Schnupfen Beim Baby: Im Alltag
Schnupfen u. Babyschwimmen (Baden)?
Schnupfen (Rhinitis) ist eine Entzündung der Nasenschleimhäute, die mit der Absonderung von Sekret einhergeht. Schnupfen kann bereits bei Babys auftreten. Im Jahr 2007 wurde die Behauptung aufgestellt, dass es bei Babys einen Zusammenhang zwischen Schwimmen (beziehungsweise Baden) und der Häufigkeit von Infektionskrankheiten gibt.[1]
Wie dieser Zusammenhang hergestellt wurde und ob bei Schnufen wirklich auf Babyschwimmen verzichtet werden sollte, soll im Folgenden geklärt werden.
Medizinische Fakten
Im Jahr 2007 haben Forscher des GSF-Forschungszentrums für Umwelt und Gesundheit einen Zusammenhang zwischen häufigen Infektionen im Kindesalter und dem Besuch von Schwimmbädern herstellen können. In der Studie wurden über zwei Jahre lang rückblickend die Daten zu Schwimmbadbesuchen und Infektionshäufigkeit erhoben. Diejenigen Kinder, die im ersten Lebensjahr nicht am Babyschwimmen teilgenommen hatten, zeigten wesentlich seltener Symptome einer Infektionskrankheit. Besonders häufig traten Magen-Darm-Infektionen und Mittelohrentzündungen auf. Schnupfen ebenfalls, aber seltener.Bisher fehlen allerdings weitere Studien, deren Ergebnisse diese Behauptung unterstützen können.[2]
Wirkungsweise (Biologischer Zusammenhang)
Beim Babyschwimmen wirken verschiedenste Faktoren auf ein Baby ein. Besonders hervorzuheben sind:
- Wasserqualität
- Chlorgehalt des Wassers
- Wassertemperatur
- Nähe zu anderen Kindern
Es wird vermutet, dass die Qualität des Schwimmwassers in diesem Zusammenhang ein ausschlaggebender Faktor ist. Das Wasser in Schwimmbädern wird in der Regel täglich erneuert und gefiltert. Dennoch gibt es aber immer wieder Studien, in denen gezeigt wird, dass das Schwimmbad-Wasser trotzdem noch Keime und Krankheitserreger enthält, die nicht durch die Chlorzugabe abgetötet wurden. Bei einem Baby ist die köpereigene Immunabwehr noch viel geringer ausgeprägt als bei Erwachsenen. Diese können Krankheitserreger im Schwimmwasser meist ohne Probleme abwehren. Babys hingegen verfügen noch nicht über einen ausreichend starken Abwehrmechanismus.[3][4]
Zusätzlich kühlen Babys viel schneller aus als erwachsene Personen. Insbesondere nach dem Schwimmen oder bei einer falsch eingestellten Wassertemperatur kommt es so schnell zu einer Erkältung.[5]
Besteht bei Babys bereits Schnupfen, so sollte vorsichtshalber auf das Babyschwimmen verzichtet werden. Babys können sich noch nicht zu weiteren Beschwerden äußern. Der Schnupfen könnte also ein Hinweis auf eine schwerere Erkrankung bzw. der Beginn einer starken Erkältung sein. In einem solchen Fall ist das Immunsystem des Babys schon sehr damit beschäftigt, die gegenwärtige Erkrankung zu bekämpfen. Der Besuch im Schwimmbad stellt dann einen zusätzlichen Stressfaktor dar. Die bestehende Erkrankung könnte sich so verschlimmern. Zusätzlich haben andere Krankheitserreger es leichter, ebenfalls in den Körper einzudringen.
Risiken
Sobald sich bei einem Baby weitere Symptome außer dem Schnupfen zeigen, wird unbedingt vom Schwimmen abgeraten. Beschwerden wie Fieber können durch den Schwimmbadbesuch einen gefährlichen Verlauf annehmen.
Außerdem besteht beim Schwimmen die Gefahr, dass ein Baby mit Schnupfen andere Kinder ansteckt.[6]
Quellenangaben:
- Pressemitteilung , GSF – Forschungszentrums für Umwelt und Gesundheit (Helmholtz-Gemeinschaft), Hinweis auf Zusammenhang zwischen Babyschwimmen und Infektionen, www.gsf.de, 26.09.2007
- „Hinweis auf Zusammenhang zwischen Babyschwimmen und Infektionen“ (2014)
- Ursula Keicher: Das Babybuch für werdende Eltern, Trias Verlag, 2007, /: „Hinweis auf Zusammenhang zwischen Babyschwimmen und Infektionen“, S. 148.
- „Hinweis auf Zusammenhang zwischen Babyschwimmen und Infektionen“ (2014)
- , Ursula Keicher, 2007, S.148-149
- Uwe Legahn: Aquapädagogik, Books on Demand Verlag, 2013
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Veröffentlicht durch: | Erkältet.info-Redaktion |
Erstellt am: | 30.01.2015 |
Zuletzt aktualisiert am: | 11.02.2016 |
Prüfzyklus: | jährlich |
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