Schnupfen Beim Baby: Personengruppe
Schnupfen (Baby 2 Wochen)
Schnupfen (Rhinitis) ist eine Entzündung der Nasenschleimhaut (nasal mucosa). Die akute Form tritt häufig im Rahmen einer Erkältung (grippaler Infekt) auf, welche eine Erkrankung der oberen Atemwege ist [1]. Babys erkranken vergleichsweise deutlich häufiger an einer Erkältung als Erwachsene.
Charakteristisch für einen Schnupfen ist eine Schwellung der Nasenschleimhaut, vermehrte Sekretproduktion (laufende Nase) und Niesen. Oftmals sind die Augen gereizt und die Erkältung weitet sich auf den Nasenrachenraum(Nasopharynx) aus. Für gewöhnlich beschränkt sich die Infektion auf die oberen Atemwege. Nur in seltenen Fällen sind auch die unteren Atemwege betroffen [2].
Wie ein Schnupfen bei einem zwei Wochen alten Baby mit Hausmitteln und Medikamenten behandelt werden kann, wird im nachfolgenden Text erläutert.
Behandlung bei Schnupfen (Baby 2 Wochen alt)
Ein Schnupfen tritt häufig aufgrund eines grippalen Infektes auf, der durch verschiedene Erkältungsviren ausgelöst wird[3]. Die Viren greifen die Nasenschleimhaut an, sodass es zu einer Entzündung und Schwellung kommt. Die Nase ist aufgrund der vermehrten Sekretproduktion stark verschleimt, weshalb die Nasenatmung erschwert oder gar nicht möglich ist.
Allgemeine Maßnahmen
Die verstopfte Nase kann für ein Baby sehr quälend sein. Besonders nachts kann die Atmung durch die Nase nicht mehr möglich sein, sodass das Baby nicht schlafen kann.
Die entzündeten Schleimhäute sind aufgrund des Schnupfens ausgetrocknet, weshalb die Raumluft feuchtgehalten und trockene Heizungsluft vermieden werden sollte. Feuchte Tücher über der Heizung oder ein Raumbrunnen können die Raumluft befeuchten. Weiterhin benötigt das Baby viel Flüssigkeitszufuhr. Bei Stillkindern ist die Muttermilch hierzu ausreichend und es bedarf keiner weiteren Flüssigkeit[4]. Die Atemwege des Babys können durch sanftes Klopfen auf dem Rücken freigeklopft werden. Generell benötigt das Baby während der Erkrankung viel Ruhe und Schlaf.
Hausmittel/Anwendungen
Ein Schnupfen bei Babys lässt sich mit nachstehenden Hausmitteln gut lindern und behandeln.
Muttermilch als Nasentropfen:
- Muttermilch ausstreichen und vorsichtig mit einer Pipette in die Nasenlöcher träufeln.
- Die Abwehrstoffe (Antikörper) in der Muttermilch können dabei helfen, die Schleimhäute abzuschwellen und die Erreger zu bekämpfen[5]
Physiologische Kochsalzlösung oder Meersalzlösung:
- Als Nasentropfen vorsichtig in die Nasenlöcher des Babys träufeln
- wirkt abschwellend und befreit die Nase von Sekret und Schleim [6]
Befreiung der Atemwege durch Wasserdampf:
- Löst Schleim und Sekret, wirkt abschwellend
- Heißes Wasser im Badezimmer aufdrehen und zusammen mit dem Baby ein paar Minuten in dem dampfenden Raum stehen
- Das Baby nie direkt dem heißen Wasserdampf aussetzen, da es sich leicht verbrühen kann
Medikamente
Prinzipiell kann ein Schnupfen bzw. eine Erkältung nicht medikamentös behandelt werden, da die Erkrankung durch viele verschiedene Erkältungsviren ausgelöst wird. Ferner verläuft eine Erkältung in der Regel harmlos und ohne Komplikationen, sodass die Behandlung rein symptomatisch bedingt ist.
Bei einem Baby unter 3 Monaten sollte jedoch prinzipiell immer der Rat eines Arztes hinzugezogen und keine rezeptfreien Medikamente ohne Absprache verabreicht werden.
Bei einem Neugeborenen ist darüber hinaus von einer medikamentösen Behandlung abzusehen, insofern dies nicht ausdrücklich von einem Arzt angeordnet wurde. Insbesondere abschwellende Nasensprays mit den Wirkstoffen Oxymetazolin und Xylometazolin können bei Säuglingen und Babys zu gefährlichen Komplikationen führen, sodass deren Anwendung erst ab einem Alter von 2 Jahren empfohlen wird [7]. Es sollte stattdessen, wenn erforderlich, auf Nasenlösungen auf der Basis von physiologischer Kochsalzlösung (0,9-prozentige Natriumchloridlösung aus der Apotheke) zurückgegriffen werden.
Zu beachten
Für gewöhnlich verläuft eine Infektion mit Erkältungsviren harmlos. Bei Neugeborenen innerhalb der ersten 3 Lebensmonate besteht jedoch die Gefahr einer Lungenentzündung (Pneumonie) und Diphterie (akute Atemwegsinfektion), sodass in jedem Fall ein Arzt aufgesucht werden sollte.
Gleiches gilt bei dem Auftreten von Fieber über 38°C, Atemnot (Dyspnoe), starker Husten mit Auswurf (Sputum)und der Nahrungsverweigerung [8].
Quellenangaben:
- Heikkinen T. et al.: . The Lancet: „The common cold“, Vol 361, 2003
- Heikkinen T. et al. (2003).
- Monto AS: . Am J Med 2002;112(Suppl 6A):4S: „Epidemiology of viral infections“, S.respiratory
- “Feverish illness in children: Assessment and initial management in children younger than 5 years“, http://www.nice.org.uk/guidance/cg160/chapter/1-recommendations., 22.06.2015
- Ruowei Li et al.: .Pediatrics , Volume 134: “Breastfeading and Risk of Infections at 6 Years”, Supplement 1, 2014
- “Treating Illnesses, Infections AND INJURIES“, http://webarchive.nationalarchives.gov.uk/20130107105354/http://www.dh.gov.uk/prod_consum_dh/groups/dh_digitalassets/documents/digitalasset/dh_107702.pdf., 22.06.2015
- , Pharmazeutische Zeitung: “Gefahr für Säuglinge und Kleinkinder. Oxymetazolin und Xylometazolin.“, Ausgabe, 34/2013
- Mayo Foundation for Medical Education and Research, „Common cold in babies“, http://www.mayoclinic.org/diseases-conditions/common-cold-in-babies/basics/causes/con-20033841., 22.06.2015
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Veröffentlicht durch: | Erkältet.info-Redaktion |
Erstellt am: | 30.01.2015 |
Zuletzt aktualisiert am: | 12.11.2015 |
Prüfzyklus: | jährlich |
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