Grippe Influenza A: Ursachen

Das Influenza-A Virus (Grippe Virus A, Influenza Virus Typ A) zählt zur Familie der Orthomyxoviren, zu der auch die Typen Influenza – B und C gehören. Kennzeichnung dieser Virusfamilie ist, dass sie über ein einzelsträngiges RNS- Genom verfügen, welches eine negative Polarität aufweist (Rechtsdrehung). Es werden zudem noch weitere Untergruppen unterschieden.

Allen gemein ist, dass sie die Grippe (Influenza, echte Grippe, Virusgrippe) auslösen.

Wie sich das Virus verbreitet, welche Symptome ausgelöst werden und wie es sich charakterisieren lässt, soll im Folgenden erklärt werden.

Medizinische Fakten

Das Influenza-A Virus ist der Auslöser für die alljährliche Grippe (Influenza) und verursacht im Körper eine Erkrankung der Atemwege. Die Atemwegsschleimhaut (Mucosa) wird dabei infiziert und entzündet sich, wodurch es zu den grippetypischen Symptomen kommt, wie z.B.:

  • Husten (Tussis)
  • Schnupfen (Rhinitis)
  • Heiserkeit (Dysphonie)
  • Halsschmerzen (Pharyngitis)
  • Kopfschmerzen (Cephalgie)
  • Gliederschmerzen (Arthralgie, Myalgie und Ostealgie)
  • Hohes Fieber (Pyrexie)

Die Infektion durch das Virus erfolgt in den meisten Fällen über das Einatmen von infizierten Partikeln als sogenannte Tröpfcheninfektion. Es kann aber auch durch eine Schmier- oder Kontaktinfektion zur Ansteckung kommen. Nach erfolgreicher Übertragung, bindet sich das Virus über das Oberflächenprotein Hämagglutinin (HA) an Zellrezeptoren im Atemtrakt, dringt in diese ein und vermehrt sich anschließend. Beim Verlassen der infizierten Zelle kommt das Protein Neuraminidase (NA) zum Einsatz, welches eine Verklumpung der Rezeptoren mit HA verhindert, sodass das Virus wieder freigesetzt werden kann.

Die Inkubationszeit beträgt im Normalfall etwa 1-4 Tage, danach kommt es zum Ausbruch der Krankheit. Influenza tritt am häufigsten in den Herbst- und Wintermonaten auf. Die Ursachen für die Präferenz dieser Monate sind nicht komplett geklärt, vermutet wird aber, dass sich das Virus durch die kältebedingte Austrocknung der Schleimhaut und die niedrige Luftfeuchtigkeit leichter im Körper festsetzen kann.

Das Virus sorgt dafür, dass es sich zunächst vervielfältigen kann und anschließend die Schleimhautzellen zerstört werden. Dabei gelangen Substanzen aus der Zelle an die Oberfläche und werden dem Immunsystem zugänglich gemacht. Die Abwehrzellen generieren im Sinne einer effizienten Abwehr eine lokaleEntzündungsreaktion. Des weiteren erhöht der Körper seine Kerntemperatur (Fieber), damit die Enzyme, mit denen die Viren abgetötet werden, optimal arbeiten können.

Biologischer Zusammenhang

Die Einteilung der Influenza-A Viren erfolgt über die Oberflächenproteine HA und NA. Viren unterliegen oft einer hohen Mutationsrate, wodurch sich auch die beiden Proteine ändern können. Jeder neue Proteintyp wird über eine Nummer klassifiziert. Zurzeit sind 16 verschieden HA und 9 verschiedene NA Typen bekannt. Die bekanntesten Subtypen des Influenza-A Virus sind H1N1 (Spanische Grippe) und H5N1 (Vogelgrippe).

Beim Eindringen des Virus in den menschlichen Körper haftet er sich über das Hämagglutinin Protein an bestimmte Zellrezeptoren im Atemtrakt an. Das Virus wird dann in die Zelle transportiert und über die Neuraminidase heftet es sich wieder vom Rezeptor ab. Nach dem Abwerfen der Virushülle wird dieeinzelsträngige RNS durch Reverse Transkriptasen (Generieren aus RNS DNS) zu einer doppelsträngigen DNS umgeschrieben.

Im Anschluss wird diese DNS dann in das menschliche Genom eingefügt und über den Zellteilungsapparat wird die virale DNS ebenfalls dupliziert. Nach erfolgreicher Zellteilung werden die typischen Virusproteine produziert, welche sich im Anschluss sammeln und zu einem neuen Virus zusammengefügt werden. Ist dieser Schritt erfolgreich, trennt sich das Virus wieder von der menschlichen Zelle und zerstört sie dabei.

Zu beachten

Besonders bei Kindern und älteren immungeschwächten Personen kann es bei einer Infektion zu einer lebensgefährlichen Erkrankung kommen. Diese Personengruppe sollte besonders gut beobachtet und in Zweifelsfällen ein Arzt konsultiert werden.

H3N2 Virus

Nach wie vor gehört die „echte Grippe" (Influenza) zu einer der bedeutendsten Infektionskrankheiten in der westlichen Welt. In der Saison 2013/2014 war das Influenzavirus H3N2 Auslöser für die Mehrheit der Grippefälle in Deutschland [1]. Influenzaviren führen immer wieder zu weltweiten Infektionswellen (Pandemien), indem sie ...

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H5N1 Virus

Das Influenza Virus H5N1 ist Auslöser der aviären Influenza („Vogelgrippe“). Bei dieser Virusgrippe handelt es sich um eine ursprünglich nur Vögel betreffende, gefährliche Erkrankung, die aber in den letzten Jahren auch zahlreichen Menschen das Leben gekostet hat [1]. Grundsätzlich stellt ein Ausbruch der Vogelgrippe eine ...

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Behandlungsmöglichkeiten bei einer Grippe