Erkältung: Häufige Fragen

Medikamente gegen starke Erkältung

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Die Erkältung (Common Cold) ist eine der am weitesten verbreiteten Erkrankungen. [1] Durch zumeist virale Erreger (v. a. Rhinoviren) wird eine Entzündung im Bereich der Nasenhöhle (Rhinitis) und der oberen Atemwege (Bronchitis) ausgelöst. [2] Kinder erkranken im Jahr durchschnittlich häufiger als Erwachsene. [3]

Je nach Schweregrad kann die Ausprägung der Symptome variieren. Typischerweise beginnt die Erkältung mit einer laufenden Nase (Rhinorrhoe) und Niesen. Im weiteren Verlauf kommen Halsschmerzen und Husten (Tussis) hinzu. Bei starken Erkältungen kann kurzfristig Fieber (Pyrexie) auftreten. Normalerweise bessern sich die Symptome innerhalb einer Woche. Jedoch kann bei schwereren Verläufen eine völlige Genesung bis zu zwei Wochen dauern. [4]

Medikamente bei starker Erkältung

Da die unkomplizierte Erkältung zumeist innerhalb einer Woche wieder abklingt, ist eine medikamentöse Therapie oft nicht notwendig. Bei besonders starken oder beeinträchtigenden Beschwerden, z. B. Halsschmerzen oder rissigen Nasenschleimhäuten, kann eine Behandlung sinnvoll sein und zu einer Verbesserung der Lebensqualität führen.

Auch Allgemeinmaßnahmen, z. B. Befeuchten der Raumluft oder ausreichende Flüssigkeitszufuhr, können ohne das Risiko von Nebenwirkungen zu einer Besserung der Symptome beitragen. [5]

Durch den starken Schnupfen (Rhinitis) und häufiges Naseschnauben kann es zur Austrocknung der Nasenschleimhaut und zu Einrissen (Rhagaden) kommen. Hilfreich dagegen kann folgender Wirkstoff sein:

Dexpanthenol

  • besonders hilfreich bei trockener, gereizter und rissiger Haut oder Schleimhaut im Bereich der Nase.
    • Anwendung und Dosierung: Der Wirkstoff ist sowohl als Spray als auch als Salbe erhältlich und kann mehrmals täglich aufgetragen oder aufgesprüht werden.
  • Wirkungsweise: Das Dexpanthenol ist einem Vitamin ähnlich (Pantothensäure), das für die Neubildung und Regeneration von Zellen wichtig ist. Der Wirkstoff wird im Körper in dieses Vitamin umgewandelt und fördert somit den Heilungsprozess.
  • Nebenwirkungen: Es sind keine Nebenwirkungen bekannt. [6]
  • Beispielpräparate:
    • Bepanthen Augen- und Nasensalbe®
    • Panthenol Nasencreme Jenapharm®
    • Nasenspray Ratiopharm Panthenol®

Amylmetacresol und 2,4-Dichlorbenzylalkohol

  • besonders hilfreich bei Halsschmerzen, wie sie häufig bei Erkältungen vorkommen
    • Anwendung und Dosierung: Es empfiehlt sich die Einnahme von einer Lutschtablette 1–6-mal täglich in 2–3-stündigen Abständen.
  • Wirkungsweise: Die Wirkstoffe wirken lokal abtötend auf Keime und somit desinfizierend. In den genannten Beispielpräparaten sind sie mit schmerzstillenden (analgesierenden) Komponenten kombiniert.
  • Nebenwirkungen: Es sind keine Nebenwirkungen bekannt.
  • Kontraindikationen: Überempfindlichkeiten gegen die Wirkstoffe und überempfindliche Bronchien [7]

Zu beachten

Auch starke Erkältungen klingen zumeist innerhalb einer Woche ohne Komplikationen ab. Bei einer zusätzlichen bakteriellen Infektion (bakterielle Superinfektion) ist dies nicht der Fall und ein Arzt sollte aufgesucht werden, um evtl. eine antibiotische Therapie einzuleiten. Außerdem sollte bei hohem Fieber (> 38,5 °C) über 2 Tage ärztlicher Rat eingeholt werden. Auch Symptome einer Grippe und starke Halsschmerzen erfordern eine ärztliche Konsultation. [8] [9]

Sollten die Ohren oder der Bereich der Stirn anfangen zu schmerzen, ist es ebenfalls ratsam, einen Arzt aufzusuchen, da es sich hierbei um eine Mittelohrentzündung (Otitis media) oder eine Entzündung der Nasennebenhöhlen (Sinusitis) als Komplikation einer Erkältung handeln kann. [10]


Behandlungsmöglichkeiten bei einer Erkältung