Schnupfen In der Schwangerschaft: Klassische Arzneimittel

Schnupfen – Endrine in der Schwangerschaft?

© PantherMedia / Aleksey Mnogosmyslov

Bei Schnupfen (Rhinitis) kommt es zu klassischen Beschwerden wie einer verstopften Nase und vermehrter Produktion von Nasensekret. Gegen Schnupfen gibt es eine Reihe von Wirkstoffen, die unterschiedlich gut verträglich sind. Im Normalfall ist Endrines ein wirksames Medikament bei erschwerter Nasenatmung. Allerdings wurden die Auswirkungen während der Schwangerschaft noch nicht genau erforscht, weswegen in diesem Fall auf das Medikament verzichtet werden sollte.

Wie es zu den Symptomen bei Schnupfen kommt, welche Auswirkungen Medikamente haben und wie sich Endrine in der Schwangerschaft auswirken kann, soll im Folgenden erklärt werden.

Fakten zu Endrine

Endrine ist der Handelsname eines apothekenpflichtigen Medikaments, welches zur Abschwellung der Nasenschleimhaut bei Schnupfen (Rhinitis) eingesetzt werden kann. Endrine kann in Form von Nasenspray oder tropfen angewendet werden. Beide Medikamente sind in einer bestimmten Stärke verfügbar (ein Milligramm Wirkstoff pro ein Milliliter). Der Arzt oder der Apotheker kann beraten, ob die Tropfen in dieser Stärke angemessen sind. Bei Kindern wird die Lösung meist noch mit Meerwasser verdünnt.[1] Endrine ist rezeptfrei in der Apotheke erhältlich.

Bisher sind wenige Nebenwirkungen bekannt und das Mittel gilt als gut verträglich. In der Schwangerschaft allerdings ist die Sicherheit der Anwendung von Endrine nicht ausreichend klinisch untersucht. Deshalb darf das Medikament nur in Rücksprache mit dem behandelten Arzt eingenommen werden.

Wirkungsweise (Biologischer Zusammenhang)

Endrine ist ein häufig genutztes Mittel bei Schnupfen. Der Wirkstoff von Endrine ist Xylometazolin. Dieser Wirkstoff gehört in die Klasse der alpha-Sympathomimetika – Medikamente, die für die Engstellung der Gefäße (Vasokonstriktion) der Nasenschleimhaut sorgen. Dadurch schwellen die Schleimhäute ab und die Nasensekretion wird verringert. Der Effekt ritt nur wenige Minuten nach der Anwendung ein und äußert sich in einer verbesserten Nasenatmung und einem schnelleren Sekretabfluss.

Risiken

Während einer Schwangerschaft sollte der Einsatz von Endrine vorher grundsätzlich mit einem Arzt besprochen werden. Dieser macht eine Kosten-Nutzen-Analyse. In der Regel wird Endrine nur äußert selten verschrieben. Bei Überdosierung sowie zu langem Einsatz kann es zu systemischer Wirkung kommen, was im schlimmsten Falle zu einer Blutunterversorgung des Ungeborenen führen kann. So kann es zu Entwicklungsbeeinträchtigungen oder zu Komplikationen bei der Geburt kommen.

Auch während der Stillzeit sollte Endrine nicht angewandt werden. Mediziner schätzen, dass es die Milchproduktion beinträchtigen könnte.[2]

Ohne Bedenken können in der Schwangerschaft Schnupfensprays auf Meersalzbasis eingesetzt werden. Rezeptfrei in der Apotheke erhältlich sind dabei sowohl das Nasenspray von Emser® als auch das Nasenspray von ratiopharm®.


Behandlungsmöglichkeiten bei Schnupfen