Husten: Häufige Fragen

Zäpfchen gegen Husten (Hustenzäpfchen)

© PantherMedia / Leung Cho Pan

Medizinisch gesehen ist Husten (Tussis) ein unspezifisches Symptom, das auf eine Reizung der Atemwege hinweist und unterschiedliche Ursachen haben kann.[1] Es werden zwei Arten von Husten unterschieden: der trockene oder unproduktive Husten (Reizhusten) ohne Auswurf (Sputum) und der produktive Husten mit Auswurf.[2]

Medikamente gegen Husten sind in verschiedenen Darreichungsformen erhältlich. Zäpfchen (Suppositorien) gegen Husten eignen sich besonders bei kleinen Kindern, die noch keine Tabletten oder Hustensaft schlucken können, oder die Einnahmen aufgrund des Geschmacks verweigern.[3]

Medikamente gegen Husten

Zäpfchen gegen Husten enthalten systemische Wirkstoffe (über die Blutbahn), die entweder bei trockenem Reizhusten den Hustenreiz unterdrücken, oder bei produktivem Husten das Abhusten des Bronchialschleims erleichtern. Für die medikamentöse Behandlung sollten, je nach Hustenart, unterschiedlich wirkende Arzneimittelgruppen zum Einsatz kommen. Hierbei unterscheidet man Hustenstiller (Antitussiva) und Schleimlöser (Expektorantien).[4]

Husten muss nicht zwingend medikamentös behandelt werden. In der Regel heilt er auch von selber wieder ab.[5] Eine medikamentöse Behandlung kann jedoch die Symptome lindern.

Im folgenden Abschnitt findet sich eine Übersicht der Wirkstoffe, die bei Husten eingesetzt werden können und in Zäpfchenform erhältlich sind.

 

Pentoxyverin:

  • Wirkungsweise: Pentoxyverin ist ein nicht-opioider Arzneistoff aus der Wirkstoffgruppe der Hustenstiller (führt nicht zur Abhängigkeit), der vermutlich direkt an Rezeptoren (Schaltstellen) des Hustenzentrums im Gehirn bindet und dadurch den Hustenreiz unterdrückt. Der genaue Wirkmechanismus ist bisher noch nicht bekannt.
  • Nebenwirkungen:
    • Müdigkeit, Einschränkung des Reaktionsvermögens
    • Übelkeit (Nausea), Erbrechen (Emesis), Durchfall (Diarrhoe)
    • kaum Atemdepression (verlangsamte Atmung; tritt v.a. bei opioiden Hustenstillern auf)
    • Krampfanfälle
  • Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten:
    • Zentraldämpfende Medikamente (wirken im zentralen Nervensystem)
    • Alkohol
  • Kontraindikationen:
    • Keinesfalls bei produktiven Husten einnehmen
    • Nicht für Kinder unter 2 Jahren geeignet
    • Nicht in Schwangerschaft und Stillzeit anwenden (Risiken nicht untersucht, kann zu folgeschweren Nebenwirkungen führen)
  • Hinweise:
    • Die Anwendungsdauer darf nicht länger als zwei Wochen betragen.[6]

 

Efeublättertrockenextrakt:

  • Wirkungsweise: Efeublätter enthalten pflanzliche Glykoside (verschiedene Zuckerverbindungen), die vermutlich anregend auf den Parasympathikus (Teil des vegetativen Nervensystems) wirken. Dadurch werden sekretbildende Zellen angeregt. Diese produzieren dann vermehrt dünnflüssiges Bronchialsekret. Der Schleim wird so flüssiger und kann leichter abgehustet werden.
  • Nebenwirkungen:
    • Übelkeit (Nausea), Erbrechen (Emesis), Durchfall (Diarrhoe)
    • Überempfindlichkeitsreaktionen
  • Kontraindikationen:
    • Schwangerschaft und Stillzeit
  • Hinweise: Die Einnahme sollte nur tagsüber erfolgen, da eine Einnahme am Abend zu einem vermehrten Hustenreiz in der Nacht führen kann.[7]

Zu beachten

Sollte der Husten länger als zwei bis drei Wochen andauern, Fieber (Pyrexie), blutiger oder eitriger Auswurf, Schmerzen oder Atemnot (Dyspnoe) hinzukommen, ist ärztlicher Rat einzuholen.

Bei Kindern unter vier Jahren wird von einer Selbstmedikation abgeraten. Gleiches gilt für Schwangere und stillende Mütter. Bei Husten wird generell eine erhöhte Trinkmenge empfohlen, da dies die Verflüssigung des Bronchialschleims unterstützt.[8][9]