Husten: Homöopathie

Schüssler Salze (Bellender Husten)

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Husten (Tussis) ist ein Symptom zahlreicher Erkrankungen der Atem- und Lungenwege, deren Verlauf sowohl akut als auch chronisch sein kann. Die Ursachen sind vielfältig. Der körpereigene Hustenreflex ist normalerweise dazu da, die Atemwege von Schadstoffen zu reinigen, wird jedoch auch durch viele Krankheiten, meist durch grippale Infekte, aber auch durch Lungenentzündungen (Pneumonie) oder Rippenfellentzündungen (Pleuritis) verursacht.

Allgemein wird zwischen trockenem Reizhusten und produktivem Husten unterschieden, welcher der Schleimabsonderung dient. Ein bellender Husten, häufig auch als Stakkatohusten bezeichnet, ist meist rau, trocken, krampf- und anfallartig und geht oftmals mit Atemnot (Dyspnoe), Brechreiz (Emesis) und Heiserkeit (Dysphonie) einher. Er tritt häufiger im Kindesalter als bei Erwachsenen auf und kann unter anderem ein Symptom von schwerwiegenden Erkrankungen wie Keuchhusten (Pertussis), Pseudokrupp oder einer Kehlkopfentzündung (Laryngitis) sein. Tritt ein bellender Husten auf, so sollte die Ursache unbedingt von einem Arzt abgeklärt werden. Sind diese mit alternativen Heilmethoden vertraut, so können zusätzlich zu einer ärztlichen Behandlung homöopathische Mittel und Schüßler Salze zur Linderung der Beschwerden eingesetzt werden.[1][2][3]

Wahl des geeigneten Präparats

Dr. Wilhelm Schüßler kam über den Weg der Biochemie zu dem Ergebnis, dass jede Körperzelle einen bestimmten Bedarf an Nähr- und Mineralstoffen hat, um optimal zu funktionieren zu können. Ist dieses Gleichgewicht gestört, so kann dies zu Funktionsstörungen der Zellen kommen und vielfältige Krankheiten des Körpers verursachen. Dr. Schüßler fand 12 Mineralstoffe, die er als „Salze des Lebens“ bezeichnete und denen er wichtige zellregulierende und zellaufbauende Funktionen zuschrieb. Die Zellen können diese Stoffe am besten in homöopathischer Form aufnehmen. Hierzu werden die Salze in mehreren Schritten verdünnt und können so direkt über die Mund- und Rachenschleimhaut aufgenommen werden. In den einzelnen Zellen entfalten die schließlich ihre heilende Wirkung und helfen dem Körper dabei, sich wieder selbst zu regulieren.

Um das geeignete Mittel zu finden, kann eine sogenannte Antlitzdiagnose durchgeführt werden, wobei Heilpraktiker und Ärzte typische Merkmale des Hautbildes im Gesicht auf verschiedene Nähr- und Mineralstoffmängel zurückführen. Auch die Ab- oder Zuneigung eines Betroffenen bezüglich bestimmter Nährstoffe kann Aufschluss über zugrundeliegende Mangelerscheinungen geben.[4]

Informationen zu Anwendung und Dosierung

Die Schüßler Salze werden meist in den Potenzierungen D6 und D12 angewandt. Erwachsene sollten bei akuten Beschwerden alle 5 Minuten eine Tablette, bei abklingenden oder chronischen Beschwerden 3-6 Mal 1-2 Tabletten einnehmen.

Für Kinder empfiehlt sich in akuten Fällen die Einnahme von einer Tablette alle 1-2 Stunden, bei geringen und chronischen Beschwerden empfiehlt sich die Einnahme einer Tablette 3-4 Mal täglich.

Werden die Salze in Globuli-Form eingenommen, so gilt, dass eine Tablette der Gabe von 5 Globuli entspricht.[5]

Empfohlene Schüßler Salze bei bellendem Husten

Einsatzzweck Mittel
Verdacht auf Infektion mit Keuchhusten Kalium phosphoricum (Nr. 5)D6

1 Tablette alle 15 Minuten

beginnende Entzündung der Schleimhäute des Atemtraktes (Katarrh) Ferrum phosphoricum (Nr. 3)D12

Alle 15 Minuten eine Tablette

Hustenkrämpfe, starke Hustenanfälle, vor allem nachts Magnesium phosphoricum (Nr. 7)D6

Alle 15 Minuten 5-10 Tabletten

Husten mit Brechreiz, trockener Kitzelhusten Natrium chloratum (Nr. 8)D6

Stündlich eine Tablette

bellender Husten Calcium phosphoricum (Nr. 2)D6

3-6-mal tägl. 1-2 Tabletten

[6]

Zu beachten

Bellender Husten, der mit Atemnot und Brechreiz einhergeht, hat meist schwerwiegende Krankheiten als Ursache, die gerade im Kindesalter nicht unterschätzt werden sollten. Besteht der Verdacht auf Keuchhusten oder Pseudokrupp, so sollte umgehend ein Arzt aufgesucht werden, da im schlimmsten Falle Erstickungsgefahr und Atemstillstände drohen. Auch sollten häufige Komplikationen, die insbesondere bei Keuchhusten auftreten können wie Lungenentzündungen (Pneumonie) und Mittelohrentzündungen (Otitis media) ausgeschlossen werden.[7]