Schnupfen Beim Baby: Begleiterscheinungen

Baby hat Schnupfen (Gelber Schleim)

© PantherMedia / Leung Cho Pan

Ändert sich bei Schnupfen (Rhinitis catarrhalis) der Farbton des schleimigen Sekrets von durchsichtig-weiß auf gelblich, bzw. gelb-grünlich kann dies auf eine zusätzliche bakterielle Besiedelung, der in der Mehrheit (ca. 90%) viral bedingten Erkrankung[1] und einen schwereren Verlauf hindeuten.

Medizinische Fakten

Gerade nach Beendigung des Nestschutzes (zum 8. – 9. Lebensmonat), tritt Schnupfen bei Babys häufig auf, da dem Säugling die über die Muttermilch passiv mitgegebenen Abwehrkräfte fehlen. So durchlebt ein durchschnittlicher Säugling zwischen sieben und zehn Erkältungen pro Jahr, welche ebenfalls von Schnupfen begleiten sein können.[2]

Schnupfen wird in den meisten Fällen durch Viren verursacht und geht mit der Absonderung von weißlich-klarem Sekret einher.

Ändert sich die Farbe des Nasenschleims und weißt eine gelbliche Farbe auf, kann dies auf eine Eiterbeimengung hindeuten, welche im Rahmen einer zusätzlichen bakteriellen Infektion (bakterielle Superinfektion) auftreten kann.

Diese Superinfektion wird in der Regel von folgenden Haupterregern verursacht:

  • Pneumokokken
  • Haemophilus influenzae
  • Moraxella catarrhalis
  • Staphy lococcusaureus
  • Streptokokken

Wobei bei Kindern Pneumokokken und Haemophilus influenzae zusammen in etwa zwei Drittel aller Fälle zu finden sind.[3]

Heilt ein normaler Schnupfen nicht ohne Hilfe aus, kann eitriger Schleim auf eine bakterielle Besiedelung und damit auf einen schwereren Verlauf hindeuten.[4]

Eine anti-bakterielle Therapie bzw. die Gabe von Antibiotika durch einen Arzt kann notwendig werden.[5]

Biologische Zusammenhang

Das Sekret, welches durch die Nasenschleimhaut gebildet wird, ist auf Grund seiner normalen Zusammensetzung (Wasser, Mineralien, Schleimstoffe) klar und durchsichtig[6], tritt ein Farbumschlag ins Gelbe, bis grünlich-Gelbe auf, kann dies auf eine Beimengung von eitrigem Sekret hindeuten.

Eiter entsteht in der Regel bei einer Infektion mit Bakterien oder Pilzen, wobei dessen gelbliche Färbung daraus resultiert, dass dem Sekret Zellen (im Speziellen Immun,- Gewebs,- sowie Erregerzellen) der vorherrschenden Entzündung beigemischt sind.[7]

Zu beachten

Schlussendlich empfiehlt es sich stets, mit Neugeborenen, welche jünger als drei Monaten sind, einen Arzt aufsuchen, unabhängig von Warnzeichen die auf einen schwereren Verlauf hin­deuten. Selbiges gilt auch bei älteren Säuglingen mit einer bereits bestehenden Grunderkrankung, einer angeborenen Fehlbildung, oder solchen die regelmäßig mit verschreibungs­pflichtigen Medikamenten oder Maßnahmen (e.g. Kortison, Chemo- oder Strahlentherapie) behandelt werden.[8]


Behandlungsmöglichkeiten bei Schnupfen