Als Nebenwirkungen können allergische Reaktionen der Haut, der Atemwege und des Gastrointestinaltraktes auftreten.
Quellenangaben:
- „Gebrauchsinformation Husten- und Bronchialtee“, http://www.bombastus-werke.net/pdf/artikel/Husten-undBronchialtee100g_2014-01.pdf, 11.06.2015
- „Arzneipflanze des Jahres 2014: Spitzwegerich“, http://www.apotheke.com/portal/de/themes/article/display.jsp?id=documents/0000/00/00/52/21217.xml&id=documents/0000/00/00/52/21217.xml&theme=Arzneimittel%3Bjsessionid%3DE676B4C18ECD26FD3BF6C1D8279B0C9C&print=true&page=0&ivw_pix=, 11.06.2015
- Henry Johannes Greten: Kursbuch Traditionelle Chinesische Medizin. Georg Thieme Verlag, 2004, S. 298.
- Volker Fintelmann: Lehrbuch Phytotherapie. Hippokrates Verlag, 2009, S. 62–64.
- „Fenchel“, http://www.apotheken-umschau.de/heilpflanzen/fenchel, 11.06.2015
- Markus Wiesenhauer: Phyto Praxis. Springer Verlag, 2013, S. 96–97.
- Joachim Rassow et al.: Duale Reihe Biochemie. Georg Thieme Verlag, 2012, S. 301–302.
- Ursel Bühring: Praxis- Lehrbuch Heilpflanzenkunde. Haug Verlag, 2014.
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Veröffentlicht durch: | Erkältet.info-Redaktion |
Erstellt am: | 30.01.2015 |
Zuletzt aktualisiert am: | 01.12.2015 |
Prüfzyklus: | jährlich |
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Zuletzt aktualisiert am: | 01.12.2015 |
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