Schnupfen Nase zu: Im Alltag
Nase zu (2+ Wochen)
Die verstopfte Nase ist ein sehr häufiges Symptom bei Infektionen der oberen Atemwege, die zu einer Entzündung der Nasenschleimhaut (Rhinitis) führt. Allgemein bekannter ist sie unter der Bezeichnung „Schnupfen“. Eine Rhinitis steht oftmals in Zusammenhang mit einer Erkältung oder Grippe (virusbedingte Rhinitis) und hält in den meisten Fällen ungefähr ein bis zwei Wochen an [1].
Eine verstopfte Nase, die länger als 2 Wochen oder in kurzen Abständen immer wieder auftritt, könnte auf eine bakterielle Infektion hindeuten und sollte medizinisch abgeklärt werden.
Ursachen
Die häufigste Ursache einer akuten Rhinitis stellt die virale Entzündung dar. Viren wie Rhino-, Influenza- und Parainfluenzaviren sowie Chlamydia pneumoniae und Mycoplasmen zählen zu den häufigsten Verursachern. Die Übertragung erfolgt häufig über die Hände oder über die Luft per Tröpfcheninfektion [1].
Eine virale Atemwegsinfektion kann zudem durch eine bakterielle Zweitinfektion verkompliziert werden. Bakterielle Superinfektionen gehen meist mit einer deutlichen Zunahme der Beschwerden und Krankheitsdauer einher. Die Nasennebenhöhlen können z.B. betroffen sein (Rhinosinusitis) [2]. Bei eitrigem Sekret können bakterielle Erreger, wie z.B. Pneumokokken, Haemophilus influenzae, beteiligt sein. Bei chronischem Verlauf sollte das Nasensekret daher bakteriologisch untersucht werden [1].
Behandlung
Der Schnupfen ist unangenehm, vergeht jedoch oftmals von selbst. Empfohlen wird beispielsweise ausreichendes Trinken (Wasser, Tee) sowie körperliche Schonung.
Vermieden werden sollte der Aufenthalt in trockenen und verrauchten Räumen. Viele Menschen nehmen Dampfinhalationen vor bzw. setzen Hausmittel ein [3]. Lediglich bei andauernden Schmerzen und längerer Krankheitsdauer wird die Einnahme von schmerzstillenden, schmerzlindernden oder entzündungshemmenden Medikamenten empfohlen.
Bei ausbleibender Besserung nach zwei Wochen bzw.zunehmender Verschlechterung, beim Auftreten von Alarmzeichen wie hohem Fieber (Pyrexie), Gesichtsschwellungen, Benommenheit oder Kurzatmigkeit, sollte rasch ein Arzt aufgesucht werden, der gegebenen Falls die Indikation für eine Antibiotika-Therapie feststellen kann [1][2].
Zu beachten
In einigen Fällen kann es zu Komplikationen kommen. Dazu zählen z.B. eine Ausbreitung der Viren auf die Nasennebenhöhlen (Sinusitis), eine Ausbreitung auf die Bronchien (Bronchitis) oder eine Ausbreitung auf das Mittelohr mit resultierender Mittelohrentzündung (Otitis media).
Zusätzlich zur viralen Infektion kann es zu einer bakteriellen Zweitinfektion kommen. Die Unterscheidung von viraler und bakterieller Infektion spielt eine große Bedeutung in der medizinischen Versorgung. Krankheitsdauer sowie Krankheitsintensität können Rückschlüsse darauf geben. Jedoch kann in den ersten 3 bis 4 Tagen klinisch nicht zwischen einer akuten viralen und der Frühphase einer akuten bakteriellen Rhinitis unterschieden werden.
Die Stärkung des Immunsystems, unter anderem durch eine ausgewogene, vitaminreiche Ernährung, viel Bewegung im Freien, genügend Schlaf, Saunagänge sowie den Verzicht auf Alkohol und Nikotin dient vorbeugend gegen virale Infektionen.
Die Vermeidung von Kontakt mit erkälteten Personen dient ebenso der Vorbeugung [2].
Quellenangaben:
- Greten, Heiner; Rinninger, Franz; Greten, Tim: Innere Medizin, Thieme, 2010, S. 970-980
- Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.: „Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie“, http://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/017-049k_S2k_Rhinosinusitis_2011-verl%C3%A4ngert.pdf, 21.05.2015
- Redaktion Gesundheitsportal: „Schnupfen (Rhinitis)“, https://www.gesundheit.gv.at/Portal.Node/ghp/public/content/rhinitis-virale.html, 21.05.2015
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Veröffentlicht durch: | Erkältet.info-Redaktion |
Erstellt am: | 30.01.2015 |
Zuletzt aktualisiert am: | 07.09.2015 |
Prüfzyklus: | jährlich |
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