Grippe: Wiki

Grippevirus / Influenza Virus

© PantherMedia / Werner Heiber

Die echte Grippe (Influenza, Virusgrippe) wird durch das Influenza-Virus hervorgerufen. Grippeviren unterscheiden sich in einigen Eigenschaften wie Aufbau, Lebensdauer und Wirkweise von anderen Viren.

Wie die genaue Definition von Grippe-Viren lautet, welche Eigenschaften das Grippe-Virus besitzt und was das Besondere an Grippeviren ist, soll im Folgenden erklärt werden.

Medizinische Fakten

Unter dem Begriff Grippevirus wird die gesamte Gruppe der Influenza-Viren zusammengefasst. Aus der Gruppe der Influenza-Viren lassen sich weitere Untergruppen unterscheiden: Influenza-Virus A, B und C.

Die meisten Fälle von Grippe beim Menschen sind auf das Influenza-Virus Typ A, etwas weniger Fälle auf Typ B zurückzuführen. Mediziner bezeichnen diese Untergruppen daher als humanpathogen.

Ist allgemein vom Influenza-Virus die Rede, so ist in der Regel die gesamte Gruppe der Grippe-Viren gemeint.[1]

Aufbau des Influenza-Virus

Viren bestehen grundsätzlich aus einer Hülle aus Proteinen und aus einem Kern aus Erbinformation (DNA oder RNA). Das Influenza-Virus gehört zu der Familie der Orthomyxoviren. Diese Viren zeichnen sich durch ihr segmentiertes, einzelsträngiges RNA Genom aus, welches eine negative Polarität aufweist (-ssRNA).

Des Weiteren handelt es sich um behüllte Viren. Das bedeutet, dass sie eine eigene Hülle aus Proteinen haben. Diese Proteine sind für ihre spezifischen Eigenschaften verantwortlich. Sie schützten die RNA im Inneren der Viren. Die Hülle ist zum Beispiel auch dafür verantwortlich, dass das Influenza-Virus lange auch außerhalb des Körpers (zum Beispiel auf Gegenständen oder auf der Haut) überleben kann. Außerdem helfen die Proteine der Hülle dem Virus dabei, an eine Zelle im Körper anzudocken und ihr Genom in die Wirtszelle des Menschen einzuschleusen.[2]

Lebensdauer

Die Lebensdauer außerhalb des Wirtes variiert bei Influenzaviren stark. Bei einer Temperatur von 20 °C können sie an der Luft etwa acht bis zehn Stundenüberleben. Je kälter es wird, desto längere Lebensdauern werden erreicht.

Ab einer Temperatur von 0 Grad (Gefrierpunkt) sind die Viren nicht mehr toxisch. Sie befinden sich dann in einem gefrorenen Zustand und können sich nicht vermehren. Entgegen der häufigen Meinung sterben sie aber nicht ab, sondernihre Lebensdauer verlängert sich sogar – auf etwa 30 Tage ohne Wirt. Gelangen sie dann in einen Wirt, tauen sie wieder auf und können sich wie gewohnt fortpflanzen. Deshalb sind die Wintermonate auch allgemein alsGrippesaison bekannt.[3]


Behandlungsmöglichkeiten bei einer Grippe