Schnupfen: Homöopathie
Globuli bei Schnupfen
Jeder kennt das Gefühl der laufenden oder verstopften Nase mit zusätzlichem Erkältungsgefühl. Das Hauptsymptom des Schnupfens (Rhinitis) ist eine wässrige Nase, bei welcher das Sekret – je nach Erreger – Farben von weiß über gelb bis hin zu einem leichten grün annehmen kann. Durch das ständig „laufende“ Gefühl wird die Nase oft mit Taschentüchern geputzt, was zu einer wunden, geröteten Nase und evtl. zu einer geröteten Oberlippe führt.
Generell kann der Schnupfen in verschiedene Phasen eingeteilt werden. Oft beginnt der Schnupfen in einem trockenen Vorstadium, in dem die Nase kitzelt oder brennt. Der mit Schnupfen assoziierte (verbundene) Niesreiz wird durch das Kitzeln ausgelöst. Es können ebenfalls Frösteln und ein ziehender, dumpfer Stirnkopfschmerz hinzukommen. Die zweite Phase wird vor allem von Fließschnupfen dominiert, bei welchem ein wässriges, relativ flüssiges Sekret aus der Nase abgesondert wird, die Nasenschleimhäute anschwellen und sich ein allgemeines Krankheitsgefühl verbreitet. Das flüssige Sekret wird ständig mit einem Taschentuch abgewischt, was zu einer geröteten Nase führt. Auch eine Augenbeteiligung (tränende Augen) wird in dieser Phase beschrieben. Die dritte Phase trägt auch den Namen „Schleimiges Stadium“, da das Nasensekret stark eingedickt ist, die Nasenschleimhäute anschwellen und beides somit das Abfließen des Sekretes erschwert. Ist der Schnupfen „hartnäckig“ und bleibt länger bestehen, dann geht der Schnupfen in die letzte Phase über – der Stockschnupfen. Betroffene Personen klagen über eine verstopfte Nase, Druck an der Nasenwurzel, dickflüssiges Sekret, gehäuftes Niesen, häufige Kopfschmerzen und einem sehr leichten Schlaf in der Nacht. In diesem Stadium können schlimmstenfalls bakterielle Infektionen der Nebenhöhlen und Stirnhöhlen hinzukommen.
Häufig gibt es auch einen Wechsel zwischen Stock- und Fließschnupfen, bei welchem morgens die Nase in warmen Räumen läuft und abends/nachts zu schwillt.
Im Grunde heilen die meisten Schnupfen nach ca. 10 Tagen wieder ab. Doch gerade bei einem länger bestehenden Schnupfen mit einer möglicherweise anklingenden Nebenhöhlen- und / oder Stirnhöhlenentzündung sollte dringend ein Arzt aufgesucht werden. Da ein Schnupfen multifaktoriell (kann viele Ursachen haben) ausgelöst werden kann, leiden v.a. Personen mit einem schwächeren Immunsystem oft an immer wiederkehrenden Schnupfen. In diesem Fall eignet sich eine homöopathische Therapie, welche explizit von einem Homöopathen oder einem Arzt mit Zusatzqualifikation verordnet werden sollte.[1]
Angewendete Globuli bei Schnupfen
Welche Ausprägung trifft auf Sie zu?
Nach den Angaben der klassischen Homöopathie ist für die Wahl der richtigen Arznei entscheidend, welche der folgenden Ausprägungen die Beschwerden des Betroffenen am besten beschreiben. Je mehr Punkte einer Ausprägung auf den Betroffenen zutreffen, desto sicherer wird die Wahl der darunter aufgeführten Arznei.
Fließende Nase, vermehrtes Naseputzen
Verbesserung:
Im Kühlen.
Verschlechterung:
Im Warmen.
Empfohlene(s) Mittel:
Cepa
Potenz: D10
Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich
Fließende Nase, vermehrtes Naseputzen, wunde und rote Nase, blasses Gesicht
Verbesserung:
Im Warmen.
Verschlechterung:
Im Kühlen.
Empfohlene(s) Mittel:
Arsenicum album
Potenz: D10
Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich
Stockschnupfen beginnt mit einer verstopften Nase
Verbesserung:
–
Verschlechterung:
–
Empfohlene(s) Mittel:
Luffa
Potenz: D10
Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich
Schnupfen mit weiß-gelblichem bis grünem Sekret
Begleiterscheinungen sind, dass die Nasenlöcher sind durch das viele Naseputzen wund und gerötet sind.
Verbesserung:
–
Verschlechterung:
–
Empfohlene(s) Mittel:
Hydrastis
Potenz: D10
Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich
Schnupfen stockt eher, wenig weißliches Sekret beim Naseputzen;Nasen-, Neben-, und Stirnhöhlen sind mit Sekret gefüllt; auf den Ohren lastet auch ein Druck
Verbesserung:
–
Verschlechterung:
–
Empfohlene(s) Mittel:
Kalium chloratum
Potenz: D10
Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich
Zu Beginn des Schnupfens ist das Sekret gut löslich und weißlich
Verbesserung:
–
Verschlechterung:
–
Empfohlene(s) Mittel:
Kalium sulfuricum
Potenz: D10
Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich
Schnupfen mit zähem, gelben Sekret
Begleiterscheinungen sind ein heftiger, drückender Schmerz der an der Nasenwurzel zu spüren ist. Außerdem ist die Nase auch wund.
Verbesserung:
In einem warmen Raum.
Verschlechterung:
An der frischen, kalten Luft.
Empfohlene(s) Mittel:
Kalium jodatum
Potenz: D10
Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich
Schnupfen beginnt mit einer Nebenhöhlenentzündung, danach wird vermehrt Nasensekret gebildet
Begleiterscheinungen sind, dass die Stirnhöhlen auch entzündet sind, was zu pochenden Kopfschmerzen in der Stirnregion führt.
Verbesserung:
–
Verschlechterung:
–
Empfohlene(s) Mittel:
Cinnabaris
Potenz: D10
Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich
Verstopfte Nase
Verbesserung:
–
Verschlechterung:
In der Nacht.
Empfohlene(s) Mittel:
Sambucus
Potenz: D10
Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich
Schnupfen äußert sich durch eine laufende Nase; das Sekret kann grünlich sein
Verbesserung:
–
Verschlechterung:
–
Empfohlene(s) Mittel:
Hepar sulfuris
Potenz: D10
Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich
Abklingender Schnupfen
Wenn der Schnupfen schon fast vorbei ist, so sollte sichergestellt werden, dass er auch tatsächlich abgeheilt ist.
Verbesserung:
–
Verschlechterung:
–
Empfohlene(s) Mittel:
Silicea
Potenz: D10
Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich
Nachbehandlung des Schnupfens
Dieses homöopathische Mittel ist am Ende des Schnupfens empfohlen, um die „evtl. noch im Körper verbleibenden Gifte auszuleiten“.
Verbesserung:
–
Verschlechterung:
–
Empfohlene(s) Mittel:
Sulfur
Potenz: D10
Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich
Chronische Nebenhöhlenentzündung
Beschreibungstext
Verbesserung:
–
Verschlechterung:
Geschwächtes Immunsystem, möglicherweise krumme Nasenscheidewände.
Empfohlene(s) Mittel:
Thuja
Potenz: D10
Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich
AD
Chronische Nebenhöhlenentzündung
Verbesserung:
–
Verschlechterung:
Geschwächtes Immunsystem, möglicherweise krumme Nasenscheidewände.
Empfohlene(s) Mittel:
Kalium bichromicum
Potenz: D10
Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich
Zu beachten:
„Der klassische akute Erkältungsschnupfen (Katarrh), die sogenannte infektiöse Rhinitis acuta, wird fast ausschließlich durch in der Luft befindliche Viren ausgelöst, von denen es mehr als 200 verschiedene Typen gibt.“, so Herr Dr. Schweikart.[3] Doch Viren per se lösen meist nicht direkt einen Schnupfen aus. Es müssen schon besondere Bedingungen herrschen, die die virale Vermehrung und Aktivität begünstigen. Personen mit schwächerem Immunsystem (z. B. Personen mit bestehenden Grunderkrankungen, Schwangerschaft, Kindheit, Alter) haben eine reduzierte Abwehrfunktion, wodurch Viren ein „leichteres Spiel“ haben. Auch Schlafmangel, exzessiver (übertriebener Sport), Nikotin, Alkohol und psychischer Stress unterdrücken das Immunsystem. Aber auch eine trockene Raumlauft beispielsweise oder schlecht durchblutete Nasenschleimhäute bieten für Viren optimale Lebensbedingungen.
Es wird deshalb generell eine gesunde, ausgewogene und vitaminreiche Ernährung empfohlen, welche sich positiv auf das Immunsystem auswirkt. Auch regelmäßiger Sport in Maßen stärkt die Abwehrkräfte.[3]
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ein Schnupfen viele Ursachen haben kann wie Schlafmangel, ungesunde Ernährung usw. Obwohl man mit einem Schnupfen oft keine ernst zu nehmende Erkrankung verbindet, ist er für häufig betroffene Personen extrem belastend. Deshalb eignet sich eine mit dem Arzt abgesprochene homöopathische Therapie sehr gut, da diese über einen längeren Zeitraum angewendet werden darf.
Quellenangaben:
- „SCHNUPFEN SYMPTOME“, http://www.schnupfen.net/symptome/, 04.02.2015
- Dr. med Norbert Enders: Hausapotheke für den homöopathischen Patienten, Karl F, Haug Verlag, 1991, S. 192-195
- „SCHNUPFEN URSACHEN“, http://www.schnupfen.net/ursachen/, 04.02.2015
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Veröffentlicht durch: | Erkältet.info-Redaktion |
Erstellt am: | 30.01.2015 |
Zuletzt aktualisiert am: | 25.06.2015 |
Prüfzyklus: | jährlich |
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