Schnupfen: Homöopathie
Schüssler Salze gegen Schnupfen
Ein Schnupfen (Rhinitis) ist ein oberflächlicher Katarrh (Entzündung der Schleimhäute mit Schleimabsonderung) der Nasenschleimhaut. Er tritt meist nach einem Vorstadium mit allgemeinem Krankheitsgefühl, Brennen und Kitzeln der Nase sowie Niesreiz auf. [1][2]
Aus Sicht der Homöopathie lässt sich ein Schnupfen durch die Einnahme von Schüssler-Salzen gut behandeln. Es ist dabei wichtig, zwischen Fließschnupfen und einer verstopften Nase zu differenzieren.
Die Wahl des richtigen Präparats
Die von Dr. Wilhelm Heinrich Schüssler im 19. Jahrhundert begründete Biochemie verwendet anorganische Mineralsalze in homöopathischen, also sehr verdünnten Potenzen, um die Regulationsfähigkeit des Organismus wiederherzustellen und die Heilung von Krankheiten zu ermöglichen.
Dabei wird davon ausgegangen, dass der lebende Organismus Mineralsalze in bestimmten Mengen und Zusammensetzungen enthält, die für die Funktionstüchtigkeit von großer Bedeutung sind. Die Schüssler-Salze haben nicht den Anspruch, fehlende Mineralsalze zu ersetzen, sondern setzen einen Reiz, der die Zellen dazu befähigt, die entsprechenden Mineralsalze aufzunehmen und zu verteilen, sodass die physiologische Selbstregulation optimiert wird. Es gibt zwölf sogenannte Funktionsmittel und zwölf Ergänzungsmittel, die seltener verwendet werden. [3]
Mineralsalzmängel zeigen sich durch Veränderungen im Gesicht (sogenannte Signaturen). Anhand dieser Symptome kann auf das fehlende Salz geschlossen werden. [4]
Informationen zur Anwendung & Dosierung
Schüssler-Salze werden meist als Tabletten verabreicht und sollten langsam im Mund aufgelöst werden, sodass die Mineralsalze über die Mundschleimhaut schnell den Blutkreislauf erreichen. Generell werden die Tabletten so lange eingenommen, bis sich die Beschwerden bessern, was von einigen Stunden bis hin zu mehreren Monaten bei chronischen Krankheiten dauern kann. Bei Einnahme mehrerer Salze sollte die Einnahme über den Tag verteilt geschehen.
Erwachsene und Kinder über zwölf Jahre:
- akute Beschwerden: alle fünf bis 15 Minuten eine Tablette
- chronische Erkrankungen: drei- bis sechsmal täglich jeweils ein bis zwei Tabletten
Kinder bis zum 12. Geburtstag:
- akute Beschwerden: alle ein bis zwei Stunden eine Tablette
- chronische Erkrankungen: drei- bis viermal täglich eine Tablette
Säuglinge:
- akute Beschwerden: Alle ein bis zwei Stunden eine Tablette in etwas Wasser auflösen und den Brei auf die Lippen streichen.
- chronische Erkrankungen: Zwei- bis viermal täglich eine Tablette in etwas Wasser auflösen und den Brei auf die Lippen streichen.
Bei Laktoseintoleranz sowie Diabetes mellitus sollte die Einnahme von Schüssler-Salzen vorher mit einem Arzt oder Heilpraktiker abgesprochen werden.[5]
Empfohlene Schüssler-Salze bei Schnupfen
Entzündung der Nasenschleimhaut, Schnupfen
Als Begleiterscheinungen treten akuter wässriger Fließschnupfen (hell und durchsichtig) und Niesattacken auf. Die Absonderung ist wund machend und brennen.
Empfohlene(s) Mittel:
Nr. 8 Natrium Chloratum
Potenz D6
Zusätzliche Therapie:
Nasenspülungen mit Kochsalzlösung, Salbe Nr. 8 dünn mit einem Wattestäbchen in und auf die Nase auftragen
Entzündung der Nasenschleimhaut, Schnupfen
Typisch ist der dünnflüssige Fließschnupfen mit ätzendem und wund machendem Sekret.
Empfohlene(s) Mittel:
Nr. 13 Kalium Arsenicosum
Potenz D6
Zusätzliche Therapie:
Nasenspülungen mit Kochsalzlösung
Entzündung der Nasenschleimhaut, Schnupfen
Das Mittel hat sich bewährt bei beginnendem Schnupfen mit Niesen, Kribbeln in der Nase geröteter, empfindlicher, gereizter Nase und leichtem Fieber.
Empfohlene(s) Mittel:
Nr.3 Ferrum Phosphoricum
Potenz D12
Zusätzliche Therapie:
Salbe Nr. 8 dünn mit einem Wattestäbchen in und auf die Nase auftragen
Entzündung der Nasenschleimhaut, Schnupfen
Als Begleiterscheinungen treten angeschwollene Nasenschleimhaut, erschwerte Nasenatmung, blassweißes Nasensekret, verstopfte Nase und Stockschnupfen auf.
Empfohlene(s) Mittel:
Nr. 4 Kalium Chloratum
Potenz D6
Zusätzliche Therapie:
Gesichtsdampfbad mit zwei Esslöffeln Kristall-, Stein- oder Kochsalz
Entzündung der Nasenschleimhaut, Schnupfen
Häufig auftretender Schnupfen. Verschiedene Arten wie Fließschnupfen, Heuschnupfen oder Stockschnupfen können vorkommen.
Empfohlene(s) Mittel:
Nr. 24 Arsenum Jodatum
Potenz D6
Zusätzliche Therapie:
Sonnenhutsaft
Entzündung der Nasenschleimhaut, Schnupfen
Chronischer, hartnäckiger Schnupfen. Die Heilung zieht sich hin und geht einher mit gelblich-schleimigem, eitrigem Sekret.
Empfohlene(s) Mittel:
Nr. 6 Kalium Sulfuricum, Nr. 19 Cuprum Arsenicosum
Potenz D6
Zusätzliche Therapie:
Mehrwöchige Kur mit einem Zink- und Vitamin-C-Präparat
Entzündung der Nasenschleimhaut, Schnupfen
Hartnäckiger,chronischer Schnupfen. Als Begleiterscheinung tritt eine verstopfte Nase mit grünlichem, sehr dickem Nasensekret auf.
Empfohlene(s) Mittel:
Nr. 10 Natrium Sulfuricum
Potenz D6
Zusätzliche Therapie:
Nasenspülungen mit Kochsalzlösung
Entzündung der Nasenschleimhaut, Schnupfen
Cronischer Schnupfen mit eitrigen Absonderungen. Als Begleiterscheinung tritt goldgelbes oder dicklich-gelbes Nasensekret auf.
Empfohlene(s) Mittel:
Nr. 9 Natrium Phosphoricum, Nr. 11 Silicea
Potenz D6/D12
Zusätzliche Therapie:
Gesichtsdampfbad mit zwei Esslöffeln Kristall-, Stein- oder Kochsalz
Entzündung der Nasenschleimhaut, Schnupfen
Chronischer Schnupfen mit Zersetzungsprozessen in der Nasenschleimhaut. Die Beschwerden gehen einher mit übel riechendem, stinkendem Nasensekret.
Empfohlene(s) Mittel:
Nr. 5 Kalium Phosphoricum
Potenz D6
Zusätzliche Therapie:
Nasenspülungen mit Kochsalzlösung, ansteigende Fußbäder
Entzündung der Nasenschleimhaut, Schnupfen
Entzündungen der Nasenschleimhaut mit Schnupfen. Als Begleiterscheinung tritt akut oder chronisch trockene, spröde und überempfindliche Nasenschleimhaut auf.
Empfohlene(s) Mittel:
Nr. 14 Kalium Bromatum
Potenz D6
Zusätzliche Therapie:
Gesichtsdampfbad mit zwei Esslöffeln Kristall-, Stein- oder Kochsalz
Entzündung der Nasenschleimhaut, Schnupfen
Chronisch hartnäckiger Schnupfen mit dicklichem, gelbem Sekretfluss und erschwerter Atmung.
Empfohlene(s) Mittel:
Nr. 12 Calcium Sulfuricum
Potenz D6
Zusätzliche Therapie:
Nasendusche oder Nasenspülungen mit Kochsalzlösung
Entzündung der Nasenschleimhaut, Schnupfen
Chronischer Schnupfen oder Stockschnupfen mit Bildung von Nasenpolypen und eingeschränkte Nasenatmung.
Empfohlene(s) Mittel:
Nr. 4 Kalium Chloratum, Nr. 22 Calcium CarbonicumPotenz D6
Zusätzliche Therapie:
Eine Prise Natronpulver in etwas Wasser auflösen und in die Nase hochziehen
Entzündung der Nasenschleimhaut, Schnupfen
Heuschnupfen, akuter Schnupfen, Fließschnupfen oder allergischer Schnupfen. Typische Symptome sind trockene Nasenschleimhaut außerhalb der Schnupfenattacken.
Empfohlene(s) Mittel:
Nr. 8 Natrium Chloratum
Potenz D6
Zusätzliche Therapie:
Kur mit Sonnenhutsaft, Nasenspülungen mit Kochsalzlösung
Entzündung der Nasenschleimhaut, Schnupfen
Hartnäckiger, immer wieder auftretender Schnupfen. Als Begleiterscheinung tritt brennendes, wund machendes scharfes Sekret auf.
Empfohlene(s) Mittel:
Nr. 15 Kalium Jodatum, Nr. 17 Manganum Sulfuricum
Potenz D6
Zusätzliche Therapie:
Kur mit Sonnenhutsaft, Nasenspülungen mit Kochsalzlösung
Entzündung der Nasenschleimhaut, Schnupfen
Die Mittel haben sich bewährt bei Veranlagung zu Schnupfen oder Neigung zu Heuschnupfen mit immer wieder auftretendem, eiweißartigen Sekret.
Empfohlene(s) Mittel:
Nr. 2 Calcium Phosphoricum, Nr. 22 Calcium Carbonicum
Potenz D6
Zusätzliche Therapie:
Kur mit Sonnenhutsaft
[6]
Zu beachten
Bei Schnupfen, der sich nicht nach 24-48 Stunden Behandlung bessert, ist es generell ratsam, einen Facharzt, optimalerweise mit der Zusatzbezeichnung „Homöopathie“, aufzusuchen, die Diagnose von ihm stellen zu lassen und den Therapieplan mit ihm abzusprechen.
Quellenangaben:
- Pschyrembel, De Gruyter, 2013, Stichwort „Rhinitis“
- Pschyrembel, De Gruyter, 2013, Stichwort „Katarrh“
- Volker Schmiedel, Matthias Augustin: Leitfaden Naturheilkunde. Elsevier, 2007, S. 188 f.
- Günther H. Heepen: Quickfinder Schüßler-Salze. Gräfe und Unzer Verlag, 2007, S. 8 f.
- Heepen (2007): S. 10 ff.
- Heepen (2007): S. 47 ff.
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Veröffentlicht durch: | Erkältet.info-Redaktion |
Erstellt am: | 30.01.2015 |
Zuletzt aktualisiert am: | 17.12.2015 |
Prüfzyklus: | jährlich |
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Zuletzt aktualisiert am: | 17.12.2015 |
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