Husten Bluthusten: Ursachen

Blut beim Husten (nach Erkältung)

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Blut im Husten (sog. Hämoptysen) kann gelegentlich bei starken Hustenanfällen, besonders bei einer Erkältung bzw. akuten Bronchitis vorkommen. Allerdings kann blutiger Auswurf, wenn er nach Abklingen des Infektes fortbesteht, Symptom einer schwerwiegenden Erkrankung sein und bedarf aus diesem Grund immer ärztlicher Abklärung.[1]

Im Folgenden sollen die medizinischen Fakten mit einem Ausblick auf mögliche Ursachen, die biologischen Zusammenhänge und die Risiken in Verbindung mit Blut im Husten nach einer Erkältung näher dargelegt werden.

Medizinische Fakten

Blutiger Husten kann während einer Erkältung als Symptom in Erscheinung treten. Es ist dann auf die Überreizung der Atemwegsschleimhaut zurück zu führen und verschwindet in der Regel kurze Zeit nach Abklingen des Hustens von selbst.

Blut im Husten, welcher nach einer Erkältung länger fortbesteht, ist atypisch, obgleich es während des Infekts bzw. einer akuten Bronchitis gelegentlich auftritt. Im Allgemeinen können Hämoptysen von geringen Blutbeimengungen im Auswurfs, bis hin zu massivem roten Schaum reichen. [1]

Die Ursachen für Blut im Sputum sind vielseitig und können nach der Lokalisation der Blutung unterteilt werden. Ist das Blut abgehustet worden, so ist von einer Beteiligung der Lunge auszugehen. Nicht selten jedoch entstammt das Blut lediglich dem Speichel (Pseudo-Hämoptysen) aus dem Mund- und Rachenraum bzw. retrograd der Nase z.B. bei Nasenbluten (Epistaxis) und kann Ausdruck einer minimalen Verletzung sein.[1][2]

Im Zusammenhang mit oder nach einer schweren Erkältungssymptomatik, insbesondere bei anhaltendem Fieber, Luftnot und Schmerzen beim Husten, sollte eine Bronchitis oder eine Lungenentzündung (Pneumonie) nicht ausgeschlossen werden. Bei entsprechender Reiseanamnese in spezifische Endemiegebiete wie Afrika kann Bluthusten auch Ausdruck einer Lungentuberkulose (TBC) sein.[1][3]

Fortbestehendes Blut im Husten kann in einem von zehn Fällen[4] eine bösartige Ursache haben. Insbesondere Raucher haben ein stark erhöhtes Risiko an einem Lungenkrebs (Bronchialkarzinom) zu erkranken. Jedoch korreliert eine Erstmanifestation dieser Symptomatik selten mit einem abgelaufenen Infekt.[5]

Gelegentlich kann es im Rahmen einer Blutungsneigung oder medikamentösen Hemmung der Blutgerinnung (Antikoagulantien) zu spontanem Bluthusten kommen.[1]

Biologischer Zusammenhang

Die Lunge ist das Organ, welches die Sauerstoffanreicherung des Blutes gewährleistet. Aus diesem Grund sind die kleinen Lungenbläschen (Alveolen), wo der Gasaustausch stattfindet, gut durchblutet. Während einer Infektion (Bronchitis, Pneumonie, TBC) entsteht eine starke Reizung und Entzündung der Atemwege. Im Rahmen der Immunabwehr weiten sich dort die Gefäße und können ggf. arrodieren, wodurch Blut in den Auswurf gelangt. Nach Abklingen des Infektes heilt diese Entzündung in den meisten Fällen folgenlos ab, so dass der blutige Auswurf vollständig reversibel ist. [6]

Bei bösartigen Lungenerkrankungen kommt es durch die Neubildung kleiner Blutgefäße (Vaskularisation) und das zunehmend gewebezerstörende (destruktive) Wachstum des Tumors zu einer Schädigung der Blutgefäße, in dessen Folge Blutungen entstehen.

Zu Beachten

Auch wenn dem Blut im Husten nicht immer eine schwerwiegenden Erkrankung zugrunde liegt, ist dennoch eine ärztliche Abklärung ratsam. Die bedeutendste Komplikation ist eine ausgeprägte, akute Luftnot, mit massivem Blutauswurf, bei welcher auch eine notärztliche Behandlung notwendig wird.

Risikofaktoren für Hämoptysen sind blutverdünnende und Körperabwehr schwächende Medikamente (Antikoagulatien; Immunsuppressiva), positive Raucheranamnese, sowie Patienten mit chronischen Lungen- und Herzerkrankungen.[3]