Halsschmerzen: Tee
Salbeitee bei Halsschmerzen
Salbei kann Entzündungen in Mund und Rachen lindern und wirkt durch verschiedene Inhaltsstoffe antiseptisch, adstringierend und antibiotisch. Je nach Anwendungsgebiet kann Salbeitee zum Trinken oder Gurgeln verwendet werden. Gerade in der kalten Jahreszeit vermag Salbei die Symptome bei häufigen Erkrankungen wie Rachenentzündung (Pharyngitis), Kehlkopfentzündung (Laryngitis) und Halsschmerzen bei einer einfachen Erkältung zu lindern.[1]
Wirkungsweise (Biologischer Prozess)
Salbei enthält ätherische Öle, welche die Krankheitserreger abtöten oder deren Vermehrung verhindern können. Darüber hinaus enthält er verschiedene Gerb- und Bitterstoffe. Gerbstoffe wirken strukturverändernd auf Eiweiße. Davon sind auch Bakterien und Viren betroffen, die sich in entzündeter Schleimhaut befinden können. Eiweiße an deren Oberfläche werden so verändert, dass die Erreger selbst nicht mehr überlebensfähig sind. Natürlich profitiert auch die Schleimhaut selbst von diesen Effekten. Die Wirkung umfasst hier die Verminderung der Empfindlichkeit und die Förderung des Heilprozesses. Betroffene merken das an dem leicht pelzigen Gefühl nach Einnahme von Salbei.[2]
Das Gewebe wird dabei durch eine Art schützende Membran verdichtet und durch die Gerbstoffe angeregt, sich zusammenzuziehen. Den vorhandenen Bakterien wird damit der Nährboden genommen, Schmerzen können gehemmt und Wundsekretion vermindert werden, kleinere Blutungen können nachlassen und Entzündungen zurückgehen.[3]
Empfehlungen zur Anwendung & Dosierung
Salbeitee kann entweder als Fertigbeutel erworben oder aus losen Kräutern selbst hergestellt werden. Für die eigene Zubereitung benötigt man geschnittene Salbeiblätter. Hier sollte auf die richtige Verwendung der Dosierungen geachtet werden. Soll der Tee getrunken werden (z.B. bei Magen-Darm-Beschwerden), so empfiehlt sich das Aufbrühen von 1 bis 1,5g Salbeiblätter mit 150ml heißem Wasser. Bei Halsschmerzen hat sich zudem eine Gurgellösung empfohlen. Hierfür werden 2,5g Salbeiblätter mit 100ml heißem Wasser aufgegossen. Die Mischung sollte 10 Minuten ziehen und dann abgeseiht werden.
Es ist wichtig bei der Zubereitung nicht mehr kochendes Wasser zu verwenden, da ansonsten die ätherischen Öle verfliegen können.[4][5]
Zu beachten
Es spricht grundsätzlich nichts gegen eine additive Linderung der Symptome durch natürliche Hausmittel, sofern der Gesundheitszustand sich nicht verschlechtert. Wenn die Beschwerden allerdings über einen längeren Zeitraum von mehreren Wochen bestehen bleiben oder sich verschlechtern, so sollte trotz Anwendung von Hausmitteln ein Arzt hinzugezogen werden. Besondere Vorsicht ist bei Risikogruppen wie kleinen Kindern oder Immunsupprimierten geboten.
Darüber hinaus ist zu beachten, dass Salbei in höheren Dosen oder als Öl angewandt in einer bestehenden Schwangerschaft sowie während der Stillzeit nicht angewendet werden sollte. Eine kontraktionsfordernde Wirkung auf die Gebärmutter kann die Folge sein und in der Stillzeit wird die Milchbildung gehemmt. In geringen Mengen und als Küchengewürz kann es hingegen bedenkenlos verwendet werden.[6]
Quellenangaben:
- Gumpert „Sabei“, http://www.dr-gumpert.de/html/salbei.html, 1.12.2014
- Apotheke am Rathaus „Salbei“, http://www.apotheke-gerster.de/salbei.htm, 1.12.2014
- Chemie „Gerbstoff“, http://www.chemie.de/lexikon/Gerbstoff.html, 1.12.2014
- Dr. Gumpert: S. 1
- HNO-Privatpraxis Casper „Drei Klassiker gegen Halsweh“, http://www.hno-praxis-casper.de/Halsschmerzen.html, 1.12.2014
- babycenter „Übersicht über häufige Kräuter und Pflanzen, die Schwangere meiden sollten“, http://www.babycenter.de/a8846/%C3%BCbersicht-%C3%BCber-h%C3%A4ufige-kr%C3%A4uter-und-pflanzen-die-schwangere-meiden-sollten, 1.12.2014
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Veröffentlicht durch: | Erkältet.info-Redaktion |
Erstellt am: | 30.01.2015 |
Zuletzt aktualisiert am: | 12.11.2015 |
Prüfzyklus: | jährlich |
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