Erkältung: Homöopathie
Globuli gegen Erkältung
Eine Erkältung ist eine Infektionserkrankung der oberen Atemwege und ist damit für die typischen Symptome – Husten und Schnupfen – verantwortlich. Ausgelöst wird eine Erkältung meistens durch virale Infektionen. Im Normalfall ist das körpereigene Immunsystem stark genug, die Erkältung innerhalb weniger Tage erfolgreich zu „bekämpfen“. Jedoch gibt es auch Personen mit einem schwächeren Immunsystem, welche dadurch häufig eine Sekundärinfektion bekommen. Diese wird meist von dem Ersterreger – also den Viren – ausgelöst, kann aber auch bakteriellen Ursprungs sein. [1]
Die Ursachen einer Erkältung können sehr vielfältig sein. So wird z. B. Zugluft mit Erkältung in Verbindung gebracht. Zugluft löst nicht direkt eine Erkältung aus, sondern aktiviert schlafende Viren in den Körperzellen (falls eine virale Infektion vorliegt), was dann zu den typischen Erkältungssymptomen führt. [2] Auch Kälte und Schlafmangel zählen zu den häufigsten Erkältungsauslösern. [3]
Generell erkranken v. a. die Personen häufig an einer Erkältung, welche ein schwaches Immunsystem haben. Dazu zählen Personen mit bestimmten Grunderkrankungen wie z. B. Diabetes mellitus, aber auch Krebspatienten (Chemotherapeutika schwächen das Immunsystem) sowie Schwangere, Kinder und ältere Menschen. [4], [5]
Gerade für Personen, die häufig an Erkältungen leiden, sind Globuli von Vorteil, da diese über einen längeren Zeitraum eingenommen werden können und somit möglicherweise auch eine präventive Wirkung – in Bezug auf das Auftreten von Erkältungen – haben. Eine homöopathische Therapie sollte immer mit einem Homöopathen oder einem Arzt mit einer homöopathischen Zusatzqualifikation abgesprochen werden, der eine Erkältung ganz klar von möglichen Komplikationen wie z. B. von einer Bronchitis abgrenzen kann und in diesem Fall mit der herkömmlichen Schulmedizin therapiert wird.
Empfohlene Globuli bei Erkältung
Welche Ausprägung trifft auf Sie zu?
Nach den Angaben der klassischen Homöopathie ist für die Wahl der richtigen Arznei entscheidend, welche der folgenden Ausprägungen die Beschwerden des Betroffenen am besten beschreiben. Je mehr Punkte einer Ausprägung auf den Betroffenen zutreffen, desto sicherer wird die Wahl der darunter aufgeführten Arznei.
Camphora ist zur Vorbeugung gut geeignet
Die empfohlene Arznei ist zur Vorbeugung von Erkältungen, besonders gut bei schnell frierenden Personen geeignet.
Verbesserung:
–
Verschlechterung:
–
Empfohlene(s) Mittel:
Camphora
Potenz: D10
Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich
Zur Vorbeugung von Erkältungen ab Anfang Oktober
Verbesserung:
–
Verschlechterung:
–
Empfohlene(s) Mittel:
Influencinum
Potenz: D10
Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich
Hinweis:
Ist der Auslöser für Erkältungen nicht bekannt, dann wird Influencinum empfohlen
Niesen, die Nase läuft unter tags, in der Nacht ist die Nase verstopft.
Mögliche Ursachen sind feuchtes oder kaltes Wetter mit Zugluft.
Verbesserung:
–
Verschlechterung:
–
Empfohlene(s) Mittel:
Nux vomica
Potenz: D10
Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich
Beginnende Beschwerden an Hals, Nase, Bronchien und Blase
Begleiterscheinungen können starke Rückenschmerzen sein. Mögliche Ursachen sind Frieren, Unterkühlung, Schwitzen und Durchnässung.
Verbesserung:
Durch ein warmes Bad und früh schlafen gehen in einem warmen Bett.
Verschlechterung:
–
Empfohlene(s) Mittel:
Rhus toxicodendron
Potenz: D10
Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich
Rheumatische Grippe und Fieber
Begleiterscheinungen sind Schmerzen in Muskeln, Knochen und den Gelenken. Mögliche Ursache ist das Herbstwetter.
Verbesserung:
Inhalt
Verschlechterung:
Inhalt
Empfohlene(s) Mittel:
Eupatorium
Potenz: D10
Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich
Erkältung, bei der nur die Blase betroffen ist
Begleiterscheinungen sind ein starker Harndrang. Mögliche Ursache ist eine Unterkühlung, meist durch Sitzen auf kalten Steinen oder kalten Stühlen.
Verbesserung:
–
Verschlechterung:
–
Empfohlene(s) Mittel:
Dulcamara
Potenz: D10
Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich
Laufende Nase, Hüsteln, Magenschmerzen, Fieber und Durchfall
Die empfohlene Arznei wird v. a. im Sommer empfohlen, wenn eine Erkältung durch kaltes Badewasser hervorgerufen wird.
Verbesserung:
–
Verschlechterung:
–
Empfohlene(s) Mittel:
Antimonium crudum
Potenz: D10
Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich
Kopfdruck und Hinterkopfschmerz
Bei der betroffenen Person fühlt sich alles „zu und geschwollen“ an. Die empfohlene Arznei ist v. a. bei Sommererkältungen geeignet.
Verbesserung:
–
Verschlechterung:
–
Empfohlene(s) Mittel:
Gelsemium
Potenz: D10
Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich
Zu beachten:
Eine Erkältung zählt zu den häufigsten Erkrankungen, da sie durch zahlreiche Faktoren (Zugluft, Hitze, Kälte, Schwitzen, Unterkühlung, Durchnässung) ausgelöst werden kann. Erkältungen sind mitunter die häufigsten Gründe für ausgestellte Krankmeldungen. Im Winter 2013 beispielsweise waren es 25 Prozent mehr Krankheitstage – ausgelöst durch eine Erkältung. Laut der DAK-Gesundheit „stieg der Krankenstand der bei der Kasse Versicherten im Vergleich zum Vorjahr von 3,8 auf 4,0 Prozent an, damit waren an jedem Tag des vergangenen Jahres Im Durchschnitt vier von 100 Beschäftigten krank geschrieben“. [7]
Gerade bei oft wiederkehrenden (rezidivierenden) Erkrankungen eignet sich eine Therapie mit Globuli in der Regel sehr gut. Eine homöopathische Therapie sollte grundsätzlich mit einem Arzt mit entsprechendem homöopathischem Hintergrundwissen abgesprochen werden. Denn verschlimmert sich ein „harmloser“ Husten zu einer Bronchitis oder entwickelt sich eine verstopfte Nase zu einer Nasen-Nebenhöhlen-Entzündung (Sinusitis), dann sollte der zu behandelnde Arzt entscheiden, ob eine Therapie mit Globuli weiterhin ausreicht oder ob diese nur unterstützend zur herkömmlichen Schulmedizin gegeben werden sollten.
Um die häufige Erkältungsrate zu senken, ist es empfehlenswert, vorbeugende Maßnahmen zu ergreifen. Dies gilt v. a. für immunschwächere Personen.
Das Immunsystem benötigt ein breites Spektrum an Vitaminen, um effizient arbeiten zu können. So ist die Einnahme von Vitamin Supplementen (Vitaminergänzungsmittel) zur Vorbeugung von Erkältung empfohlen. Vitamine sind kleine Moleküle, die im Stoffwechsel und anderen Signalwegen in Körperzellen beteiligt sind. Vitaminen wird eine präventive Rolle gegen Erkältungen zugesprochen, da sie zur Vermehrung (Proliferation) der Immunzellen wichtig sind, die den Körper unempfindlicher auf äußere Einflüsse machen. [8]
Auch Sport wird empfohlen. Regelmäßiger Sport in Maßen senkt das Erkältungsrisiko. Dies wurde an postmenopausalen (nach der Menopause) Frauen gezeigt. Wichtig hierbei ist, dass ein sportliches Maß gefunden wird und kein exzessiver (übertriebener) Sport betrieben wird, denn dieser würde das Immunsystem zusätzlich schwächen. Schon ein halbstündiger Spaziergang erhöht die Anzahl an weißen Blutkörperchen (Leukozyten) im Blut, welche den größten Teil der Körperabwehr darstellen. Ärzte raten, ca. 5-mal die Woche ca. 30 – 45 Minuten Sport zu betreiben, denn eine Studie zeigte, dass mit dieser Belastungsdauer das Erkältungsrisiko um 50 Prozent sank. Für eher unsportliche Personen werden Nordic-Walking oder normale Spaziergänge empfohlen. [9]
Außerdem sollte man sich generell vor Zugluft schützen, am Besten mit einem Schal / Tuch oder im Winter auch mit einer Mütze den Kopf bedecken. [10]
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Auftreten von Erkältungen über die letzten Jahre stark zugenommen hat. Um die Häufigkeit der Erkältungen zu reduzieren, werden v. a. Sport, Vitamin Supplemente, an die Jahreszeit angepasste Kleidung und vorbeugende Globuli empfohlen, um das Immunsystem zu stärken. Es sollte nie eine Eigentherapie mit Globuli erfolgen, sondern immer die Anweisungen des Arztes befolgt werden.
Quellenangaben:
- “Erkältung“, http://de.wikipedia.org/wiki/Erkältung, 03.02.2015
- Eccles R.: "Acute cooling of the body surface and the common cold", S. 109-114.
- “Schlafmangel begünstigt Erkältungen“, http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/35024/Schlafmangel-beguenstigt-Erkaeltungen, 03.02.2015
- “Bei wem die Erreger leichtes Spiel haben“, http://www.stern.de/gesundheit/grippe/ueberblick/risikogruppen-bei-wem-die-erreger-, 03.02.2015
- Srinivas, , Ma, Y.J., Sammel, M.D., Chou, D., McGrath, C., Parry, , and Elovitz, M.A., , Am. J. Obstet. Gynecol: "Placental inflammation and viral infection are implicated in second trimester pregnancy loss", S.K., S., S. 797 - 802.
- Dr. med Norbert Enders: Hausapotheke für den homöopathischen Patienten. Karl F, Haug Verlag, 1991, S. 60 - 63.
- "Erkältungen treiben Krankenstand hoch", http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/57328/Erkaeltungen-treiben-Krankenstand-hoch, 03.02.2015
- PD Dr. Jürgen Stolz, Vorlesung: "Vitamine", Winter- und Sommersemester, 2013/2014
- "Regelmäßiger Sport verhindert Erkältung", http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/26203/Regelmaessiger-Sport-verhindert-Erkaeltung, 03.03.2015
- Frau Prof. Angela Schuh, “Experten-Interview: Zugluft ist gesundheitsschädlich“, http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/wie-klimaanlage-und-ventilator-der-, 03.02.2015
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Veröffentlicht durch: | Erkältet.info-Redaktion |
Erstellt am: | 30.01.2015 |
Zuletzt aktualisiert am: | 04.02.2016 |
Prüfzyklus: | jährlich |
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Zuletzt aktualisiert am: | 04.02.2016 |
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