Husten In der Nacht: Begleiterscheinungen
Husten nachts (ich kann nicht schlafen)
Körperliche Erkrankungen, wie beispielsweise diverse Atemwegserkrankungen, können zu Schlafproblemen führen. Wesentlich für eine entspannte Nachtruhe ist ausreichend Sauerstoff, welchen sich der Körper über die Luft zufügt. Husten (Tussis) als eines der häufigsten Krankheitssymptome lässt den Betroffenen aufgrund von Luftnot in der Nacht erwecken. [1] Kommt es durch Reize der Atemwege zu akuten nächtlichen Hustenanfällen, so kann der Betroffene nicht schlafen. Der Husten kann einer Reihe verschiedener Krankheiten zugrunde liegen, wie beispielsweise bei einer Bronchitis. [2] Wie der Husten zu Ein- und Durchschlafstörungen führt, warum dies gerade nachts unangenehm ist und welche Behandlungsformen infrage kommen, soll im Weiteren näher beschrieben werden.
Medizinische Fakten
Schlafprobleme durch Husten sind keine seltene Begleiterscheinung bei Atemwegserkrankungen.[3] Ursachen von Husten reichen hierbei von Reizungen, Entzündungen, Schwellungen und Verengungen der Bronchien bis hin zu Lungenkrankheiten. Es können also Erkältungskrankheiten oder akute Entzündungen im Rachen, Kehlkopf und in der Luftröhre oder Probleme der Bronchien zu Husten führen. Lungenentzündungen und chronische Erkrankungen wie Lungenfibrose oder Lungenkrebs lösen ebenfalls den körperlichen Reflex aus.[4]
Wirkungsweise (Biologischer Zusammenhang)
Kommt es zu Hustenanfällen, so werden sogenannte Hustenrezeptoren aktiviert, welche sich in den Atemwegen befinden. Es ergibt sich ein rasches und tiefes Einatmen, der Kehlkopf verschließt sich, und die Atemmuskeln ziehen sich zusammen. Dadurch entsteht ein hoher Druck auf den elastischen Bronchien bis hin zum Kehlkopf, was zu erneutem Öffnen des Kehlkopfs und abruptem Ausstoßen der Luft führt. Der Hustenstoß wird durch den wichtigsten Atemmuskel, das Zwerchfell, ausgeführt und auch die Bauch- und Rückenmuskeln sind in diesem Prozess involviert. Der Körper kann unter diesen Umständen nachts nicht zur Ruhe kommen. Willentlich unterdrücken lässt sich der Husten nur bis zu einem bestimmten Punkt, sodass jegliche Versuche danach scheitern. Während des Schlafes durchläuft der Schlafende verschieden Phasen. Jede Schlafphase hat eine wichtige Funktion für die Erholung des Körpers. Während des Schlafes verändert sich, abhängig von der Schlafphase, beispielsweise die Verdauungstätigkeit, die Muskelspannung oder auch der Blutdruck. Einige Körperfunktionen werden in der Nacht heruntergefahren, wie der Blutdruck in der Tiefschlafphase, andere, meist der Regeneration dienende Stoffwechselwege, wiederum aktiviert. Bei häufiger Unterbrechung des Schlafes wird die regenerierende Funktion der Schlafphase gehemmt und der Körper kann geschädigt werden. So steigt bei häufigem Erwachen der Blutdruck in der Nacht wieder an. Zudem werden bei Schlagmangel bestimmte Proteine (Eiweißstoffe) weiter abgebaut, die der Organismus eigentlich zur Regeneration benötigt. Diese Proteine sind unter anderem am Zellwachstum und an der Reparatur von am Tag entstandenen Schäden in den Zellen beteiligt.[6] Dies führt zu einem ungesunden Kreislauf; der fehlende Schlaf führt zu weiteren negativen Auswirkungen auf denGesundheitszustand, wodurch der Schlaf in folgenden Nächten wiederum gestört wird.
Zu beachten
Das Risiko einer Atemwegserkrankung wird durch Kälte und trockene Luft, so wie Luftschadstoffe (Tabakrauch, Staub, Reizgase) erhöht.[7] Bei akutem Husten, welcher zu Schlafproblemen führt, sollte ein Hausarzt aufgesucht werden. Je nach Verdacht können Röntgenaufnahmen der Lunge, eine Laboruntersuchung von Bronchialsekret und ein Lungenfunktionstest durchgeführt werden. Die Diagnose kann durch weitere HNO-ärztliche Untersuchungen oder auch durch spezielle Allergietests die Diagnose abgesichert werden.[8] Die Behandlung richtet sich nach der Grunderkrankung; Atemwegserkrankungen werden häufig mit Formen der Inhalation behandelt.[9] Entzündungshemmende sowie bronchienerweiternde Mittel werden beispielsweise bei Bronchialasthma angewandt. Es ist zudem besonders bei Atemwegserkrankungen sehr wichtig, dass die Atemfunktion durch eine gesunde Lebensweise (u.a. körperliche Bewegung) gestärkt wird. Mit diesen Ansätzen bessern sich in der Regel auch die Schlafstörungen.[10]
Quellenangaben:
- „Schlafstörungen – Ursachen: Körperliche Erkrankungen“, http://www.apotheken-umschau.de/Schlafstoerungen/Schlafstoerungen--Ursachen-Koerperliche-Erkrankungen-55476_6.html., 02.02.2015
- „Husten“, http://www.apotheken-umschau.de/husten., 02.02.2015
- „Schlafstörungen – Ursachen: Körperliche Erkrankungen“ (2015)
- „Husten“, (2015)
- „Husten“, (2015)
- „Warum Schlaf so wichtig ist“, http://www.apotheken-umschau.de/Schlafstoerungen/Schlafstoerungen-Warum-Schlaf-so-wichtig-ist-55476_2.html., 02.02.2015
- „Akute Bronchitis: Ursachen und Risikofaktoren“, http://www.apotheken-umschau.de/Bronchitis-akut/Akute-Bronchitis-Ursachen-und-Risikofaktoren-50428_2.html., 02.02.2015
- „Schlafstörungen – Ursachen: Körperliche Erkrankungen“ (2015)
- Kardos P. et al., Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin zur Diagnostik und Therapie von erwachsenen Patienten mit akutem und chronischem Husten, Pneumologie, 2010, S. 336-373
- „Schlafstörungen – Ursachen: Körperliche Erkrankungen“ (2015)
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Veröffentlicht durch: | Erkältet.info-Redaktion |
Erstellt am: | 30.01.2015 |
Zuletzt aktualisiert am: | 10.11.2015 |
Prüfzyklus: | jährlich |
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Zuletzt aktualisiert am: | 10.11.2015 |
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