Husten In der Schwangerschaft: FAQ

Was gegen Husten in der Schwangerschaft tun?

Husten (Tussis) in der Schwangerschaft ist zunächst meist ein besorgniserregendes Symptom. Die starken Kontraktionen im Unterleib können Schwangere schnell verunsichern. In der Regel geht von dem Husten allerdings keine Gefahr aus und er kann auch zu Hause gut selbst behandelt werden. Diverse Hausmittel und Medikamente können gegen ihn und seine Begleitsymptome angewendet werden. Welche Mittel das sind, wie sie wirken und was es zu beachten gilt, wird im Folgenden näher ausgeführt.

Behandlung bei Husten in der Schwangerschaft

Husten wird in den meisten Fällen durch Infekte der oberen Atemwege hervorgerufen, z. B. einer Erkältung (grippaler Infekt). Er selbst stellt keine Erkrankung, sondern ein Symptom dar. Oftmals geht er im Rahmen von Infekten mit Halsschmerzen und anderen typischen Symptomen der zugrunde liegenden Erkrankung einher. Husten kann grob in zwei Arten unterschieden werden: Husten mit Auswurf (produktiver Husten) und Husten ohne Auswurf (unproduktiver Husten, Reizhusten). Gegen beide Formen gibt es eine Reihe von Hausmitteln und Medikamenten.

Allgemeine Maßnahmen

Das Wichtigste bei aufkommendem Husten ist es, den Körper zu schonen und ihm Ruhe zu gönnen. Bettruhe und eine warme Umgebung tragen wesentlich zur Genesung bei, da der Körper so genug Energie für die Bekämpfung des Infektes verwenden kann. Auch eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr bei Husten ist nicht zu unterschätzen. Mit viel Flüssigkeit kann festsitzender Schleim leichter gelöst und so die in den Schleim eingeschlossenen Krankheitserreger leichter aus dem Körper befördert werden. Ein feuchtes Raumklima unterstützt zum einen diesen Effekt, zum anderen beruhigt die Befeuchtung der Schleimhäute der Atemwege diese.

Hausmittel/ Anwendung

Auch eine Reihe von Hausmitteln verspricht eine Linderung des Hustens sowie eine Unterstützung des Genesungsprozesses.

Inhalieren: Eine Inhalation bewirkt eine Befeuchtung der Schleimhäute sowie die Lösung des festsitzenden Sekretes. Zum Inhalieren wird ein Liter Wasser zum Kochen gebracht und 2 bis 3 Tropfen Eukalyptusöl werden hinzugefügt. Sobald die Temperatur angenehm ist, wird der Kopf mit einem Handtuch bedeckt und über den Topf gebeugt. Dann wird durch die Nase ein- und durch den Mund wieder ausgeatmet. Dieser Vorgang sollte ca. 10 Minuten wiederholt werden. Eine Inhalation kann zwei- bis dreimal täglich durchgeführt werden.[1][2]

Honigmilch mit Zwiebel: Honig und Zwiebel weisen eine entzündungshemmende und beruhigende Wirkung auf die Schleimhäute auf. Für Honigmilch mit Zwiebel wird eine kleine Zwiebel fein gehackt und in einer Tasse Milch etwa 5 Minuten gekocht. Anschließend wird die Mischung auf Trinktemperatur abgekühlt. Das Gemisch wird abgeseiht und ein Löffel Honig hinzugegeben. Nun kann die Milch langsam in kleinen Schlucken getrunken werden. Dieser Vorgang kann zwei- bis dreimal pro Tag durchgeführt werden.[3]

Medikamente/Anwendung

Vor der Einnahme von Medikamenten in der Schwangerschaft sollte immer noch einmal Rücksprache mit einem Arzt erfolgen.

Ambroxol: Dieser Wirkstoff wirkt schleimlösend und kann daher bei festsitzendem Husten angewendet werden. Allgemein ist er recht verträglich, in Einzelfällen kann es zu allergischen Reaktionen auf den Wirkstoff oder Magen-Darm-Beschwerden kommen. Bei vorausgegangenen Nieren- oder Lebererkrankungen sowie bekannten Unverträglichkeiten sollte die Anwendung unterlassen werden. Auch die Kombination mit hustenstillenden Mitteln wie z. B. Codein ist nicht ratsam. Ambroxol ist in diversen Medikamenten wie Ambrobeta®, AmbroHEXAL® und Ambroxol AL®, die in der Apotheke verfügbar sind, enthalten.[4][5]

Zu beachten

In der Regel ist Husten ein unbedenkliches Symptom, das mit Verschwinden der zugrunde liegenden Krankheit meist von selbst abklingt. In der Schwangerschaft birgt aber starker Reizhusten ein erhöhtes Risiko, da bei zu starken Husten auch Wehen ausgelöst werden können. In diesem Fall sollte bereits frühzeitig ein Arzt aufgesucht und der Husten gestillt werden. Kommen zu dem Husten Symptome wie z. B. Fieber (Pyrexie) hinzu, sollte ebenfalls schnell ärztlicher Rat hinzugezogen werden, da es sich in diesem Fall auch um eine Grippe (Influenza) handeln kann, die eine Reihe von Risiken für die Mutter und ihr ungeborenes Kind bedeutet.