Husten Beim Baby: Personengruppe

Husten bei Baby (7 Wochen)

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Husten ist ein sehr starker und überlebenswichtiger Reflex, der dazu dient, die Lunge von Staub, Schleim, Krankheitserregern oder anderen Fremdkörpern zu reinigen. Es ist einer der häufigsten Gründe, weshalb Kinder und Babys beim Arzt vorgestellt werden. Meistens ist ein einfacher Infekt der Auslöser des Hustens, der dann innerhalb weniger Tage von allein wieder abklingt. Es kann aber auch sein, dass der Husten im Rahmen von Kinderkrankheiten wie Masern oder Keuchhusten auftritt. Im schlimmsten und seltensten Fall kann andauernder Husten schon bei 7 Wochen alten Babys auf Asthma, Allergien oder Mukoviszidose hinweisen [1][2].

Behandlung: Husten bei Baby (7 Wochen)

Wie vielfältig die Ursachen für einen Husten beim Baby sein können wurde in der Einleitung schon angerissen. Im folgenden Text wird hauptsächlich auf die naheliegendste Ursache, nämlich einen infektbedingten Husten, eingegangen. In diesem Fall werden Husten und weitere Erkältungssymptome durch Viren ausgelöst, die durch kleinste Tröpfchen in der Luft von Mensch zu Mensch übertragen werden. Meist geht die bekannte Schnupfnase dem Husten voraus und wenn der Husten dazukommt, ist er erst trocken und einige Tage später mit schleimigem Auswurf. Trotzdem sollten andere Ursachen nicht gänzlich außer Acht gelassen werden. Wenn der Husten plötzlich und ohne weitere Krankheitssymptome auftritt, könnte es sein, dass ein Fremdkörper oder Nahrung in die Lunge des Babys gelangt ist. Ist der Husten besonders langanhaltend oder geht er mit Fieber über 38,5°C, Atemnot oder Atemgeräuschen einher, dann sollten Krankheiten wie Keuchhusten, Bronchitis oder eine Lungenentzündung vom Arzt abgeklärt werden [2][3].

Allgemeine Maßnahmen

Im Alter von 7 Wochen kann sich das Baby noch nicht eigenständig auf die Arme stützen oder gar aufsetzen. Das macht es ihm besonders schwer, trotz der verschleimten Atemwege genug Luft zu bekommen und das Sekret abzuhusten. Das Baby kann Probleme beim Schlafen und Trinken haben und dadurch besonders gereizt sein und viel schreien oder aber entkräftet und übermüdet wirken. Durch einige einfache Maßnahmen kann dem Baby schon sehr wirkungsvoll geholfen werden. Der hustende Säugling sollte besonders häufig gestillt werden, um eine Verflüssigung des Bronchialschleims zu bewirken. Außerdem kann der Rücken massiert oder leicht geklopft werden um den Schleim zu lockern. Beim Schlafen sollte der Oberkörper des Kindes etwas höher gelagert werden. Außerdem ist frische Luft sehr wichtig, um die gereizten Atemwege zu beruhigen. So lange das Baby kein Fieber hat, eignen sich ausgedehnte Spaziergänge sehr gut um Frischluft und Sonne zu tanken. In der Wohnung kann die Luft durch regelmäßiges Lüften und feuchte Handtücher auf den Heizkörpern oder einen Wäscheständer im Kinderzimmer genügend feucht gehalten werden. Ein Raumluftbefeuchter ist nur dann zu empfehlen, wenn er so gut gereinigt wird, dass er nicht selbst zur Keimschleuder wird [1][4].

Hausmittel/Anwendungen

Eine Art Inhalation kann man dem Baby zugutekommen lassen, indem man in der Dusche heißes Wasser aufdreht und für ca. 15 Minuten mit ihm im Badezimmer bleibt um die heißen Dämpfe einzuatmen. Eine Behandlung mit ätherischen Ölen ist für Säuglinge nicht geeignet, da diese bei ihnen, im Gegensatz zu Erwachsenen, Atemkrämpfe auslösen können! Eine sanfte Unterstützung können homöopathische Mittel bieten. Diese sind meist gut verträglich und haben trotzdem eine gute Wirksamkeit. Einige häufig angewandte Mittel bei verschiedenen Arten von Husten sind im Folgenden aufgeführt:

  • Ferrum Phosphoricum: bei den ersten Anzeichen einer Erkältung.
  • Bryonia: quälender, trockener Reizhusten, der im Laufe einer Erkältung auftritt und häufig mit Brustschmerzen einhergeht.
  • Pulsatilla: bei trockenem Husten nach Anstrengung, der sich aber über Nacht zu einem produktiven Husten mit viel gelblichem Schleim am Morgen entwickelt. Er bessert sich an der frischen Luft und das Baby verspürt wenig Durst.
  • Belladonna: Wenn die Erkältung schon voll ausgereift ist und das Baby zusätzlich auch noch hohes Fieber entwickelt. Außerdem bei trockenem, bellendem Husten, der vor allem abends und nachts auftritt und durch Bewegung oder tiefes Einatmen ausgelöst wird.
  • Dulcamara: Bei einer Erkältung nach Durchnässung oder Wetterwechsel. Auch wenn homöopathische Mittel frei verkäuflich sind sollte die Anwendung bei einem Säugling nur in Absprache eines Arztes oder Homöopathen erfolgen. Dieser wird das passende Mittel und die richtige Dosierung zu dem Kind und den Beschwerden kennen [3][5].

Medikamente

Da der Husten Sekret und auch Krankheitserreger aus den Atemwegen nach draußen befördert, sollte er gar nicht komplett unterdrückt werden. Im Falle einer normalen Erkältung sind die Krankheitserreger meistens Viren, sodass die Gabe von Antibiotika überflüssig oder sogar kontraproduktiv wäre. Auch die Gabe jeglicher Hustenstiller ist bei so jungen Babys nicht angeraten. Oftmals heilen ein Husten und/oder eine Erkältung mit oder ohne medikamentöse Behandlung gleich schnell aus [2][5].

Zu beachten

Keinesfalls sollten die Eltern Medikamente aus der Hausapotheke selbst verabreichen! Babys können auf die Wirkstoffe allergisch reagieren oder Nebenwirkungen entwickeln, die bei Erwachsenen nicht auftreten. Nach Absprache mit dem Kinderarzt wird dieser, falls nötig, ein Medikament mit der passenden Dosierung und säuglingsgerechten Inhaltsstoffen verschreiben [2][5].