Schnupfen: Krankheitstypen
Schnupfen (einseitig)
Schnupfen geht häufig mit einer verstopften Nase einher. Im folgenden Text soll auf mögliche Ursachen für den Fall, dass nur ein Nasenloch betroffen ist, eingegangen werden.
Ursachen
Schnupfen (Rhinitis, manchmal auch Coryza) ist eine akut verlaufende serös-schleimige Entzündung der Nasenschleimhaut, die häufig mit einer erhöhten Produktion von serösem (wässrigem) Sekret verbunden ist.[1]
Abhängig von der Konsistenz des Ausflusses kann es zu einer Ansammlung von nasalem Sekret kommen, die ursächlich für eine verstopfte Nase sein kann. Prinzipiell sind bei einem Schnupfen beide Nasenhälften betroffen. Das persönliche Empfinden kann jedoch in einer einseitigen Wahrnehmung resultieren.Des Weiteren ist zu bedenken, dass der Luftstrom durch die Nasenlöcher bei der Nasenatmung nicht identisch ist. In der Regel bleibt dies unbemerkt, kann sich jedoch im Rahmen einer Rhinitis bemerkbar machen. Wenn der Luftstrom auf der „schwächeren“ Seite nicht mehr ausreicht, um den Nasenschleim zu verdrängen und eine normale Atmung zu ermöglichen, ist die Folge häufig eine einseitige Verstopfung der Nase. Da die Nasenhöhlen bei den meisten Menschen nicht symmetrisch sind (z.B. auf Grund einer verkrümmten Nasenscheidewand), kann es vorkommen, dass ein einseitiger Schnupfen auftritt.
Ebenso kann es im Rahmen einer allergischen Reaktion zu einem Schnupfen kommen, der sich nur auf einer Seite bemerkbar macht. In selteneren Fällen kann eine einseitige Verstopfung durch hyperplastische Nasenpolypen (Ausstülpungen in der Nasenschleimhaut), Rachenmandeln oder andere Geschwülste verursacht werden.[2]
Behandlung
In den meisten Fällen ist Schnupfen nicht behandlungsbedürftig. Auch eine Antibiotikatherapie ist oftmals nicht nötig. Im Durchschnitt heilt ein Schnupfen binnen zehn Tagen aus. Sollte ein Schnupfen länger andauern, ist es ratsam einen Arzt (vorzugsweise ein Hals-Nasen-Ohren Arzt) aufzusuchen. Dieser kann unter anderem eine Vergrößerung der Nasenpolypen diagnostizieren, die unter Umständen entfernt werden müssen. Nur bei ausgeprägten bakteriellen Infektionen wird zu einer Therapie mit Antibiotika geraten.
- Im Allgemeinen ist eine einseitig verstopfte Nase kein Grund zur Sorge. Da dennoch häufig als sehr lästig empfunden, wird oft zu medizinischen Hilfsmitteln gegriffen.
- Diverse Nasensprays versprechen Abhilfe bei Schnupfen und verstopfter Nase. Von einem längeren Konsum ist aufgrund zahlreicher Nebenwirkungen und Abhängigkeitserscheinungen abzuraten. Eine gute Alternative stellenSalzwasser-Sprays oder homöopathischen Nasensprays dar.
- Ist die Verstopfung Folge einer allergischen Reaktion, werden in der RegelAntihistaminika oder Cortison angewendet.[3]
- Bei hyperplastischen Polypen kann eine Therapie mit Glukokortikoiden zum Einsatz kommen. Meist ist allerdings eine chirurgische Entfernung notwendig.[4]
- Hausmittel wie Thymian-Dampfbäder, grüner Tee, diverse Wickel oderUmschläge können sich positiv auf das subjektive Befinden auswirken. Hierbei ist zu beachten, dass der wissenschaftliche Wirkungsnachweis oft umstritten ist.
Zu beachten
Da es dem Laien aufgrund der Vielfältigkeit der möglichen Ursachen schwer fallen kann, selbstständig eine Diagnose zu stellen, ist es ratsam, im Zweifelsfall einen Arzt zu kontaktieren, um falschem Handeln vorzubeugen.
Quellenangaben:
- Vöcker, Denk, Heitz, Pathologie, Urban und Fischer München, überarbeitete Auflage, S. 1385
- Suerbaum, u.a.; Medizinische Mikrobiologie und Infektiologie, Springer Medizin Verlag Heidelberg, überarbeitete Ausgabe, S. 815
- Freissmuth, Offermanns, Böhm; Pharmakologie & Toxikologie - Ausgabe 2012 - Springer Medizin Verlag, Heidelberg, S. 266 (ff) und 536 (ff)
- Freissmuth, Offermanns, Böhm; Pharmakologie & Toxikologie - Ausgabe 2012 - Springer Medizin Verlag, Heidelberg, S. 535 (ff)
Wichtiger Hinweis
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Veröffentlicht durch: | Erkältet.info-Redaktion |
Erstellt am: | 30.01.2015 |
Zuletzt aktualisiert am: | 05.02.2016 |
Prüfzyklus: | jährlich |
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