Husten: Im Alltag
Husten geht nicht weg (mit Rauchen aufgehört)
Viele werdende Nichtraucher entwickeln nach der letzten Zigarette einen schlimmen Husten (Tussis). Dieser sollte nach und nach allerdings besser werden und nach einigen Wochen schließlich ganz abgeklungen sein. [1] Geht der Husten trotzdem nach mehreren Wochen des Nichtrauchens nicht weg, kann dies mehrere Gründe haben.
Welche Abläufe im Körper in diesem Zusammenhang eine Rolle spielen und welche Risiken mit einem solchen nicht weggehenden Husten verbunden sind, wird nachfolgend beschrieben.
Medizinische Fakten
Durch den konsumierten Tabakrauch gelangen Nikotin und Schwebstoffe wie Teer in die oberen Atemwege (Trachea, Bronchien). Diese Stoffe schädigen die Wand der Atemwege und führen dazu, dass Schleim und Schmutz schlechter aus den Atemwegen entfernt werden können. Wird das Rauchen gestoppt, regenerieren sich die Atemwege langsam wieder. Dabei fällt vermehrt Sekret an, welches abgehustet werden muss. Es resultiert der klassische, meist morgens auftretende Raucherhusten.
Wirkungsweise (Biologischer Zusammenhang)
Nikotin und Tabak lähmen die Flimmerhärchen (Flimmerepithel) der oberen Atemwege, indem sie diese verkleben. Bei Flimmerhärchen handelt es sich um feine Zellfortsätze auf den Schleimhautzellen der oberen Atemwege. Diese sind normalerweise dafür verantwortlich, Schleim, Fremdkörper, Staub und Schmutz aus den oberen Atemwegen zu entfernen. Durch jahrelangen Tabakkonsum werden die Flimmerhärchen geschädigt, Fremdstoffe und Schleim sammeln sich an. Durch den Rauchstopp können sich die Flimmerhärchen nun regenerieren und ihre Reinigungsfunktion wieder aufnehmen. Der Abtransport von Rückständen und Bronchialsekret kann sich so zunächst verstärken, was sich in starkem Husten äußert. [2]
Eine Verbesserung des Hustens ist abhängig davon, wie viel und wie lange zuvor geraucht wurde. Zwei Wochen bis neun Monaten nach der letzten Zigaretten sollten sich Durchblutung und Lungenfunktion um ca. 30 % verbessert und der chronische Husten aufgehört haben. [3]
Risiken
Geht der Husten auch nach längerer Zeit nicht weg, wird sogar schlimmer oder tritt zusätzlich Atemnot auf, sollte ein Arzt konsultiert werden. Nach langem Tabakkonsum können irreparable Schäden in der Lunge auftreten, welche sich erst Jahre später manifestieren. Dabei sind insbesondere die chronische Entzündung der oberen Atemwege (chronische Bronchitis) sowie die daraus entstehende chronisch-obstruktive Lungenkrankheit (COPD, chronic obstructive pulmonal disease) gefürchtet. Um diese auszuschließen, kann der Arzt eine Lungenfunktionsprüfung veranlassen. [4]
Der Arzt sollte ebenfalls aufgesucht werden, wenn das abgehustete Material blutig gefärbt ist.
Quellenangaben:
- "Ich habe mit dem Rauchen aufgehört und habe jetzt starken Husten - warum?", http://gesundheit.kioskea.net/faq/rauchen-211#4592, 13.10.2014
- "Ich habe mit dem Rauchen aufgehört und habe jetzt starken Husten - warum?", 2014
- "Ratgeber Forum Nichtrauchen", http://www.aok.de/bundesweit/leistungen-service/ratgeber-foren-rauchen-und-nichtrauchen-22395.php?action=detail&threadId=20344, 13.10.2014
- "Ratgeber Forum Nichtrauchen", 2014
- "Warum Raucherhusten morgens so richtig fies ist", http://www.welt.de/gesundheit/article121135383/Warum-Raucherhusten-morgens-so-richtig-fies-ist.html, 13.10.2014
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Veröffentlicht durch: | Erkältet.info-Redaktion |
Erstellt am: | 30.01.2015 |
Zuletzt aktualisiert am: | 10.11.2015 |
Prüfzyklus: | jährlich |
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