Husten Beim Kleinkind: FAQ

Schleimiger Husten (Kleinkind)

Schleimiger Husten ist eine häufige Begleiterscheinung einer Erkältung (grippaler Infekt, österreichisch Verkühlung) oder seltener einer echten Grippe (Influenza). Die Statistik zeigt, dass Kinder wesentlich häufiger an Erkältungen erkranken als Erwachsene. Grund dafür ist ihr Immunsystem, das sich noch in der Entwicklung befindet.

Im Folgenden werden vier verschiedene Hausmittel vorgestellt, die dabei helfen einen schleimigen Husten bei Kleinkindern zu bekämpfen.

Hausmittel gegen schleimigen Husten bei Kleinkindern

Bei Erkältungen oder der Grippe (Influenza) tritt als Begleitsymptom häufig schleimiger Husten auf. Dabei handelt es sich, um einen Abwehrmechanismus des Körpers. Viren werden in dem Schleim aufgenommen und durch das Husten aus dem Atemtrakt heraus befördert. Im Allgemeinen gilt, dass Husten im Rahmen einer Erkältung innerhalb von 2 Wochen wieder von selbst ausheilt. In manchen Fällen kann trockener Husten noch 3 Wochen nach Verschwinden der restlichen Symptome bestehen bleiben, da das Gewebe noch nicht vollständig verheilt ist. Sowohl bei der Behandlung einer Erkältung als auch bei der Behandlung einer Influenza geht es hauptsächlich, um eine Linderung der symptomatischen Beschwerden. Zu diesem Zweck können entweder klassische Arzneimittel oder Hausmittel verwendet werden. Auch eine Kombination ist möglich.

Es sollten aber auch gewisse Grundregeln eingehalten werden, damit die Erkrankung schneller auskuriert werden kann. Wichtig sind die ausreichende Aufnahme von Wasser, genügend Schlaf und Ruhezeiten, regelmäßige und sorgfältige Handhygiene und das Vermeiden von Hand-Gesicht-Kontakt. Wenn möglich sollte der Kontakt zu anderen Personen reduziert werden. Zum einen um Mitmenschen vor einer Übertragung der Erkrankung zu schützen, zum anderen um das Kind vor zusätzlichen Infektionen (Sekundärinfektionen) zu schützen.

Bei Kleinkindern, die unter schleimigem Husten leiden, können folgende Hausmittel Linderung verschaffen : Zwiebelsaft mit Kandis, Brustkompresse mit Eukalyptusöl, Thymiantee und Rettich-Honig. Sie wirken schleimlösend und beruhigen die gereizten Schleimhäute und somit auch den Hustenreiz.

Zwiebelsaft mit Kandis gegen schleimigen Husten

Zutaten:

  • 1 große Zwiebel
  • 100 g Kandis
  • 100 ml Wasser
  • 1 kleiner Kochtopf
  • 1 Teesieb
  • 1 verschließbares Gefäß (z. B. ein sauberes Marmeladenglas)

Die Zwiebel schälen und würfeln. Dann mit Kandis und Wasser im kleinen Kochtopf bei schwacher bis mittlerer Hitze zu einem Sirup einkochen. Bei Bedarf weiteres Wasser zugeben und darauf achten, dass der Sirup nicht anbrennt (immer umrühren!). Anschließend den Sirup durchsieben und in das verschließbare Gefäß füllen. Nun kann dem Kind mehrmals täglich 1 TL von dem Zwiebelsaft gegebenwerden.

Der Zwiebelsaft mit Kandis wirkt schleimlösend, hustenstillend und beruhigt gereizte Rachenschleimhäute. Der Hustenreiz lässt nach und der Schleim in Hals und Bronchien löst sich. Der Zwiebelsaft sollte von den Augen ferngehalten werden, da es zu starkem Brennen bei Kontakt mit der Augenschleimhaut kommen kann.[1]

Brustkompresse mit Eukalyptusöl gegen schleimigen Husten

Zutaten:

  • Eukalyptusöl 2 % (aus der Apotheke)
  • 1 Wolltuch (=Außentuch), z. B. ein breiter Schal
  • viel Watte
  • 1 großes Baumwolltuch (=Zwischentuch), um die Watte einzuschlagen
  • 1 dünnes Baumwolltuch in Brustbreite (=Innentuch), lang genug, um es einmal um den Oberkörper wickeln zu können, z. B. aus alter Bettwäsche hergestellt

Die Watte wird auseinander gezogen und in das große Baumwolltuch (Zwischentuch) eingeschlagen. Dieser Umschlag wird, z. B. auf der Heizung, gewärmt. In der Zwischenzeit wird das dünne Baumwolltuch (Innentuch) mit dem 2 %igen Eukalyptusöl beträufelt. Anschließend schnell das Innentuch um den Oberkörper des Kindes wickeln, das gewärmte Zwischentuch darüber und mit dem Wolltuch (Außentuch) befestigen. Das Kind wird nun ins Bett gebracht und warm zugedeckt. Entweder für 30 Minuten oder über Nacht einwirken lassen.

Die Brustkompresse mit Eukalyptusöl wirkt durchblutungsfördernd und wärmend. Der angenehme Duft des Eukalyptusöls öffnet die Nase. Durch die durchblutungsfördernde Wirkung wird auch das Immunsystem stärker aktiviert. Das Eukalyptusöl kann bei empfindlicher Haut allergische Reaktionen auslösen. Bei Säuglingen besteht die Gefahr eines Bronchospasmus, dem Krampfen der Atemwegsmuskulatur, weshalb Eukalyptus nicht bei Kindern unter einem Jahr angewandt werden soll.[2]

Thymiantee gegen schleimigen Husten

Zutaten:

  • Thymiankraut (Thymi herba, getrocknet)
  • 250 ml kochendes Wasser
  • Sieb
  • Honig

2 TL Thymiankraut mit 250 ml kochendem Wasser aufgießen und 10 Minuten zugedeckt ziehen lassen. Anschließend durchsieben und je nach Geschmack mit Honig süßen. Das Kind mehrmals täglich ¼ bis 1 Tasse trinken lassen.
Thymiantee wirkt schleimlösend und krampflösend und eignet sich daher hervorragend zur Linderung grippaler Infekte.[3]

Rettich-Honig gegen schleimigen Husten

Zutaten:

  • 1 Rettich/Krenwurzel
  • qualitativ hochwertiger Honig
  • verschließbares Gefäß

Der Rettich wird mit einem kleinem Messer und einem Löffel ausgehöhlt. In die entstandene Aushöhlung wird der Honig gefüllt und mehrere Stunden ziehen gelassen. Dann wird der mit Rettichsaft vermischte Honig in ein verschließbares Gefäß (z. B. sauberes Marmeladenglas) gefüllt. Mehrmals täglich wird dem Kind 1 TL zum Einnehmen gegeben. Auch der Rettich-Honig wirkt hustenreizstillend und schleimlösend.[4]

Zu beachten

Wie beschrieben, tritt schleimiger Husten sehr häufig im Rahmen einer Erkältung auf, kann aber auch durch andere Erkrankungen ausgelöst werden. Zu diesen Erkrankungen gehören beispielsweise Allergien, Asthma, Lungenentzündung (Pneumonie), oder auch Fremdkörper in den Atemwegen.

Daher sollte in folgenden Fällen unbedingt ein Arzt aufgesucht werden:

  • bei Blauverfärbung (Zyanose) des Gesichts/der Lippen
  • bei hohem Fieber (Pyrexie) über 38,5 °C
  • bei Atemnot (Dyspnoe) , teilweise mit Einziehungen der Haut zwischen Rippen und Hals und angestrengten schnellen Atemzügen

Jeder Husten, der länger als 2 Wochen bestehen bleibt oder wiederholt auftritt, muss ärztlich abgeklärt werden.[5]