Husten Trockener Husten: Krankheitstypen
Trockener Husten (bis zum Würgereiz)
Trockener Husten wird auch als Reizhusten oder unproduktiver Hustenbezeichnet, und bildet meist den Vorläufer des produktiven Hustens, der mit dem Auswurf von Schleim einhergeht.
Husten ist die normale und erwünschte Reaktion des Körpers auf Reizungen der Atemwege, die durch verschluckte Fremdkörper, Krankheitserreger oder Umwelteinflüsse entstehen. In den meisten Fällen wird Husten durch eine Entzündung der oberen Luftwege verursacht und kann manchmal auch zu einem Würgereiz oder Brechreiz führen.
Husten bildet keine eigenständige Erkrankung, sondern ist lediglich ein Symptom unterschiedlicher Erkrankungen, wie z. B. einer simplen Erkältung, aber auch Keuchhusten oder weiteren Ursachen [1][2].
Diese Ursachen und ihre Behandlungen werden im folgenden Artikel näher behandelt und Risiken, die mit diesem Symptom einhergehen, aufgezeigt.
Ursachen von trockenem Husten (bis zum Würgereiz)
Bei einer Erkältung ist trockener Husten eines der ersten Symptome. Erst einigen Tagen entwickelt sich dieser bellende Husten zu einem Husten mit Auswurf. Bei starkem, lang anhaltendem Reizhusten kann durch die Muskelkontraktionen (Zusammenziehen von Muskeln) vor allem bei Kindern, aber auch bei Erwachsenen ein Würgereiz oder Brechreiz entstehen. Bei Kindern liegt das unter anderem daran, dass der Verschluss zwischen Speiseröhre und Mageneingang noch nicht vollständig funktioniert und der erhöhte abdominelle Druck, der durch die Hustenattacken entsteht, zum Aufsteigen des Mageninhalts und schließlich zum Erbrechen führt [3][4].
Ist die Ursache des trockenen Hustens Keuchhusten, so ist besondere Vorsicht geboten, denn dabei handelt es sich um eine höchst ansteckende Krankheit, die über die Luft (Tröpfcheninfektion) übertragen und von Bakterien (Bordetella pertussis) verursacht wird. Symptome sind Halsschmerzen (Pharyngitis), Schnupfen (Rhinitis) und häufiges Erbrechen (Emesis) durch den starken Husten. Auch wenn die Genesung durch Hausmittel beschleunigt werden kann, muss unbedingt ein Arzt aufgesucht werden [5].
Behandlung von trockenem Husten (bis zum Würgereiz)
Gegen trockenen Husten gibt es einige Hausmittel, die vor allem den Hustenreiz und den durch Reizhusten verursachten Schmerz lindern sollen.
Infekte der Atemwege (Erkältung)
Hausmittel
Zwiebelsaft hilft bei Reizhusten sehr gut, da die Zwiebel eine antibakterielle und entzündungshemmende Wirkung hat. Der Saft verschafft eine Linderung des Hustenreizes und wird als wohltuend beschrieben. Ein weiteres Hausmittel gegen trockenen Husten ist ein Thymiantee, dem antimikrobielle, entzündungshemmende und krampflösende Wirkungen zugeschrieben werden [6][7].
Anwendung
Für den Zwiebelsaft wird eine Zwiebel klein gewürfelt und mit etwas Zucker oder Honig versetzt. Nach frühestens einer Stunde, besser aber einem Tag Ziehzeit kann 3-mal täglich ein Esslöffel dieses Zwiebelsirups eingenommen werden. Schon 1–2 Löffel dieses Saftes sollten Linderung bringen. Für den Thymiantee werden 2 Teelöffel Thymiankraut mit 250 ml kochendem Wasser übergossen und 10 Minuten ziehen gelassen [8].
Wirkstoff
Bei trockenem Husten können Isländisch Moos (Isla® Moos, Isla® cassis, Tetesept: Hals Tabletten Isländisch Moos) oder Spitzwegerich (tetesept Bronchial-activ Husten Tropfen, Spitzwegerich Hustensaft-Naturkraft, Broncholind Hustensaft) Linderung bringen. Sie wirken reizstillend und entzündungshemmend [8].
Therapien
Inhalationen mit Salzwasser haben sich bewährt. Hierzu werden 9 Gramm Kochsalz oder Meersalz in einem Liter kochendem Wasser in einer Schüssel oder einem Topf aufgelöst. Anschließend wird ein Handtuch über den Kopf und die Schüssel gelegt, damit die Dämpfe nicht entweichen und der Patient über die Schüssel gebeugt regelmäßig ein- und ausatmen kann. Sehr viel leichter lässt sich dies mit einem dafür konzipierten Dampfinhalator aus der Apotheke bewerkstelligen [9].
Keuchhusten
Hausmittel
Zusätzlich zu den bereits erwähnten Hausmitteln kann ein Anisaufguss zubereitet werden, der vor allem krampflösend wirkt [10].
Anwendung
Für den Anisaufguss werden 15 g Aniskörner in einem Liter kochendem Wasser 10 Minuten sieden gelassen. Davon kann bei Bedarf getrunken werden.
Wirkstoffe
Bei akuten Entzündungen der Atemwege können Kapuzinerkresse, Meerrettich und Aloe vera (ANGOCIN® Anti-Infekt N, Umckaloabo®, Aloe vera Frischpflanzensaft mit Honig) als natürliche Antibiotika und immunstärkende Mittel dienen und Linderung verschaffen. Es ist aber in jedem Fall ein Arzt aufzusuchen, da Keuchhusten zum einen meldepflichtig und zum anderen stark ansteckend ist.
Therapien
Ausreichende Flüssigkeitsaufnahme sowie eine hohe Luftfeuchtigkeit lindern die Symptome des Keuchhustens [11].
Zu beachten
Personen mit einem geschwächten Immunsystem, wie alte oder bereits kranke Menschen sowie Kinder und Säuglinge, sind besonders gefährdet, an trockenem Husten und in weiterer Folge Brechreiz zu erkranken. Besondere Vorsicht ist bei Schwangeren geboten, da durch starkes Husten vorzeitige Wehen einsetzen können. Wenn der Husten länger als eine Woche anhält oder weitere Symptome hinzukommen, muss auf jeden Fall ein Arzt aufgesucht werden.
Sollte der Verlauf sehr schwer sein und der Verdacht auf echten Keuchhusten (Pertussis) bestehen, muss umgehend ein Arzt aufgesucht werden. Diese bakteriell verursachte Krankheit kann mitunter sehr schwere Verläufe nehmen und muss mit Antibiotika, die vom Arzt verschrieben werden, behandelt werden.
Von der STIKO (Ständige Impfkommission des Robert Koch-Instituts) wird inzwischen empfohlen, bereits im Kleinkindsalter eine Pertussis-Impfung vorzunehmen, die sich als gut verträglich und wirksam erwiesen hat [12].
Quellenangaben:
- Gabriele Möller, „Wenn Kinder husten“, http://www.urbia.de/magazin/gesundheit/kinder/wenn-kinder-husten, 06.05.2015
- Deutsche Lungenstiftung e. V., "Faltblätter zu Krankheiten und Beschwerden“, http://lungenstiftung.de/index.php?id=43 , 06.05.2015
- Möller (2015)
- „Husten“, http://www.apotheken-umschau.de/husten, 23.05.2015
- „Keuchhusten Symptome“ , http://www.medinfektion.de/keuchhusten-symptome.html , 23.05.2015
- „Hausmittel gegen Husten und Schnupfen“, http://www.ratgeber.web8000.de/html/haus-mittel_gegen_husten.html , 06.05.2015
- „Thymian“, http://heilkraeuter.de/lexikon/thymian.htm, 23.05.2015
- Kathrin Mehner, „Reizhusten – Was tun?“, http://www.gesundheit.de/krankheiten/fieber-grippe-erkaeltung/husten/reizhusten, 23.05.2015
- Martina Melzer, „Richtig inhalieren – so geht’s“, http://www.apotheken-umschau.de/Erkaeltung/Richtig-inhalieren--so-gehts-57502.html, 23.05.2015
- „Hausmittel gegen Reizhusten“, http://www.gesunde-hausmittel.de/keuchhusten, 06.05.2015
- „Keuchhusten“, http://www.infektionsschutz.de/erregersteckbriefe/keuchhusten/, 23.05.2015
- „Pertussis“, http://www.rki.de/DE/Content/Infekt/Impfen/ImpfungenAZ/Pertussis/Pertussis.html, 23.05.2015
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Veröffentlicht durch: | Erkältet.info-Redaktion |
Erstellt am: | 30.01.2015 |
Zuletzt aktualisiert am: | 08.12.2015 |
Prüfzyklus: | jährlich |
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Zuletzt aktualisiert am: | 08.12.2015 |
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