Husten: Häufige Fragen

Hustenstiller (Hausmittel)

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Husten ist eine körpereigene Abwehrreaktion, um die Atemwege und die Lunge vor Fremdkörpern bzw. Krankheitserregern wie z. B. Viren oder Bakterien zu schützen. Er stellt jedoch kein eigenständiges Krankheitsbild, sondern ein Symptom dar, welchem verschiedene Ursachen zugrunde liegen können. Da diese Ursachen nicht nur vielfältig, sondern insgesamt auch sehr häufig sind, gibt es für dieses Krankheitsbild viele gut wirkende natürliche Heilmittel, welche in einigen Fällen zur Symptomlinderung ausreichend sein können und somit die Einnahme von Medikamenten umgangen werden kann.

Hausmittel bei Husten

Oft ist das Symptom „Husten“ mit viral bedingten grippalen Infekten vergesellschaftet. In diesem Fall kann es neben dem Auftreten von Husten auch zu einem allgemeinen Krankheitsgefühl sowie Kopf-, Hals- und Gliederschmerzen und leichtem Fieber kommen. Im Allgemeinen dauern diese Symptome nicht länger als eine Woche. Die schwerer verlaufende „echte“ Grippe, die Influenza, tritt meist in der kalten Jahreszeit auf und beginnt oft sehr plötzlich mit hohem Fieber und einem starken Krankheits- und Schwächegefühl. Sollte daher der Verdacht aufkommen, dass vielleicht eine Influenza ursächlich für die Symptome sein könnte, sollte dringend ärztlicher Rat eingeholt werden. Ebenfalls zu empfehlen ist dies bei chronischem Husten (Dauer länger als 6-8 Wochen) oder wenn sich solche Erkältungsepisoden häufig wiederholen sollten. Farbiger Auswurf, vor allem grünlicher sowie blutiger Schleim (Sputum), bedarf einer ärztlichen Abklärung, da es sich um eine bakterielle Lungenentzündung (Pneumonie) oder eine bösartige Erkrankung (Frühsymptom oft: Blut im Sputum) handeln könnte. Ein weiteres Warnzeichen, welches auf eine behandlungsbedürftige Ursache des Hustens hinweisen kann, ist z. B. Atemnot, die auch anfallsartig oder nachts auftreten kann. In diesem Fall könnte dem Husten Asthma oder eine Herzerkrankung zugrunde liegen. Sollte der Husten gehäuft nach dem Essen auftreten, könnte es sich um ein Symptom einer Reflux Erkrankung handeln, welche ebenfalls einer Behandlung bedarf. Hierbei handelt es sich um eine Erkrankung des Magens, wobei Magensäure in die Speiseröhre zurückfließt und dort die Schleimhaut schädigen kann. Da diese bis zum Kehlkopf fließen und diesen reizen kann, kann dadurch ein Hustenreiz entstehen.

Sollten keine dieser Warnzeichen vorliegen, können natürliche Hausmittel häufig die Symptome lindern und stellen eine gute Methode dar, die körpereigenen Abwehrkräfte zu unterstützen. Empfehlenswert sind beispielsweise schleimlösende Mittel, um die Lunge dabei zu unterstützen, zähen Schleim zu verflüssigen und die darin gebundenen Viren durch Abhusten loszuwerden. Hustenreizmildernde Mittel beruhigen den schmerzenden Hals und sichern den nötigen Schlaf. Beide sollten in einem zeitlichen Abstand eingenommen werden (z. B. schleimlösende Mittel morgens und hustenstillende abends), sodass der gelöste Schleim tagsüber auch abgehustet werden kann.

 

Thymian[1][2]

Thymian gehört zur Gattung der Lippenblütler und ist in warmen Teilen Europas und Asiens zuhause. Er ist nicht nur ein beliebtes Gewürz, sondern auch eine kraftvolle Heilpflanze. Im Jahr 2006 gewann er sogar dein Preis der „Arzneipflanze des Jahres“. Thymian enthält neben ätherischen Ölen auch Gerb- und Bitterstoffe sowie Flavonoide.

Die Wirkung des Thymian ist vor allem auswurffördernder, schleimlösender Natur. Er ist entzündungshemmend und wirkt antimikrobiell, antiviral und desinifizierend, insbesondere im Mund- und Rachenbereich.

Die Anwendungform ist sehr variabel. Verwendet werden Blätter sowie Blüten der Heilpflanze in Form von Gurgelwasser, Tees, Frischpflanzenpresssaft, Salben sowie in Apotheken erhältlichen Fertigarzneien.

Rezept für Thymiantee

  • 1 gehäufter TL Thymiankraut,
  • 1/4 L kochendes Wasser,
  • 10 Minuten ziehen lassen, dann abseihen,
  • nach Belieben mit Honig süßen und 3x täglich mäßig warm trinken.

 

Schlüsselblume (Primel)[3]

Diese bei uns auf Wiesen zu findende Blume enthält ebenfalls ätherische Öle, Flavonoide, Gerbstoffe und Saponine und eignet sich sowohl zur Schleimlösung als auch zur Reizlinderung im Bereich der oberen Atemwege. Verwendet werden hier entweder die Wurzeln oder die Blüten, obgleich diese weniger Wirkstoff enthalten.

Rezept für Schlüsselblumen-Tee:

  • 1 TL Schlüsselblumenwurzel,
  • ein wenig Wasser, gemeinsam aufkochen und 5 Minuten ziehen lassen,
  • davon 2-3 Tassen täglich.

Rezept für Schlüsselblumen-Sirup:

  • 1 gehäufter TL Schlüsselblumenwurzel,
  • etwas Wasser, gemeinsam aufkochen lassen,
  • Flüssigkeit abseihen und mit Honig vermengen bis sirupartige Konsitenz erreicht ist.

Ein wenig Vorsicht ist jedoch geboten, da nicht jeder Schlüsselblumen verträgt. Daher erst einmal eine kleine Tasse/Portion probieren und sehen, wie es wirkt.

 

Isländisch Moos[4]

Diese in Heiden und Wäldern der Schweiz, Skandinaviens und anderer Länder wachsende Flechte enthält neben Vitaminen und Jod auch einige schwach antibiotisch und tuberkulostatisch (hemmt das Wachstum von sogenannten Tuberkelbakterien) wirkenden Inhaltsstoffe sowie Schleimstoffe, welche reizmildernd auf entzündete Schleimhäute wirken. Ein Tee aus Isländisch Moos kann gegen Reiz- und Keuchhusten helfen und soll vor allem dabei unterstützen, den morgendlichen zähen Schleim abzuhusten. Daher empfiehlt es sich, den Tee morgens zu sich zu nehmen, da somit die Hustenanfälle, welche sonst nötig wären, um den Schleim hinaufzubefördern, reduziert werden können.

Rezept für Isländisch Moos Tee:

  • 2 gehäufte TL Isländisch Moos,
  • 1/4 Wasser, gemeinsam kochen, dann abseihen,
  • nach Belieben mit Honig süßen und 2-3x täglich trinken.

Zu beachten

Besonders in der kalten Jahreszeit ist Husten oft ein hartnäckiger Begleiter und stört dadurch untertags oder beim Schlafen. In diesem Falle kann es nützlich sein, auf alt bewährte Hausmittel zurückzugreifen, um so den Verlauf abzukürzen und die Symptome zu lindern. Dennoch erfüllt Husten einen wichtigen Zweck in der Abwehr von Viren, Bakterien und Fremdstoffen und sollte nicht ignoriert bzw. in manchen Fällen genauer abgeklärt werden. Sollte der Husten z. B. über eine längere Zeit immer wiederkehren oder mit schwerem Krankheitsgefühl bzw. anderen Symptomen, wie extremer Schwäche, hohem Fieber, Atemnot oder saurem Aufstoßen, zusammen auftreten, sollte unbedingt ein Arzt konsultiert werden. Dies ist ebenfalls notwendig, falls das ausgehustete Material eine grünliche (kann auf eine bakterielle Lungenentzündung hinweisen), gar eine rötliche Farbe annimmt oder der Husten nicht von selbst wieder verschwindet, denn auch dann kann eine ernstzunehmende Erkrankung zugrunde liegen. In diesem Fall sollte auf Begleitsymptome wie Atemnot bzw. zeitliche (z. B. nach dem Essen, nachts, anfallsartig) oder räumliche Umstände, wie z. B. Kontakt mit allergieauslösenden Substanzen (Allergenexposition), geachtet werden, da diese Hinweise auf eine ernstzunehmende Grunderkrankung wie Asthma bronchiale, Herzerkrankungen oder eine Reflux Erkrankung sein können. Diese gilt es dann, dem Arzt mitzuteilen, da sie bei der Diagnosefindung hilfreich sein können. Risikogruppen, wie Schwangere, Kinder, sehr alte oder immunschwache Menschen sowie Personen mit schwerwiegenden Grunderkrankungen sollten den Arzt bereits viel früher aufsuchen, da eventuell eine frühe oder spezifizierte medizinische Versorgung vonnöten sein kann.