Schnupfen Beim Baby: Homöopathie

Schüssler Salze (Baby)

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Babys und Kleinkinder sind meist sehr viel öfter krank als Erwachsene. Dies liegt daran, dass das Immunsystem von Säuglingen noch nicht vollständig entwickelt ist. Sie kommen mit einem sogenannten Nestschutz auf die Welt, da sie Antikörper der Mutter bereits vor der Geburt über die Plazenta und später über die Muttermilch aufnehmen. Das Immunsystem arbeitet somit schon nach der Geburt, kann jedoch noch keine bestimmten Erregertypen abwehren.

Das Baby ist in dieser Zeit sehr anfällig für verschiedenste Viren und Bakterien, weshalb zwar häufig Krankheiten auftreten, diese jedoch stets mit der Bildung körpereigener Abwehrkräfte und somit mit einer Stärkung des Immunsystems einhergehen.

Sind die Beschwerden schwer und keiner eindeutigen Ursache zuzuordnen, sollte in jedem Fall ein Arzt aufgesucht werden. Die meisten Infekte im Kindesalter verlaufen jedoch harmlos, weshalb die Behandlung mit Schüssler-Salzen eine sanfte und durch die homöopathische Verdünnung nebenwirkungsfreie Behandlungsmethode darstellt.[1]

Die Wahl des richtigen Präparats

Dr. Wilhelm Schüßler erkannte bereits vor vielen Jahren über den Weg der Biochemie, dass jede Körperzelle einen bestimmten Bedarf an aufeinander abgestimmten Nähr- bzw. Mineralstoffen hat, die Schüßler als „Salze des Lebens“ bezeichnete. Wird der Mineralstoffhaushalt der Zellen gestört bzw. tritt ein Ungleichgewicht ein, so kommt es zu Funktionsstörungen der einzelnen Zellen, was zahlreiche verschiedene Krankheiten auslösen kann. Schüßler fand 12 Mineralsalze, die er als besonders bedeutungsvoll für den Zellaufbau und die Zellregulation ansah. Er fand heraus, dass diese Salze am besten in homöopathischer Form aufgenommen werden können, wobei die Wirkstoffe in mehreren Schritten verdünnt (= potenziert) werden. Die Mineralstoffe können so direkt in die Einzelzelle gelangen und dort ihre Heilungsimpulse entfalten.

Welches Salz die richtige Wahl ist, wird von Heilpraktikern und Ärzten meist anhand einer sog. Antlitzdiagnose entschieden, da sich bestimmte Mineralstoffmängel in charakteristischen Merkmalen im Hautbild bemerkbar machen.[2]

Informationen zu Anwendung und Dosierung

Säuglinge, die noch gestillt werden, können die Mineralstoffe direkt über die Muttermilch aufnehmen. Die Mutter nimmt dazu die Salze in der jeweiligen Dosierungsempfehlung für Erwachsene ein.

Erfolgt die Nahrungsaufnahme über die Flasche, werden die Salze in heißem Wasser aufgelöst und dem Kind über die Flasche verabreicht oder als Brei direkt auf den Mund aufgetragen. Die empfohlene Dosierung liegt hier bei einer Gabe von jeweils einer halben Tablette 3–4-mal täglich. [3]

Empfohlene Schüssler-Salze für Babys

In der folgenden Tabelle sind Schüssler-Salze aufgeführt, die Babys bei typischen Beschwerden im Säuglingsalter verabreicht werden können.

Einsatzzweck Mittel
Blähungen, Drei-Monats-Koliken,
Zahnungsbeschwerden
Magnesium phosphoricum (Nr. 7)
D6
½ Tablette, 3–4-mal tägl.
Windeldermatitis Silicea (Nr. 11)
D6
½ Tablette, 3–4-mal tägl.

Natrium phosphoricum (Nr. 9)
D6
½ Tablette, 3–4-mal tägl.

Erkältung Ferrum phosphoricum (Nr. 3)
D12
½ Tablette, 3–4-mal tägl.

Kalium phosphoricum (Nr. 5)
D6
½ Tablette, 3–4-mal tägl.

Natrium sulfuricum (Nr. 10)
D6
½ Tablette, 3–4-mal tägl.

Mittelohrentzündung Ferrum phosphoricum (Nr. 3)
D12
½ Tablette, 3–4-mal tägl.

Kalium chloratum (Nr. 4)
D6
½ Tablette, 3–4-mal tägl.

kleine Verletzungen,
Augenentzündungen
Ferrum phosphoricum (Nr. 3)
D12
½ Tablette, 3–4-mal tägl.
Durchfall Kalium phosphoricum (Nr. 5)
Natrium chloratum (Nr. 8)
Natrium sulfuricum (Nr. 10)
D6
½ Tablette, 3–4-mal tägl.

[4][5]

Zu beachten

Im Normalfall können Babys die Infekte gut abwehren und die Beschwerden klingen nach einigen Tagen wieder ab. Gehen die Symptome nicht zurück und treten zusätzlich Beschwerden wie hohes Fieber (Pyrexie) auf, so sollte auf jeden Fall ein Arzt konsultiert werden. Auch wenn die Beschwerden sich auf keine genaue Ursache zurückführen lassen, sollte eine ärztliche Abklärung erfolgen. Wichtig ist es hier, einen Arzt mit der Zusatzbezeichnung „Homöopathie“ aufzusuchen, da dieser im Ernstfall erkennen kann, wann andere Behandlungsmethoden notwendig werden.


Behandlungsmöglichkeiten bei Schnupfen