Husten: Häufige Fragen

Husten unterdrücken

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Husten (Tussis) ist keine eigenständige Krankheit, sondern stellt immer ein Symptom dar, dass zahlreiche verschiedene Ursachen haben kann. Husten ist ein körpereigener Reflex, der dazu dient, die Atemwege von Schadstoffen zu reinigen. Er tritt häufig als Erkältungs- oder Grippesymptom auf, kann aber auch auf eine Bronchien- oder Lungenentzündung (Pneumonie) hinweisen oder durch eine Reizung der Rachenschleimhäute durch trockene Luft oder Tabakrauch verursacht werden.

Durch die gereizten Schleimhäute treten Halsschmerzen oft gemeinsam mit Husten auf. Kommen zusätzliche Symptome wie Fieber (Pyrexie) oder Brustschmerzen hinzu, so sollte immer ein Arzt aufgesucht werden.

Wie der Betroffene Husten mit Hausmitteln, Medikamenten oder allgemeinen Maßnahmen unterdrücken kann, zeigt der folgende Text.

Behandlung bei Husten (Unterdrückung von Husten)

Bei einer Infektion, beispielsweise durch Erkältungsviren, wird die Schleimhaut der Bronchien angegriffen, was eine Entzündung verursacht. In dieser ersten Phase der Infektion löst jeder Atemzug Husten aus, der jedoch keine Schleimabsonderung nach sich zieht. Dies wird als trockener bzw. Reizhusten bezeichnet. Dieser Reizhusten tritt häufig aufgrund einer Erkältung auf; auch Rippenfell-, Lungen- oder Herzerkrankungen können der Auslöser sein.

Allgemeine Maßnahmen

Trockener Husten wird meist als sehr anstrengend empfunden und ist vor allem in der Nacht der störend. Als allgemeine Maßnahme sollte vor allem auf ausreichend Ruhe und Flüssigkeitszufuhr geachtet werden. Das Trinken von Tees und Wasser wirkt gegen die Austrocknung der Schleimhäute und hilft dem Schleim dabei, sich zu lösen. Auf Nikotinkonsum sollte unbedingt verzichtet werden; des Weiteren sollte trockene Luft vermieden werden, da dies die Schleimhäute des Rachen- und Bronchialraums zusätzlich reizt.[1]

Hausmittel/Anwendungen

Nachfolgend lassen sich einige Hausmittel finden, die sich aufgrund ihrer hustenstillenden Wirkung bei der Behandlung von trockenem Reizhusten bewährt haben.

 

Zwiebelsirup:

  • Eine Zwiebel in kleine Stücke schneiden, mit Honig vermengen, die Mischung eine Stunde lang ziehen lassen.
  • Einnahme von einem Esslöffel des entstandenen Sirups 3-mal täglich
  • wirkt keimabtötend und entzündungshemmend, beruhigt die Bronchien

 

Inhalation von Salbei:

Salbeiaufguss herstellen, Wasserdampf einatmen

 

  • befeuchtet der Schleimhäute und wirkt so hustenlindernd und beruhigend

 

 

Brustwickel mit ätherischen Ölen:

 

  • Thymian wirkt schleimlösend und hustenstillend, Myrre wirkt zusätzlich entzündungshemmend.
  • Ein Seiden- oder Baumwolltuch wird in einer Wasser/Ölmischung getränkt, in Alufolie eingeschlagen und angewärmt.
  • Die Kompresse wird mit einem Tuch abgedeckt und auf die Brust gelegt.[2]

 

Medikamente

Nachfolgend sind einige Medikamente aufgelistet, die durch ihre hustenstillende Wirkung gegen trockenen Reizhusten eingesetzt werden können. Sie unterdrücken den Hustenreflex, indem sie das Hustenzentrum dämpfen, die Hustenrezeptoren (Fühler) in der Schleimhaut der Bronchien blockieren oder die Reizweiterleitung an das Gehirn hemmen.

 

Dextromethorphan:

  • Behandlung von Reizhusten verschiedener Ursachen
  • unterdrückt Hustenreiz, indem es das Hustenzentrum im Gehirn hemmt und somit verhindert, dass ein Hustenreflex ausgelöst wird
  • Nebenwirkungen: gelegentlich Übelkeit (Nausea), Müdigkeit, Verstopfung, Schwindel (Vertigo)
  • Wechselwirkungen: Alkohol kann Nebenwirkungen verstärken; gleichzeitige Anwendung von Antidepressiva kann zu Fieber und Muskelkrämpfen führen; gleichzeitige Anwendung schleimlösender Mittel ist kontraindiziert
  • Medikamente: Silomat® DMP – Lutschpastille (Dosierung: Erwachsene alle 4–6 Stunden 1–3 Lutschpastillen; Kinder alle 4–6 Stunden eine Pastille); NeoTussan® Hustensaft (Dosierung: Erwachsene 3-mal tägl. 15 ml; Kinder 3-mal tägl. 5–7,5 ml); Hustenstiller-ratiopharm Dextromethorphan® (Dosierung: Erwachsene alle 6 Stunden eine Kapsel) [3][4][5][6]

 

Codein:

  • Opiat, dass zur Behandlung von Reizhusten eingesetzt wird
  • unterdrückt Husten, indem es dämpfend auf das Atemzentrum wirkt
  • Nebenwirkungen: Müdigkeit, Kopfschmerzen, Verstopfung
  • Wechselwirkungen: sollte nicht gemeinsam mit Beruhigungsmitteln oder Psychopharmaka eingenommen werden; gleichzeitige Einnahme von Antihistaminika kann Nebenwirkungen verstärken; gleichzeitige Einnahme von trizyklischen Antidepressiva kann zu Atembeschwerden führen; auf Alkohol sollte verzichtet werden
  • Dosierung: je nach Schweregrad der Beschwerden alle 6 bis 8 Stunden eine Dosis von 15 bis 60 Milligramm.
  • Medikamente: Medikamente, welche Codein beinhalten, dürfen bei Kindern nicht angewendet werden.

[7][8][9][10]

Zu beachten

Husten kann zahlreiche verschiedene Ursachen haben, die von harmlosen Erkältungskrankheiten bis hin zu Lungenentzündungen, Lungenödemen, Allergien oder verschiedenen chronischen Erkrankungen reichen. In seltenen Fällen kann Husten psychisch bedingt sein. Aus diesen Gründen sollte ein Arzt zur Ursachenabklärung aufgesucht werden, wenn der Husten trotz Selbstbehandlung nicht nach wenigen Tagen abklingt und Begleiterscheinungen wie Atemnot (Dyspnoe) oder hohes Fieber auftreten.