Husten Beim Kleinkind: FAQ
Husten lösen (Kleinkind)
Husten (Tussis) selbst stellt kein Krankheitsbild, sondern das Symptom einer zugrunde liegenden Erkrankung dar. Die Palette dieser Erkrankungen ist groß, wobei die häufigsten Erkrankungen der Atemwege, z. B. eine Erkältung (grippaler Infekt), darstellen. Im Rahmen von Atemwegsinfekten tritt häufig produktiver Husten auf, d. h. von Auswurf begleiteter Husten. Dieser Auswurf befördert in Schleim eingeschlossene Krankheitserreger aus dem Körper. Das Lösen des Hustens weiter zu unterstützen, ist daher sinnvoll für die Genesung. Gerade bei Kleinkindern sollte dieser Prozess unterstützt werden. Welche Möglichkeiten es gibt, den Husten bei Kleinkindern zu lösen, und was es zu beachten gilt, wird im Folgenden näher ausgeführt.
Behandlung bei Husten bei Kleinkindern
Die Lösung des Hustens ist ein wichtiger Prozess zur Reinigung des Körpers von gebildetem Sekret und Krankheitserregern. Der produktive Husten tritt meist in der zweiten Hälfte eines Infektes auf und kann durch die Lösung des festsitzenden Sekretes unterstützt werden [1].
Allgemeine Maßnahmen
Die wichtigste Maßnahme zur Lösung des Hustens ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Besonders gut geeignet sind Wasser und warme Kräutertees, z. B. Thymian- oder Lindenblütentee. Diese fördern die Lösung des festsitzenden Schleims; zudem beruhigen sie die Schleimhäute und pflegen sie. Ebenfalls positive Effekte auf die Schleimhäute verzeichnet eine ausreichende Luftfeuchtigkeit. Dazu genügt es, eine Schüssel mit warmen Wasser oder einen Luftbefeuchter im Kinderzimmer zu platzieren. Weiterhin sollte das Kleinkind Bettruhe halten und sich schonen, damit der Körper alle Kräfte auf die Bekämpfung des Infektes verwenden kann [2].
Hausmittel/Anwendungen
Zur Lösung des Hustens gibt es eine Reihe von Hausmitteln und Anwendungen, die auch für Kleinkinder geeignet sind.
Rettich-Hustensaft: Rettich wirkt schleimlösend und antibiotisch. Für Rettich-Hustensaft wird von einem schwarzen Rettich der „Deckel“ entfernt und der Rettich ausgehöhlt. Nun 5 bis 10 Esslöffel Honig einfüllen und den Deckel wieder aufsetzen. Das Ganze sollte an einem warmen Ort mindestens 2 Stunden ziehen. Danach kann der Hustensaft entnommen und in einem verschließbaren Gefäß kühl aufbewahrt werden. Der Rettich selbst kann bis zu 4-mal gefüllt werden. Bei Kindern ab einem Jahr sollte 1 Teelöffel des Saftes drei- bis viermal pro Tag gegeben werden, bei Kindern ab drei Jahren 2 Teelöffel [3].
Honigmilch mit Zwiebel: Honig weist eine entzündungshemmende Wirkung auf, Zwiebeln mit den darin enthaltenen schwefelhaltigen Verbindungen, ätherischen Ölen und Flavonoiden wirken entzündungshemmend, schleimlösend und keimtötend [4]. Eine kleine, feingehackte Zwiebel in einer Tasse Milch fünf Minuten leicht kochen. Nach dem Abkühlen auf Trinktemperatur abseihen und einen Löffel Honig hinzugeben. Das Ganze kann dem Kleinkind zwei- bis dreimal täglich zum Trinken gegeben werden [5].
Medikamente
Neben den Hausmitteln und Anwendungen kann der Husten auch durch verschiedene Medikamente gelöst werden. Hierbei müssen allerdings die Anwendungshinweise und Dosierungsanweisungen für Kleinkinder beachtet werden.
Ambroxol: Dieser Wirkstoff ist aufgrund seiner schleimlösenden Wirkung ein Hustenlöser. Er ist äußerst verträglich; selten können Magen-Darm-Beschwerden oder allergische Reaktionen auftreten. Eine Einnahme während der Schwangerschaft und Stillzeit, bei vorliegenden Nieren- oder Lebererkrankungen, auftretenden Unverträglichkeiten oder in Kombination mit Hustenstillern sollte nicht erfolgen [6]. Ambroxol ist in Ambrobeta®, Ambroxol® AL, AmbroHEXAL® u.a.m. enthalten.
Myrtol: Dieser Wirkstoff ist ein pflanzlicher Hustenlöser, der aus ätherischen Ölen besteht. Diese erweitern die Bronchien, fördern den Auswurf, lassen die Schleimhäute abschwellen und hemmen die Entzündung. Es können vereinzelt Nebenwirkungen wie allergische Reaktionen, Magen- und Bauchschmerzen, Übelkeit oder Durchfall auftreten. Die Einnahme sollte bei Überempfindlichkeiten, Magen-Darm-Erkrankungen sowie schweren Lebererkrankungen unterlassen werden. Myrtol ist in Präparaten wie GeloMyrtol®, Myrtol® oder Sinupret® enthalten [7].
Zu beachten
Je jünger das Kind ist, desto eher sollte ein Arzt aufgesucht werden. Husten ist zwar in der Regel ein unbedenkliches Symptom, was nach wenigen Tagen mit Abklingen der zugrunde liegenden Erkrankung von selbst verschwindet. Sollte der Husten sich allerdings länger als eine Woche halten oder von schwereren Symptomen wie Fieber begleitet werden, so ist unverzüglich ein Arzt aufzusuchen. Bei der Behandlung mit Hausmitteln sowie Medikamenten ist zur Sicherheit mit einem Arzt Rücksprache zu halten und auf eventuelle Unverträglichkeiten zu achten.
Quellenangaben:
- „Husten“, http://www.apotheken-umschau.de/husten, 08.05.2015
- „Hausmittel gegen Husten“, http://www.gesunde-hausmittel.de/husten, 08.05.2015
- Andrea Schmelz, „Die besten Hausmittel bei Husten“, http://www.elternwissen.com/gesundheit/hausmittel-fuer-kinder/art/tipp/die-besten-hausmittel-fuer-kinder-bei-husten.html, 08.05.2015
- Ulrich Kraft, „Husten: Die besten Hausmittel“, http://www.apotheken-umschau.de/Erkaeltung/Husten-Die-besten-Hausmittel-412337.html, 08.05.2015
- „Halsschmerzen/Mandelentzündung (Angina)“, http://www.kinderaerzte-im-netz.de/krankheiten/halsschmerzen-mandelentzuendung-angina/therapie/, 08.05.2015
- „Hustenlöser Ambroxol“, http://www.gesundheit.de/medizin/wirkstoffe/sonstige-wirkstoffe/ambroxol, 08.05.2015
- „Myrtol (Wirkstoff)“, http://www.docjones.de/wirkstoffe/myrtol/myrtol, 08.05.2015
Wichtiger Hinweis
Die auf Erkaeltet.info zur Verfügung gestellten Informationen sowie Kommentare und Diskussionsbeiträge können und dürfen nicht zur Erstellung eigenständiger Diagnosen und/oder einer eigenständigen Auswahl und Anwendung oder Absetzung von Arzneimitteln, sonstigen Gesundheitsprodukten oder Behandlungsmethoden verwendet werden. Viele Symptome und Beschwerden können bei verschiedenen Erkrankungen auftreten. Für eine sichere Diagnose und Behandlung muss immer ein Arzt aufgesucht werden. Die auf Erkaeltet.info zur Verfügung gestellten Inhalte sind sorgfältig erarbeitet und werden in regelmäßigen Abständen auf ihre Richtigkeit überprüft und aktualisiert. Jedoch unterliegen die Erkenntnisse in der Medizin einem ständigen Wandel. Wir übernehmen daher keine Gewährleistung für die Vollständigkeit, Richtigkeit, Genauigkeit und Aktualität sämtlicher Inhalte auf den Webseiten.
Veröffentlicht durch: | Erkältet.info-Redaktion |
Erstellt am: | 30.01.2015 |
Zuletzt aktualisiert am: | 10.11.2015 |
Prüfzyklus: | jährlich |
Veröffentlicht durch: | Erkältet.info-Redaktion |
Erstellt am: | |
Zuletzt aktualisiert am: | 10.11.2015 |
Prüfzyklus: | jährlich |