Husten Mit Schleim: Klassische Arzneimittel

Mittel gegen Husten u. Schleim

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Husten (Tussis) lässt sich in zwei Arten unterteilen. Zum einen in Husten mit Auswurf, also produktiven, und Husten ohne Auswurf, auch unproduktiver bzw. trockener Husten oder Reizhusten. Beide Formen kommen häufig im Rahmen von Atemwegsinfekten vor. Produktiver Husten wird von schleimigen Auswurf, d.h. von den Schleimhäuten gebildetes Sekret begleitet. In diesem Schleim sind z.B Krankheitserreger eingeschlossen, welche auf diesem Weg aus dem Körper transportiert werden. Welche Mittel gegen den Husten mit Auswurf helfen und was es zu beachten gilt wird im Weiteren genauer beschrieben.

Mittel gegen Husten und Schleim

Infekte der Atemwege beginnen meist mit Reizhusten, welcher sich im Verlauf der Erkrankung zuproduktiven Husten entwickelt. Dies ist auf die allmähliche Lösung des Schleimszurückzuführen. Diese Lösung kann zusätzlich durch verschiedene Mittel unterstützt werden.

N-Acetylcystein

  • Wirkmechanismus: Der Wirkstoff N-Acetylcystein kann gegen eine zähe Sekretbildung und damit festsitzenden Husten eingesetzt werden, da dieser eine schleimlösende sowie antioxidative Wirkung aufweist. Durch N-Acetylcystein werden die Disulfidbrücken in den Glykoproteinen des Schleims aufgelöst und damit die Viskosität vermindert.
  • Nebenwirkungen: Mögliche auftretende Nebenwirkungen stellen Verdauungsbeschwerden wie Übelkeit (Nausea) und Erbrechen (Emesis) dar, in seltenen Fällen kann es auch zu Überempfindlichkeitsreaktionen wie Bronchienverengung, tiefer Blutdruck oder Hautreaktionen kommen.
  • Kontraindikationen: Die Anwendung sollte bei Überempfindlichkeiten während der Schwangerschaft und Stillzeit sowie bei Kindern unter zwei Jahren unterlassen werden. Vorsicht geboten ist bei Personen mit einem Risiko für gastrointestinale Blutungen, Personen, die unter Asthma oder einem hyperreaktiven Bronchialsystem leiden, und Personen mit erhöhtem Blutdruck.
  • Wechselwirkungen: Durch N-Acetylcystein kann die Wirksamkeit verschiedener Antibiotika vermindert werden.
  • Medikamente: Ecomucyl, Fluimucil und Mucostop [1]

Ambroxol

  • Wirkmechanismus: Ein weiterer schleimlösender Wirkstoff stellt Ambroxol dar. Dieser wird häufig bei festsitzendem Husten eingesetzt.
  • Nebenwirkungen: Ambroxol zeichnet sich durch seine gute Verträglichkeit und wenigen Nebenwirkungen aus. In seltenen Fällen können Magen-Darm-Beschwerden oder allergische Reaktionen auftreten.
  • Kontraindikationen: Ambroxol sollte bei bekannten Unverträglichkeiten oder vorausgegangenen Leber- und Nierenerkrankungen nicht eingenommen werden.
  • Wechselwirkungen: Eine Kombination mit hustenstillenden Mitteln wie Codein ist nicht sinnvoll.
  • Medikamente: Ambroxol AL, AmbroHEXAL und Ambrobeta [2]

Myrtol

  • Wirkmechanismus: Der Wirkstoff Myrtol ist rein pflanzlich und setzt sich aus drei ätherischen Ölen zusammen: Cineol, Limonen und α-Pinen. Diese wirkenerweiternd auf die Bronchien, Auswurf fördernd und abschwellend auf die Schleimhäute. Myrtol wirkt direkt auf die Atemwege, löst dort den Schleim, hemmt die Entzündung und lässt die Schleimhäute abschwellen.
  • Nebenwirkungen: Seltene Nebenwirkungen stellen Magen- und Bauchschmerzen, Übelkeit (Nausea), Durchfall (Diarrhoe) oder allergische Reaktionen dar.
  • Kontraindikationen: Bei bestehenden Gallen- und Nierensteinen sollte vor der Anwendung Rücksprache mit einem Arzt gehalten werden. Unterlassen werden sollte die Anwendung bei Überempfindlichkeiten, Magen-Darm-Erkrankungen und schweren Lebererkrankungen im Bereich der Gallenwege. Während der Schwangerschaft und Stillzeit sollte vor der Einnahme ärztlicher Rat eingeholt werden.
  • Medikamente GeloMyrtol® 300mg, Gelomyrtol forte® und GeloMuc® [3]

Zu beachten

Produktiver Husten tritt meist zum Ende einer Erkrankung hin auf und verschwindet damit wenige Tage später mit Abklingen der Erkrankung meist von selbst. Sollten allerdings weitere Symptome wie Fieber (Pyrexie) oder blutiger Auswurf auf treten, ist schnellstmöglich ein Arztaufzusuchen. Auch bei sich länger haltendem Husten (mehr als eine Woche), sollte ärztlicher Rathinzugezogen werden.