Husten Beim Kleinkind: FAQ

Was tun bei Husten in der Nacht (Kleinkind)?

© PantherMedia / Hannes Eichinger

Husten (Tussis) tritt häufig bei Kindern auf, vor allem im Rahmen von Atemwegsinfekten, z.B. einer Erkältung (grippaler Infekt). [2] Wenn ein Kleinkind unter Husten leidet, ist das für die Eltern meist besorgniserregend. Allerdings stellt Husten in der Regel ein unbedenkliches Symptom dar. Er wirkt lediglich belastend, da er vor allem nachts dem Kind den Schlaf raubt. Was hilft gegen Husten? Was tun, wenn das Kind nachts unter Husten leidet? Um die Klärung dieser Fragen geht es im Folgenden.

Behandlung bei Husten in der Nacht (Kleinkind)

Husten wird durch eine Reizung der Schleimhäute in den Atemwegen ausgelöst. Diese Reizung ist meist die Folge von Entzündungen im Rahmen von Infekten. Der Husten stellt ein unbedenkliches Symptom dar, dass mit Abklingen der Erkrankung in der Regel von selbst verschwindet. Bis zu diesem Zeitpunkt gibt es eine Reihe von Möglichkeiten, den Husten vor allem nachts zu lindern. [2]

Allgemeine Maßnahmen

Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist förderlich für die Genesung und befeuchtet zudem die gereizten Schleimhäute. Im Fall von Husten sind vor allem warme Tees geeignet; sie beruhigen und pflegen die Schleimhäute zusätzlich. Für Kleinkinder kann z. B. Kamillentee verwendet werden.[1] Weiterhin ist eine feuchte Raumluft gut für die Befeuchtung und Beruhigung der Schleimhäute. Über Nacht einfach eine Schale mit Wasser oder einen Luftbefeuchter in das Zimmer des Kleinkindes stellen.

Hausmittel/Anwendung

Gezielt gegen den nächtlichen Husten gibt es verschiedene Hausmittel.

Quarkwickel: Diese beruhigen die Schleimhäute und wirken krampflösend. Zur Anwendung ein Tuch mittig mit Magerquark bestreichen, die äußeren Enden darüber schlagen, auf Raumtemperatur erwärmen, auf die nackte Brust des Kindes legen und mit einem weiteren Tuch umhüllen. Der Wickel kann die ganze Nacht getragen werden.[2]

Kopf hochlegen: Den Kopf des Kindes über Nacht höher zu legen, erleichtert ihm die Atmung. Einfach ein bis zwei Kissen unter das obere Ende der Matratze legen, nicht direkt unter das Kopfkissen, da der Neigungswinkel sonst zu stark ist.[3]

Medikamente

Der Einsatz von Medikamenten bei Kleinkindern gestaltet sich recht schwierig und sollte immer mit einem Arzt abgesprochen werden.

Dextromethorphan

  • Dextromethorphan wirkt hustenstillend und sollte vorzugsweise nur gegen Abend eingesetzt werden, um den nächtlichen Schlaf zu ermöglichen.
  • Nebenwirkungen können Übelkeit (Nausea), Verstopfung, Erbrechen (Emesis), Müdigkeit und Schwindel (Vertigo), selten Verwirrtheit, Unruhe, Atemdepression (verlangsamte Atmung), Appetitmangel und Durchfall (Diarrhoe), in Einzelfällen auch Dystonie (unwillkürlich auftretende Muskelspannungen) und Muskelkrämpfe sein.
  • Bei chronischen Atemwegserkrankungen ist Dextromethorphan nicht geeignet
  • Der Wirkstoff ist z. B. in Wick Formel 44® Husten-Stiller, Hustenstiller-ratiopharm Dextromethorphan® und Silomat® DMP enthalten.[4][5]

Spitzwegerich

  • Spitzwegerich wirkt antibakteriell und reizlindernd, zudem bildet er eine schützende Schicht auf den Schleimhäuten. Er lindernd den Hustenreiz und pflegt die Schleimhäute.
  • Mögliche auftretende Nebenwirkungen sind allergische Reaktionen. Daher sollte er bei bekannten Unverträglichkeiten nicht eingenommen werden.
  • Spitzwegerich kann bei Kleinkindern ab einem Jahr eingesetzt werden.
  • Wichtig bei der Auswahl des Hustenmittels mit Spitzwegerich ist, dass es zucker- und alkoholfrei ist (z. B. tetesept: Hustensaft Bronchial-activ®).[6]

Zu beachten

Kleinkinder gehören zu den Risikogruppen für viele Erkrankungen, d.h., neben einem erhöhten Infektionsrisiko verlaufen bei ihnen die Infekte auch meist schwerer. Daher sollte der Husten gut im Auge behalten werden. Zeigt dieser nach einigen Tagen immer noch keine Linderung oder treten weitere Symptome wie Fieber (Pyrexie) auf, sollte Rücksprache mit einem Arzt gehalten werden. Bei der Anwendung von Hausmitteln und Medikamenten ist bei Kleinkindern Vorsicht geboten, der Einsatz sollte mit einem Arzt besprochen werden.