Husten: Häufige Fragen
Mittel gegen Heiserkeit u. Husten
Heiserkeit und Husten können alleine oder zusammen auftreten. Wenn die Symptome zusammen auftreten, so kann dies mehrere Ursachen haben. Eine häufige Ursache ist ein Infekt der oberen Atemwege, welcher sich aus den oberen Etagen in die unteren ausbreitet, also die Atemwege herabsteigt. Andere Ursachen können bei Kindern aber auch bei Erwachsenen eine Entzündung des Kehlkopfes sein. Auch Polypen der Nase können länger bestehende Reizungen der Atemwege und der Stimmbänder verursachen und so Husten und Heiserkeit erzeugen. Speziell eine Heiserkeit sollte durch einen geeigneten Facharzt abgeklärt werden.
Mittel gegen Husten und Heiserkeit
Husten entsteht durch eine Reizung der sensiblen Atemwegsschleimhaut und dient der Entfernung von Sekret, Fremdkörpern und Erregern aus den Atemwegen. Husten stellt einen wichtigen Schutzreflex der Atemwege dar. Es kann zwischen einem trockenen oder unproduktiven Husten und einem feuchten oder produktiven Husten unterschieden werden. Unproduktiver Husten entsteht meist durch eine Reizung der Atemwegsschleimhaut, gerade bei Infekten. Aber auch bei ständigem Kontakt mit Sekret aus dem Nasenraum kann es diesem Husten kommen, der sich durch das Fehlen von ausgehusteten Partikeln auszeichnet. Produktiver Husten entsteht bei starker Sekretbildung in den Atemwegen und befördert Partikel an die Oberfläche.
Heiserkeit entsteht dann, wenn die Stimmlippen, welche im Kehlkopf sitzen, gereizt werden. Um eine schöne klangvolle Stimme zu erzeugen, müssen die Stimmlippen gut öffnen und schließen können und frei schwingen können. Ist die nicht möglich, kann eine heisere, belegte Stimme die Folge sein. Infekte oder auch eine Reizung der Stimmlippen können zu einer Schwellung und Ergussbildung führen und damit die Beweglichkeit beträchtlich einschränken. Heiserkeit entsteht auch wenn chronische Reizungen der Stimmlippen durch Rauchen oder stimmliche Belastung vorliegen. Auch Tumore am Kehlkopf können zu Heiserkeit führen, daher sollte jede Heiserkeit, welche über 3 Wochen besteht, unbedingt von einem Facharzt abgeklärt werden.
Als häufige und relativ harmlose Ursache für Heiserkeit und Husten finden sich Infekte der oberen Atemwege, welche sich dann von der Nase und den Nasennebenhöhlen in Richtung Rachen und Kehlkopf ausbreiten. Letztendlich verursachen sie eine Entzündung des Kehlkopfes mit resultierender Heiserkeit. Meist handelt es sich bei den Erregern um Viren wie Rhino-, Adeno-, Corona-, Influenza- oder Parainfluenzaviren. Zusätzlich kann es zu einer Infektion mit Bakterien kommen, denn die, durch den viralen Infekt geschwächte Schleimhaut, ist nun wesentlich in ihrer Abwehrfunktion beeinträchtigt. Dieses Phänomen wird Superinfektion genannt. Die bakterielle Infektion kann mit Fieber, Verschlechterung der Symptome, Schleimbildung und Verlängerung der Krankheitsdauer einhergehen. Keinesfalls sollten leichtfertig Antibiotika eingenommen werden, denn diese helfen nur, wenn es sich wirklich um einen bakteriellen Infekt handelt. Bei einer wesentlich häufigeren Infektion mit Viren ist das Antibiotikum nutzlos und dessen Einsatz führt nur dazu, dass Bakterien an den Umgang mit diesem Mittel gewöhnt werden und in Zukunft dann eine Resistenz gegen das Mittel entwickeln. Daher sollte die Entscheidung, ob ein bakterieller Infekt vorliegt und dieser dann mit Antibiotika therapiert wird, durch einen Arzt getroffen werden.
Allgemeine Maßnahmen gegen Husten und Heiserkeit
Wichtig ist, die ausreichende Aufnahme von Flüssigkeit und eine körperliche Schonung, um den Heilungsprozess zu unterstützen.
Gegen Heiserkeit hilft es, die Stimme zu schonen. Eine Anfeuchtung der Raumlauft kann auch zu einer Besserung der Symptomatik führen. Auch Inhalationen mit Kochsalzlösung können zu einer Besserung der Heiserkeit führen. Dabei ist es wichtig, am besten einen kommerziellen Inhalator zu erwerben, da bei diesen Geräten die Anwendungssicherheit gegeben ist. Der Dampf, welcher bei der Inhalation eingeatmet wird, sollte keinesfalls zu heiß sein, sonst kann es zu Verbrennungen der Atemwege kommen.
Um eine Ansteckung von Mitmenschen zu verhindern, sollten einfache Hygienemaßnahme eingehalten werden. Dazu zählen: Waschen der Hände, Entsorgung von Taschentüchern und Vorhalten der Hand bei Husten und Niesen. Auch ein Krankenstand hilft die Verbreitung der Krankheit zu unterbinden, da dann die Ansteckungsgefahr der Kollegen wesentlich minimiert wird.
Im Folgenden werden einige Mittel gegen Heiserkeit und Husten aufgeführt. Zu beachten ist, dass es gegen Heiserkeit keine direkten Mittel gibt, sondern nur die Hemmung der Entzündung und damit die Verminderung der Schwellung zu einer Besserung der Heiserkeit führt.
- Pentoxyverin
- Wirkungen: Pentoxyverin wirkt im Gehirn und dämpft dort den Husten. Im Gegensatz zu anderen Hustenmitteln, kann es keine Abhängigkeit auslösen und scheint auch nicht als Rauschmittel missbraucht zu werden.
- Nebenwirkungen: Zu den häufigsten Nebenwirkungen zählen Störungen des Magen – Darm – Traktes wie Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Bauchschmerzen. Seltener kommt es zu Müdigkeit, Schwindel, dies kann aber die Verkehrstüchtigkeit beeinflussen. Die Anwendung bei Kindern, vor allem Kleinkindern, ist nicht ungefährlich, da diese als seltene Nebenwirkung Krämpfe und Störungen der Atmung aufzeigen können. Sehr selten kann es auch zu Reaktionen der Haut wie Schwellungen, Juckreiz oder Ausschlägen kommen.
- Wechselwirkungen: Durch die Wirkung auf das Gehirn kommt es vor allem zu Wechselwirkungen mit Stoffen, welche dämpfend auf das Gehirn wirken. Auch Alkohol sollte nicht zusammen mit Pentoxyverin eingenommen werden. Sollte die Einnahme von Medikamenten notwendig sein, sollte ein Arzt oder Apotheker um Rat bezüglich Wechselwirkungen befragt werden.
- Kontraindikationen: Wie bereits bei den Nebenwirkungen erwähnt, sollte Pentoxyverin nicht bei Kleinkindern zum Einsatz kommen. Liegen Erkrankungen der Leber vor, ist der Abbau des Medikamentes gestört und daher sollte es dann nicht zum Einsatz kommen. Erkrankungen des Nervensystems und der Atmung sind auch ein Hindernis bei der Einnahme von Pentoxyverin.
- Medikamente mit dem Wirkstoff: Sedotussin, Silomat
- Hinweise zur Einnahme: Die Einnahmeempfehlungen werden am Besten der Packungsbeilage entnommen, gerne beraten hier auch Arzt oder Apotheker.
- Acetylsalicylsäure
- Wirkung: Acetylsalicylsäure (ASS, Aspirin) blockiert Enzyme welche für die Produktion von Stoffen verantwortlich sind und die Entzündungen auslösen. Diese Stoffe werden Prostaglandine genannt.
Eine Entzündung ist im Rahmen eines Infektes oder auch einer Verletzung eine erwünschte Reaktion, weil sie der Bekämpfung von Erregern und der Heilung von Wunden dient. ASS wirkt auch abschwellend, was gerade im Rahmen der Heiserkeit zu einer Besserung führen kann. Prostaglandine sind im gesamten Körper an verschiedenen Funktionen beteiligt und spielen daher nicht nur im Rahmen von Entzündungen eine wichtige Rolle. Daher kann der Einsatz von ASS und anderen Medikamenten aus dieser Wirkstoffgruppe zu Nebenwirkungen in verschiedenen Organsystemen führen. - Nebenwirkungen: Acetylsalicylsäure kann zu verschiedenen Nebenwirkungen führen. Dazu zählen eine Verschlechterung oder Auslösen einer Nierenfunktionsstörung, da Prostaglandine in der Nierendurchblutung eine Rolle spielen, Bei Kindern unter acht Jahren kann es zu einem Reye – Syndrom kommen, welches tödlich verlaufen kann. Weitere Nebenwirkungen sind: Übelkeit, Sodbrennen, Erbrechen. Da Prostaglandine auch eine wichtige Rolle beim Schutz des Magens vor seiner eigenen Säure spielen, können sie Magengeschwüre auslösen. Die Einnahme im letzten Schwangerschaftsdrittel kann zu einer Schädigung des Embryos führen. ASS kann Unverträglichkeitsreaktionen und Asthmaanfälle auslösen. Die Hemmung der Funktion von Zellen der Blutgerinnung wird auch therapeutisch genutzt, kann aber auch eine Nebenwirkung mit erhöhter Blutungsneigung darstellen. Bei Überdosierung kann es zu Kopfschmerzen, Schwindel und Ohrensausen kommen.
- Wechselwirkungen: Bestehen mit Kortisonpräparaten, anderen Mitteln aus derselben Medikamentengruppe und Medikamenten, welche auf die Gerinnung wirken. Sollten regelmäßig Medikamente genommen werden, empfiehlt es sich, einen Arzt oder Apotheker um Rat zu fragen.
- Kontraindikationen: Schwangere, Kinder und Jugendliche sollten kein ASS einnnehmen. Patienten mit Asthma sollten ASS mit Vorsicht einnehmen, da es zur Auslösung eines Anfalles kommen kann. Patienten mit Magengeschwüren oder anderen Erkrankungen des Magens sollten das Mittel mit Vorsicht einnehmen. Auch bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen kann es zur Auslösung eines Schubs kommen.
- Medikamente mit dem Wirkstoff: Aspirin, Togal – ASS, ASS – ratiopharm, Eudorlin
- Hinweise zur Einnahme: Einnahme gemäß Empfehlungen von Arzt oder Apotheker. Überdosierungen sind zu vermeiden.
- Wirkung: Acetylsalicylsäure (ASS, Aspirin) blockiert Enzyme welche für die Produktion von Stoffen verantwortlich sind und die Entzündungen auslösen. Diese Stoffe werden Prostaglandine genannt.
Zu beachten
Besteht eine Heiserkeit und ein Husten im Rahmen eines Infektes der oberen Atemwege, können Medikamente meist nur eine Linderung der Symptome erzielen. Die Krankheitsdauer wird davon nicht beeinflusst. Der Besuch eines Arztes ist auf jeden Fall empfehlenswert, um eine gründliche Abklärung vornehmen zu lassen.
Quellenangaben:
- Packungsbeilage Aspirin
- Packungsbeilage Pentoxyverin
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Veröffentlicht durch: | Erkältet.info-Redaktion |
Erstellt am: | 30.01.2015 |
Zuletzt aktualisiert am: | 10.11.2015 |
Prüfzyklus: | jährlich |
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Zuletzt aktualisiert am: | 10.11.2015 |
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