Husten: Rezepte
Zwiebelsirup gegen Husten (Rezept)
Bei Husten (sog. Tussis) kann die Einnahme von Zwiebelsuppe oder Zwiebelsirup schleimlösend wirken und so die Genesung beschleunigen. Im Folgenden soll näher auf die Wirkungsweise, Zubereitung und Einnahme des Zwiebelsirups eingegangen werden.
Wirkungsweise (biologischer Prozess)
Husten ist ein Mechanismus des menschlichen Immunsystems, der der Reinigung der Atemwege dient. Bei einer Infektion der Atemwege, wie sie zum Beispiel im Rahmen einer Erkältung oder Grippe vorliegt, bilden die Atemwegsschleimhäute Sekret, das die Krankheitserreger umschließt und verklebt. Anschließend wird das Sekret durch Husten aus der Lunge und dem Rachen ausgestoßen und die Erreger auf diese Weise aus dem Körper transportiert.
Auch auf eine Überproduktion des Sekrets reagiert die Lunge in den meisten Fällen mit Husten. Zu einer Überproduktion kann es durch eine persistierende Entzündung der Schleimhäute in Folge einer Infektion mit Viren oder Bakterien kommen. Das Sekret ist häufig sehr zäh und kann das Atmen erschweren. Auch das Aushusten kann anstrengend und quälend sein.[1]
Zwiebeln beinhalten ätherische Öle, die hauptsächlich aus Schwefelverbindungen bestehen. Diese können auf zwei Wegen bei der Genesung helfen. Zwiebeln besitzen zum einen eine die Schleimhäute reizende Wirkung. Diese Wirkung ist jedem bekannt, der schon einmal eine Zwiebel geschnitten hat: Die Dämpfe der Zwiebel reizen die Augen und bringen sie zum Tränen. In der Lunge haben die ätherischen Öle der Zwiebel den Effekt, dass auf Grund der Reizung vermehrt Schleim gebildet wird, die Krankheitserreger agglutinieren und durch Hustenstöße aus dem Körper transportiert werden können.
Zum anderen wirken Zwiebeln schleimlösend. Die schwefelhaltigen ätherischen Öle reizen die Schleimhäute stark und plötzlich. Der neugebildete Schleim besteht daher zu einem hohen Anteil aus Wasser, ist dünnflüssiger und deswegen einfacher abzuhusten.[2]
Anwendung & Dosierung
Besonders im Rohzustand verfügt die Zwiebel über ein großes Maß an den beschriebenen ätherischen Ölen. Den Geschmack einer rohen Zwiebel finden jedoch viele Menschen unangenehm. Es empfiehlt sich deshalb, einen Sirup herzustellen, dessen Einnahme angenehmer ist.
Ein Hustensirup aus Zwiebel kann wie folgt hergestellt werden:
- Zwei bis drei Zwiebeln in möglichst feine Stücke hacken und in ein verschließbares Gefäß füllen (zum Beispiel ein ausgespültes Marmeladenglas)
- Etwas Zucker oder Honig hinzufügen und umrühren, sodass die Zwiebeln leicht damit benetzt sind
- Drei Stunden ruhen lassen[3]
Es bildet sich ein zähflüssiger Sirup, der wie ein Hustensirup gebraucht werden kann. Es kann mehrmals täglich ein Löffel eingenommen werden. Es empfiehlt sich, den Sirup im Mund zergehen zu lassen und nur langsam zu schlucken, damit die ätherischen Öle nicht zu schnell in den Magen transportiert werden und Zeit haben, zu wirken. Zu bevorzugen ist die Zubereitung mit Honig, da dieser ebenfalls Wirkstoffe beinhaltet, die hustenlindernd wirken.[4]
Zu beachten
Der Sirup ist nicht geeignet für Kinder unter 12 Monaten, da rohe Nahrungsmittel in diesem Alter unter Umständen nicht vertragen werden.
Halten die Beschwerden mehrere Wochen an, verschlimmern sie sich oder steht der Husten nicht erkennbar im Zusammenhang mit einer Erkältung, kann es ratsam sein, einen Arzt aufzusuchen.
Quellenangaben:
- http://www.lungenaerzte-im-netz.de/lin/show.php3?id=19&nodeid, zuletzt aufgerufen am 05.11.14
- http://www.botanikus.de/Heilpflanzen/Zwiebel/zwiebel.html, zuletzt aufgerufen am 05.11.14
- Nach Petra Neumayer, Natürliche Antibiotika, Econ&List Taschenbuch Verlag, 2. Auflage, 1999, S. 85
- http://www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/atemwegskrankheiten/article/820595/husten-honig-guter-erkaeltungssaft.html, zuletzt aufgerufen am 05.11.14
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Veröffentlicht durch: | Erkältet.info-Redaktion |
Erstellt am: | 30.01.2015 |
Zuletzt aktualisiert am: | 10.12.2015 |
Prüfzyklus: | jährlich |
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Zuletzt aktualisiert am: | 10.12.2015 |
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