Grippe Und Erkältung: Klassische Arzneimittel
Nurofen bei Erkältung & Grippe
Das Arzneimittel Nurofen kann während einer Erkältung oder Grippe (Influenza) angewandt werden, um die Symptome zu lindern. Es unterstützt die Abheilung der Infektionskrankheit durch Schmerzlinderung und Fiebersenkung. [1] Wie es zu dieser Wirkung kommt und was bei der Einnahme von Nurofen beachtet werden sollte, wird im Folgenden beschrieben.
Wirkungsweise
Der Wirkstoff von Nurofen ist Ibuprofen und zählt zu den nicht-steroidalen Analgetika (Cortison-frei) und Antiphyretika (fiebersenkend). Durch eine Hemmung des Enzyms Cyclooxygenase und der Herstellung (Synthese) von körpereigenen Prostaglandinen, auch Entzündungsmediatoren genannt, wird der Schmerz blockiert und das Fieber gesenkt. Durch die Anreicherung des Medikaments im pH-sauren Entzündungsgewebe kann es auch dort seine Wirkung entfalten und führt daher zu einer Abnahme der Entzündung.
Biologischer Zusammenhang
Die Cyclooxygenase ist ein Enzym, welches insbesondere für die Synthese wichtiger Botenstoffe wie Prostaglandine und Leukotriene unverzichtbar ist. Wird dieses Enzym durch Medikamente reversibel (umkehrbar) oder irreversibel (nicht mehr umkehrbar) gehemmt, können die genannten Stoffe nicht mehr hergestellt werden.Die chemischen Substanzen sind äußerst wichtig für die Signalweiterleitung des Schmerzes sowie zur Vermittlung des Entzündungsprozesses. Durch die Blockade der Cyclooxygenase, die in mehreren Formen vorhanden ist (COX-1, COX-2, COX-3), kann die Entzündungsreaktion unterbunden und Schmerz und Fieber verhindert werden. [2]
Besonderheiten
Nurofen mit dem Wirkstoff Ibuprofen zeichnet sich durch seine geringeren Nebenwirkungen, insbesondere durch seine bessere Magenverträglichkeit im Vergleich zu anderen Schmerzmitteln wie Diclofenac oder Acetylsalicylsäure (ASS) aus. Trotzdem kann es zu Magen-Darm-Beschwerden (gastrointestinal) kommen.
In geringen Dosen wirkt Ibuprofen lediglich schmerzstillend (analgetisch), in höheren auch antientzündlich (antiinflammatorisch).Im Gegensatz zu dem häufig benutzten Wirkstoff Acetylsalicylsäure kommt es bei der Verwendung von Ibuprofen nicht zu einer erhöhten und verlängerten Blutungsneigung. [3]
Nebenwirkungen
Es handelt sich bei Ibuprofen um das nebenwirkungsärmste Schmerzmittel unter den nicht-steroidalen Analgetika. Allerdings sollten insbesondere Schwangere Nurofen nicht einnehmen. Im ersten und zweiten Schwangerschaftsdrittel sollte vor der Einnahme mit einem Arzt Rücksprache gehalten werden, im dritten Drittel ist die Einnahme sogar kontraindiziert, d. h. nicht zugelassen. [4]
Zu beachten
Obwohl Ibuprofen besser magenverträglich ist als andere Schmerzmedikamente, kann es in höheren Dosen, über längere Zeit eingenommen, trotzdem zu Magenproblemen führen. Um einem Magengeschwür (Magenulcus) vorzubeugen, sollte bei längerer Einnahme ein Magenschutz dazu eingenommen werden (z. B.: Pantoprazol, Omeprazol). Dies ist bei einer (normalerweise) kurzen Einnahmedauer im Falle einer Grippe nicht nötig, außer es bestehen bereits Magenbeschwerden. Die Tageshöchstdosis sollte 1,2 g nicht überschreiten. [5]
Ibuprofen wird auch von anderen Herstellern angeboten. Die Firma HEXAL® bietet das Präparat IbuHEXAL® an, von der Firma ratiopharm® gibt es IBU-ratiopharm®.
Quellenangaben:
- Reckitt Benckiser, "Nurofen", http://www.nurofen.de, 10.12.2014
- Ursula Petersen: "Es kommt auf die Cyclooxygenase an", 27/1994, S.A-1909.
- Thomas Karow, Ruth Lang-Roth:, Allgemeine und Spezielle Pharmakologie und Toxikologie, 2014, S. 558.
- Karow, Lang-Roth (2014): S. 559.
- Karow, Lang-Roth (2014): S. 559.
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Veröffentlicht durch: | Erkältet.info-Redaktion |
Erstellt am: | 30.01.2015 |
Zuletzt aktualisiert am: | 11.08.2015 |
Prüfzyklus: | jährlich |
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