Schnupfen: Homöopathie
Homöopathie (festsitzender Schnupfen)
Ein Schnupfen (Rhinitis) ist eine entzündliche Erkrankung der Nase, die fast immer eine Folge eines Infektes ist, es kann aber auch eine Allergie dahinter stecken. Für den Schnupfen, der durch einen Infekt ausgelöst wurde, sind entweder Virenoder Bakterien verantwortlich. Durch die Entzündung ist die Nasenschleimhaut gerötet und geschwollen. Bei einem gewöhnlichen Schnupfen ist das Nasensekret sehr flüssig. Liegt jedoch ein fortgeschrittener bakterieller Schnupfen in der Nasenhöhle vor, färbt sich das Nasensekret eher gelb bis grünlich und wird dickflüssig. Es besteht die Gefahr, dass sich daraus eine Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis) entwickelt, wenn der Schnupfen nicht auskuriert wird. In der Folge kann sich eine Infektion der oberen Luftwege bis in die Ohren ausbreiten. Über die Ohrtrompeten (Tuben) gelangen die Viren oder Bakterien aus dem Rachen in das Mittelohr, die Tubenschleimhaut entzündet sich und schwillt an. Das Sekret aus dem Mittelohr sammelt sich in der Paukenhöhle (Paukenerguss) und staut sich weiter an, es entsteht zähflüssiger Eiter. Es entwickelt sich eine Mittelohrentzündung(Otitis media). Durch den Stau werden das Mittelohr und die Paukenhöhle nicht mehr ausreichend belüftet, was zu einem Verschluss der Ohrtrompete führen kann, weil der Eiter nicht mehr in den Nasenrachenraum abfließen kann. Der Druck in der Paukenhöhle steigt an und verursacht sehr heftige, stechendeoder pulsierende Ohrenschmerzen. Säuglinge und Kleinkinder sind aufgrund ihrer kurzen, gerade verlaufenden und weiten Ohrtrompete besonders anfällig für eine Mittelohrentzündung.
Folgende Beschwerden können sich durch einen festsitzenden Schnupfen entwickeln:
- Stark angeschwollene Schleimhäute
- zähes Sekret
- Gereiztheit und Dumpfheitsgefühl
- Husten
- Heiserkeit
- Abgeschlagenheit
- Behinderte Nasenatmung
- Atemnot, besonders nachts
- Druck an der Nasenwurzel
- häufiges Erwachen, gestörter Schlaf
- Austrocknung des Mundes aufgrund der Mundatmung
- Verminderter Geruchs- und Geschmackssinn
- Riechstörungen
- Eitriger Schnupfen
- Hals-, Kopf- und Gliederschmerzen
- Gesichtsschmerzen
- Druck- und Völlegefühl im Ohr
- Ohrenschmerzen
- Hörminderung
- Ohrgeräusche (Tinnitus)
- Schwindel
- Bauchschmerzen (bei Kindern)
- Fieber
Sollte zu dem festsitzenden Schnupfen Beschwerden wie beispielsweise starke Schmerzen, anhaltendes, hohes Fieber oder ein Verdacht für eine Entzündung im Hals-Nasen-Rachenraum oder den Ohren dazukommen, ist der Gang zu einem Arzt oder Heilpraktiker sehr ratsam, um die genaue Ursache abklären zu lassen. [1][2]
Empfohlene Globuli bei festsitzendem Schnupfen
Zur Behandlung von festsitzendem Schnupfen gibt es verschiedene homöopathische Mittel. Es ist es wichtig die Konsistenz und Farbe der Absonderungen sowie weitere begleitende Symptome und Hauptbeschwerden genau zu betrachten, um das passende Einzelmittel zu finden. [1][2]
Welche Ausprägung trifft auf Sie zu?
Nach den Angaben der klassischen Homöopathie ist für die Wahl der richtigen Arznei entscheidend, welche der folgenden Ausprägungen die Beschwerden des Betroffenen am besten beschreiben. Je mehr Punkte einer Ausprägung auf den Betroffenen zutreffen, desto sicherer wird die Wahl der darunter aufgeführten Arznei.
Neigung zu chronischen Erkältungen, widerwärtiger Geruch in der Nase, gelber, übelriechender Eiter, saurer Schweiß, große körperliche und geistige Erschöpfung
Begleiterscheinungen äußern sich durch eine Neigung zu chronischen Erkältungen. Die Nase ist sehr trocken und angeschwollen, die Nasenlöcher sind wund und angegriffen. Auch an der Oberlippe kann es zur Anschwellung kommen. In der Nase befindet sich gelber, übelriechender Eiter, die betroffene Person leidet unter Riechstörungen, die bis zum Verlust des Geruchssinns führen können. Begleitend sind Ohrenschmerzen mit angeschwollenen Drüsen möglich. Obwohl die betroffene Person fröstelt, wird ihr bei der geringsten Anstrengungschnell warm. Die Haut ist feucht und kühl, Hände und Füßesind besonders betroffen. Bei auftretendem Fieber kann es zu Schüttelfrost kommen, dabei ist besonders nachts viel Schweißvorhanden, dieser riecht säuerlich. Begleitend können die Mandeln geschwollen sein. Auch ein kitzelnder Husten mit leichtem Auswurf ist möglich. [3][4][5]
Verbesserung:
Durch Liegen auf der betroffenen Seite, Trockenheit, warmes, trockenes Wetter.
Verschlechterung:
Durch körperliche und geistige Anstrengung, Stehen, Kälte, feuchte Kälte, kaltes Baden, Zahnung.
Empfohlene(s) Mittel:
Calcium carbonicum hahnemanni
Potenz: D10
Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich
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Heiße Tage, kalte Nächte, Verkühlung nach dem Schwitzen, trockener Schnupfen, Kältegefühl Frösteln, brennender Durst
Begleiterscheinungen sind trockener Schnupfen, die Nase ist meist stark verstopft, besonders bei kaltem Regen. Das Nasensekret ist dick und gelb und kann blutige Krusten enthalten. Die Beschwerden können als Folge von ständig wechselndem Wetter, Eintritt der kalten Witterung, Durchnässung, Baden oder durch Heuschnupfen ausgelöst werden. Begleitend ist Fieber mit trockener, brennender Hitze und Husten mit Kitzelreiz im hinteren Hals möglich, außerdem Ohrenschmerzen mit Übelkeit. Es besteht ein großes Kältegefühl mit Frösteln, die betroffenen Personen haben einen brennenden Durst auf kalte Getränke. [6][7][8]
Verbesserung:
Durch warme Räume, trockenes Wetter, äußere Wärme, Bewegung, Druck.
Verschlechterung:
Durch leichteste Kälteeinwirkung, feuchtes, regnerisches Wetter, Herbst, Winter, Frühling, nachts, beim Hinlegen.
Empfohlene(s) Mittel:
Dulcamara
Potenz: D10
Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich
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Dicke, fadenziehende Absonderungen, Schmerzen wandern, Geruchsverlust
Eine Begleiterscheinung ist eine sehr trockene und verstopfte Nase. Die betroffene Person muss sich oft schnäuzen, aber der Schleim löst sich nicht. Der Schnupfen ist zäh, grün-gelb, zieht Fäden und bildet Krusten, die sich schwer von der Nasenschleimhaut lösen lassen. Das Entfernen der Krusten hinterlässt rohe, wunde Stellen in der Nase. Die betroffene Person leidet unterGeruchsverlust. Der Schnupfen riecht widerliche und macht die Nasenschleimhaut wund. An der Nasenwurzel besteht ein schmerzhaftes Druckgefühl. Begleitend können die Stirnhöhlen entzündet sein, was mit einem Gefühl eines massiven Blockes in der Stirn einhergeht, zudem können auch die Atemwege betroffen sein. Es treten drückende, pulsierende Schmerzenan kleinen Stellen auf, die mit dem Finger markiert werden können und verschwinden plötzlich wieder oder erscheinen an einer anderen Stelle. [9][10][11]
Verbesserung:
Durch Wärme, Einhüllen, warme Umschläge und Bestrahlungen, Bewegung.
Verschlechterung:
Durch Kälte, feucht-kaltes Wetter, frische Luft, Entkleiden, aber auch heißes Sommerwetter, nachts und gegen Morgen, jeden Tag zur selben Stunde.
Empfohlene(s) Mittel:
Kalium bichromicum
Potenz: D10
Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich
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Krusten und gummiartige Pfropfen, Nasenflügelatmung, Beschwerden rechtseitig oder von rechts nach links, Geruchssinn
Der Schnupfen besteht schon länger, er schreitet langsam voran. Die Nase ist stark verstopft, besonders nachts. DasSekret ist spärlich und scharf, es bilden sich Krusten und gummiartige Pfropfen. Das Atmen geht nur durch den Mund, dieNasenflügel bewegen sich wie ein Fächer. Die betroffene Person ist sehr kälteempfindlich, unruhig und gereizt. Begleitend kann eine Brustentzündung entstehen, bei der durch den Schleim Rasselgeräusche zu hören sind und in der Brustein Zusammenschnürungsgefühl mit brennenden Schmerzen möglich ist. Die Symptome treten eher rechtsseitig auf oder wandern von rechts nach links und sind zwischen sechzehn und zwanzig Uhr am schlimmsten. Bei begleitendem Fieber kommt es zu immer wiederkehrenden Fieberschauern. Die betroffene Person leidet unter eisiger Kälte, der Schweiß istklebrig und übelriechend. Der Mund ist trocken und es besteht kein Durst. [12][13][14]
Verbesserung:
Durch frische Luft, Wärme, warme Speisen und Getränke, Lockern der Kleidung, Einhüllen des Kopfes, Ruhe, Schlaf, abends.
Verschlechterung:
Von Sechzehn bis zwanzig Uhr, morgens, Kälte, Wind, Zugluft, Entblößen.
Empfohlene(s) Mittel:
Lycopodium
Potenz: D10
Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich
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Erkältungsneigung, eiterartige, faulig riechende Absonderungen, starke Schweißneigung, häufiges Niesen, stechende Schmerzen
Die Nasenöffnungen sind wund und entzündet. Das Sekret besteht aus einer dicken, gelblich-grünlichen, eiterartigenfaulig riechenden Absonderung. Die betroffene Person muss häufig niesen, besonders bei Sonnenschein. Begleitendkönnen die Mandeln betroffen sein, Schlucken schmerzt bis in die Ohren, trotzdem besteht ein Schluckdrang. Die Schmerzensind stechend. Es kann zu einem Trommelfelldurchbruchkommen, bei dem übelriechender, wundmachender, gelbgrüner Eiter aus dem Ohr austritt. Besonders nachts besteht eine starke Schweißneigung, der Schweiß riecht sauer. Der Mund ist feucht und der Speichelfluss erhöht, der Kranke hat einen starken Durst. Die Zunge ist dick geschwollen und rissig, es sind zeigt Zahnabdrücke auf ihr zu sehen. [15][16][17]
Verbesserung:
Durch Ruhe, gemäßigte Temperaturen.
Verschlechterung:
Nachts, Zugluft, Liegen auf der rechten Seite, Wetterumschwung, kalte Luft, feuchte Kälte, nasse Füße, Hitze, Warmwerden im Bett, geringste Anstrengung, Bewegung, Berührung, Druck, nach dem Essen.
Empfohlene(s) Mittel:
Mercurius solubilis hahnemanni
Potenz: D10
Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich
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Wechselhafte Stimmung, rechtsseitige Beschwerden, Durstlosigkeit
Der Schnupfen geht mit Geruchsverlust oder verändertem Geruchssinn einher. Das Sekret ist reichlich, dickflüssig, mildund sieht gelblich-rahmig aus. Die Beschwerden sind eher einseitig, meist ist das rechte Nasenloch verstopft. Die Nasenwurzel schmerzt. Die betroffene Person ist absolutdurstlos und der Mund ist trocken. Begleitend können Ohrenbeschwerden mit milden, dickflüssigen Absonderungen oder gelbem Eiter mit widerlichem Geruch auftreten. Auch Atemwegsbeschwerden mit trockenem Husten und einer schmerzenden Brust sind begleitend möglich. Die betroffene Person hat eine wechselhafte Stimmung und dauernd wechselnde Symptome. [18][19][20]
Verbesserung:
Durch Kälte, kalte Umschläge, kalte Speisen und Getränke, frische Luft, langsame Bewegung, Zuwendung.
Verschlechterung:
Durch warme geschlossene Räume, Wärme, Liegen auf der linken Seite.
Empfohlene(s) Mittel:
Pulsatilla
Potenz: D10
Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich
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Schmerzhafte Trockenheit der Nasenschleimhaut
Die Nasenschleimhaut ist sehr trocken und die Nase verstopft. Es besteht das Verlangen dauernd die Nase zu putzen, aber es kommt nichts heraus. Die Absonderungen trocknen schnell aus. Es bilden sich Krusten, die schwer ablösbar sind. An der Nasenwurzel und der Stirn bestehen aufgrund der verstopften Nasenhöhlen ein Druckgefühl oder drückende Schmerzen. Der Schlaf ist durch die verstopfte Nase gestört, die betroffene Person bekommt wenig Luft und ein starkes Kribbeln verursacht ständige Niesanfälle. [21][22][23][24]
Verbesserung:
Durch frische Luft, frei fließende Absonderungen.
Verschlechterung:
Nachts, Liegen, plötzliche Temperaturveränderung.
Empfohlene(s) Mittel:
Sticta pulmonaria
Potenz: D10
Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich
Quellenangaben:
- http://www.schnupfen.net/symptome/, 23.07.2015
- http://www.apotheken-umschau.de/Mittelohrentzuendung-akut, 23.07.2015
- [3] Boericke: Homöopathische Mittel und ihre Wirkungen, 10. Auflage, 2011, S.118-121
- Henry C. Allen: Leitsymptome homöopathischer Arzneimittel, Urban & Fischer Verlag München, 4. Auflage, 2005, S.150-152
- William Boericke (2011): S.198-199
- S.R. Phatak (2013): S.208-210
- Henry C. Allen:, 2005, S.257-258
- William Boericke (2011): S.270-271
- S.R. Phatak (2013): S.277-280
- Henry C. Allen:, 2005, S.319-322
- William Boericke (2011): S.302-304
- S.R. Phatak (2013): S.318-322
- Henry C. Allen:, 2005, S.385-389
- William Boericke (2011): S.318-320
- S.R. Phatak (2013): S.339-342
- Henry C. Allen:, 2005, S.428-431
- William Boericke (2011): S.390-392
- S.R. Phatak (2013): S.424-427
- Henry C. Allen:, 2005, S.543-547
- William Boericke (2011): S.434
- S.R. Phatak (2013): S.143
- Henry C. Allen:, 2005, S.
- , http://www.homoeopathieinstitut.at/sticta_pulmonaria.html, 24.07.2015
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Veröffentlicht durch: | Erkältet.info-Redaktion |
Erstellt am: | 30.01.2015 |
Zuletzt aktualisiert am: | 10.11.2015 |
Prüfzyklus: | jährlich |
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