Husten Chronisch: Begleiterscheinungen
Hartnäckiger Husten (mit Schleim)
Husten, der als Symptom einer Erkältung oder Grippe auftritt, kann über drei Wochen lang anhalten. Aus der ursprünglichen Infektionskrankheit können sich zudem Folgeerkrankungen wie eine Bronchitis oder eine Lungenentzündung (Pneumonie) entwickeln.[1] Im Folgenden sollen die medizinischen Vorgänge und biologischen Zusammenhänge zu hartnäckigem Husten mit Auswurf von Schleim näher dargelegt werden.
Medizinische Fakten
Husten tritt als typisches Symptom von Erkältungen sowie auch bei der echten Grippe (Influenza) auf. In beiden Fällen kann sich der Husten hartnäckig über einen Zeitraum von über drei Wochen halten, auch wenn andere Erkältungssymptome bereits verschwunden sind. Erkältungs- und grippebedingter Husten ist in der Regel die Folge einer Infektion der oberen Atemwege mit Rhinoviren (bei Erkältungen) oder Influenzaviren (bei Grippe). Die Infektion kann sich auf die tieferen Atemwege ausweiten, man spricht dann von einer Bronchitis. Charakteristisch für eine Bronchitis ist ein anfangs trockener, quälender Husten. Nach einiger Zeit wird auch Sekret abgehustet, weitere mögliche Symptome sind Kopf und Gliederschmerzen.[2] Möglich ist auch, dass sich infolge einer Erkältung oder Grippe eine Infektion der Lunge (Pneumonie) entwickelt. Typisch für eine Lungenentzündung sind Husten mit Auswurf, der rot-bräunlich verfärbt sein kann, hohes Fieber und Mattigkeit. Die Atmung kann beeinträchtigt sein und es können Schmerzen beim Atmen auftreten. Sowohl bei einer Lungenentzündung als auch bei einer Bronchitis kann es zur einer bakteriellen Zweitinfektionen kommen, die die Symptome verschlimmert. Wenn gelber, dickflüssiger Schleim abgehustet wird, kann das ein Hinweis auf eine solche bakterielle Zweitinfektion bei Husten sein.
Biologischer Zusammenhang
Die Atemwege des Körpers stehen miteinander in Verbindung. Kommt es zu einer Infektion der oberen Atemwege mit Erkältungs- oder Grippeviren, kann diese sich leicht auf die tieferen Atemwege (Bronchien) oder die Lunge ausweiten. Die Viren lösen dort eine Entzündung der Schleimhäute aus, die mit der Produktion von Schleim einhergeht. Der Husten ist ein Versuch des Körpers, diesen Schleim aus den Atemwegen zu entfernen, weil er die Atmung behindert. Wenn der Schleim zu dickflüssig ist, klebt er an den feinen Härchen fest, die die Oberfläche der Atemschleimhaut bedecken (Flimmerepithel). Das Abhusten wird dadurch erschwert, man spricht von einem „festsitzenden“ Husten. Die Entzündung reizt und schädigt zudem die Atemschleimhaut, was ihre Fähigkeit vermindert, andere Erreger abzuwehren. Bakterien fällt es nun leichter, sich dort anzusiedeln und zu vermehren. Eine solche bakterielle Zweitinfektion verschlimmert die Entzündung und führt zu einer vermehrten Bildung von eitrig und dickflüssigem Schleim. Nach einer akuten Infektion der tieferen Atemwege ist die Atemschleimhaut häufig gereizt. Es besteht die Gefahr, dass eine Entzündung sich nicht vollständig zurückbildet, sondern fortbesteht und sich daraus ein chronischer Husten entwickelt. Die Entzündung wird dann in der Regel nicht mehr durch Viren oder Bakterien aufrechterhalten, sondern durch äußere Reize wie Tabakrauch.
Zu beachten
Anhaltender, schwerer Husten kann ein Symptom für eine Lungenentzündung sein, die insbesondere für ältere oder immungeschwächte Menschen gefährlich ist. Zudem kann Husten in eine chronische Krankheitsform übergehen, wenn er nicht richtig ausheilt. Daher sollte in Zweifelsfällen ein Arzt hinzugezogen werden.
Quellenangaben:
- Michael M. Kochen, Duale Reihe Allgemeinmedizin und Familienmedizin, Georg Thieme Verlag 2012, S.388
- Lungeninformationsdienst Helmholtz Zentrum München, http://www.lungeninformationsdienst.de/krankheiten/infektionen/virale-infekte/akute-und-chronische-bronchitis/grundlagen/index.html, 28.10.2014
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Veröffentlicht durch: | Erkältet.info-Redaktion |
Erstellt am: | 30.01.2015 |
Zuletzt aktualisiert am: | 01.12.2015 |
Prüfzyklus: | jährlich |
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