Erkältung: Wiki

Starke Erkältung (Grippaler Infekt)

© PantherMedia / Samo Trebizan

Die Erkältung (grippaler Infekt) ist ein sehr häufiges Erkrankungsbild, das meist mild verläuft und keiner spezifischen Therapie bedarf. Eine Erkältung tritt gehäuft während der Wintermonate auf und wird dabei meist von banalen Viren wie Rhino-, Influenza-, Parainfluenza-, RS-, ECHO- oder Coronaviren verursacht[1], wobei Rhinoviren mit rund 40 Prozent aller Erkältungen die häufigsten Erreger sind. Liegt eine starke Erkältung vor, kann es zu einer zusätzlichen Infektion mit Bakterien gekommen sein, was den Krankheitsverlauf verlängert und eine antibiotische Behandlung nach sich zieht.

Ansteckung

Eine Verkühlung kann per Schmierinfektion mit direktem Körperkontakt, beispielsweise durch Händeschütteln oder das Berühren von Türklinken, Bushaltegriffen oder anderen Gegenständen im öffentlichen Raum übertragen werden. Dies wird auch als trockene Infektion bezeichnet[2]. Andererseits kann die Übertragung der Viren auch über die Luft – durch Husten, Niesen oder Sprechen stattfinden, was als Tröpfchen- oder feuchte Infektion bezeichnet wird. Die Inkubationszeit beträgt dabei in der Regel rund 1 – 3 Tage.

Krankheitsverlauf

Der Verlauf und die Dauer einer Erkältung hängen von einer Vielzahl an Faktoren ab. Neben der Aggressivität des auslösenden Erreger spielen die individuelle Kompetenz des Immunsystems, psychische Faktoren (z.B.: Stress) und äußere Verhältnisse wie extreme Temperaturen eine Rolle. Auch chronische Lungenerkrankungen und Asthma bronchiale können eine Verkühlung verlängern. Meistens dauert eine Erkältung zwischen einer Woche und 10 Tagen, wobei auch eine längere Krankheitsdauer bis zu drei Wochen durchaus möglich ist.[3]. Typischerweise läuft eine Erkältung in drei Phasen ab:

  • Das initiale Stadium (Tag 1- 2) beginnt schleichend mit einem Kratzen im Hals, körperlicher Abgeschlagenheit,Juckreiz in der Nase, Kopfschmerzen und einem allgemeinen Unwohlbefinden. Bei Kindern kann auch Fieber vorkommen, bei Erwachsenen sind lediglich subfebrile Temperaturen beschrieben.
  • Nach meist 3 – 5 Tagen erreicht die Erkältung Ihren Höhepunkt. Die Akutphase zeichnet sich durch eine behinderte Nasenatmung, eingeschränktes Riechvermögen und das Auftreten von Halsschmerzen aus und geht mit einer Verschlechterung des allgemeinen Befindens einher. Auch erhöhte Temperatur und leichtes Fieber können hinzukommen. Bei plötzlich auftretendem, hohem Fieber kann eine „echte Grippe“ (Influenza) vorliegen[4].
  • Die Spätphase beginnt meist nach 6-9 Tagen. In der Regel folgt in diesem Stadium eine Besserung der Allgemeinsymptome, Kopf- und Gliederschmerzen lassen nach und die Nase wird schließlich auch wieder frei. Dafür kann nun ein trockener Reizhusten auftreten, der sich im weiteren Verlauf zu einem festsitzenden Husten, teils mit zähem Schleim, entwickeln kann.

Besonders starke Erkältungen mit heftigen Symptomen können darauf hindeuten, dass es zu einer Superinfektion mit Bakterien gekommen ist. Gelb-grünlicher Schleim und das Ausbleiben einer Besserung können Hinweise für eine bakterielle Beteiligung sein. In diesem Fall sind die Konsultation eines Arztes und eine antibiotische Therapie angezeigt, die Beschwerden verlängern sich um rund 7 Tage.

Zu beachten

Normale Erkältungen sind in der Regel harmlose virale Erkrankungen und bedürfen keiner spezifischen Therapie. Eine starke Erkältung wird meist durch eine zusätzliche Infektion mit Bakterien verursacht, was eine Behandlung mit Antibiotika notwendig macht.


Behandlungsmöglichkeiten bei einer Erkältung