Halsschmerzen: Häufige Fragen
Schal bei Halsschmerzen?
Leidet man an einer schmerzhaften Halsentzündung, ist das Tragen eines Schals ein altbekanntes Hausmittel. Ob die Anwendung jedoch wirklich sinnvoll ist, ist nach wie vor umstritten. Gegner des Schals meinen, die Wärme würde die schmerzhafte Schwellung nur noch verschlimmern; Befürworter dagegen, dass die zusätzliche Wärme den Abtransport des Schleims beschleunige.
Da beide Argumente ihre Berechtigung haben, soll nun kurz auf beide Seiten eingegangen werden.[1][2]
Wirkungsweise
Bei einer Halsinfektion schwillt die sehr gut durchblutete Schleimhaut im Hals an, was sehr schmerzhaft sein kann. Vermehrte Schleimproduktion kann nun die Schmerzsymptomatik noch verschlimmern. Wird ein Schal getragen, kann die vermehrte Wärmeproduktion den Schleim verflüssigen und damit dessen Abtransport erleichtern. Außerdem soll die Wärmeanwendung die Durchblutung fördern, was zum Einen einen verstärkten Transport von Zellen des Immunsystems zum Ort des Geschehens bewirken kann und zum Anderen einen verbesserten Abtransport der verursachenden Viren oder Bakterien. [1][2][3]
Dagegen steht das Argument, dass durch die vermehrte Wärme die Schwellung im Hals nur verstärkt wird und damit auch die Schmerzen. Zusätzlich soll die Wärme auch das Viren- oder Bakterienwachstum nur noch begünstigen und so die Krankheitsdauer verlängern.
Anwendung
Sobald die Anzeichen einer Halsentzündung verspürt werden, kann ein Schal getragen werden. Dabei hängt die Art und Dauer der Anwendung vom individuellen Befinden des Betroffenen ab. Wird das Tragen des Schals als lindernd empfunden, sollte dieser, so lange er als angenehm empfunden wird, getragen werden. Wenn der Schal das subjektive Befinden aber verschlimmert, kann er auch weggelassen werden. [1][2][3]
Zu beachten
Das Tragen eines Schals ist hauptsächlich ein unterstützendes Hausmittel. Um die Beschwerden effektiver zu lindern können beispielsweise antiseptische Lutschtabletten oder schleimhautvertägliche, antiseptische Gurgellösungen verwendet werden. Tritt zusätzlich zu den Beschwerden im Hals hohes Fieber oder starkes Krankheitsgefühl auf, sollte trotz allem ein Arzt aufgesucht werden. Das Gleiche gilt, wenn die Beschwerden nicht nach wenigen Tagen wieder abklingen oder im Hals eine eitrige Entzündung entdeckt wird. Sollte dies der Fall sein, ist eine antibiotische Behandlung notwendig um eine Ausbreitung der Infektion zu verhindern. [3]
Quellenangaben:
- Christian Riedel, „Was wirklich gegen Halsschmerzen hilft- 6 Tipps gegen Halsschmerzen“,, http://www.netzathleten.de/Sportmagazin/Gesundheits-Ernaehrungs-Fitness-Mythen/Was-wirklich-gegen-Halsweh-hilft-6-Tipps-gegen-Halsschmerzen/1604853768337021729/head, 2. September 2014
- Aliki Nassoufis, „Halsschmerzen? Schal weg!,, http://www.welt.de/debatte/kolumnen/Gesundheits-Tipp/article6062126/Halsschmerzen-Schal-weg.html, 2. September 2014
- Herbert Hof, Rüdiger Dörries: Medizinische Mikrobiologie, Georg Thieme Verlag, 4. Auflage, 2009
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Veröffentlicht durch: | Erkältet.info-Redaktion |
Erstellt am: | 30.01.2015 |
Zuletzt aktualisiert am: | 12.11.2015 |
Prüfzyklus: | jährlich |
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