Schnupfen Beim Kleinkind: Krankheitstypen

Gelber Schnupfen (Kleinkind)

© PantherMedia / Hannes Eichinger

Schnupfen (Rhinitis) wird in den meisten Fällen durch Rhinoviren ausgelöst und tritt besonders im Kindesalter häufig auf. Im Endstadium der Erkrankung kann es zur Absonderung gelben Sekrets kommen. Zu den Hauptsymptomen der Rhinitis zählen Husten, Schnupfen und Halsschmerzen.[1]

Nachfolgend werden die medizinischen Fakten, biologischen Zusammenhänge und Risiken in Verbindung mit gelbem Schnupfen bei Kleinkindern näher erläutert.

Medizinische Fakten

Rhinitiden treten im Kleinkindalter mit einer Häufigkeit von 7 bis 10 Erkrankungen pro Jahr[2] auf. Im Verlauf des Erwachsenenlebens nimmt die Prävalenz kontinuierlich ab. Die Inkubationszeit beträgt in der Regel 1 bis 3 Tage. Die Infektiösität der Betroffenen besteht in etwa so lange wie die Symptome.
Der typische Krankheitsverlauf kann in drei Phasen mit jeweils eigener Symptomatik eingeteilt werden:

  • Initialstadium: Allgemeine Abgeschlagenheit, reduziertes Allgemeinbefinden und Frösteln. Kinder haben in diesem Stadium oft Fieber. Nase und Rachen fühlen sich trocken an, brennen und verursachen Niesreiz.
  • Katarrhalisches Stadium: Behinderte Nasenatmung, gestörtes Riechvermögen, Näseln. Der Allgemeinzustand verschlechtert sich zunehmend. Die Schleimhaut schwillt an und sezerniert große Mengen wässrigen Sekrets.
  • Schleimig-eitriges Stadium: Nach 3 bis 4 Tagen wird die Konsistenz des Sekrets eitrig und schleimig und erscheint deshalb oft leicht gelblich. In den nachfolgenden Tagen bessern sich allmählich das Allgemeinbefinden, der Geruchsinn und auch die anderen Symptome.[3]

Entgegen weit verbreiteter Meinungen ist eitriges (also gelbes) Sekret kein hinreichender Nachweis für eine bakterielle Infektion, sondern tritt auch im Verlauf einer viralen Rhinitis auf.[4]

Biologischer Zusammenhang

Bei Verkühlung und Immunschwäche wird die Entstehung einer Erkältung gefördert, da das Immunsystem die Erreger nicht mehr ausreichend abwehren kann. Meist häufen sich die Erkrankungen daher im Herbst und Winter.[5]

Die Übertragung erfolgt über Tröpfcheninfektion durch Niesen, Husten und Sprechen sowie Schmierinfektion mit virushaltigem Sekret. Rhinoviren befallen vor allem die Schleimhäute der Nase und des oberen Respirationstraktes, seltener siedeln sie sich in den unteren Atemwegen an. Die Virusvermehrung findet innerhalb der Zellen statt. Binnen weniger Tage werden große Mengen des Virus ausgeschieden. Das zilientragende Epithel in den Atemwegen wird, anders als zum Beispiel bei einer Grippe, nur minimal geschädigt[6], weshalb sich bakterielle Superinfektionen bei der Rhinitis seltener entwickeln.

Zu beachten

Vor allem bei Kleinkindern können Infektionen mit Rhinoviren auch zu Lungenentzündungen (Pneumonie) oder obstruktiver Bronchitis (auch spastische Bronchitis) führen.

Die Pneumonie wird durch eine bakterielle Superinfektion ausgelöst und äußert sich durch eine Verschlechterung der bestehenden Symptome und durch kontinuierlich hohes Fieber. Bei der obstruktiven Bronchitis entwickelt sich eine Entzündung im Bereich der Bronchien, die nachfolgend zu einer Verkrampfung der Bronchialmuskulatur führt. Husten und erschwerte oder beschleunigte Atmung treten in den Vordergrund. Bei starken Hustenattacken wird die Muskelanspannung so groß, dass häufig Schleim und Mageninhalt erbrochen werden. In seltenen Fällen tritt akute Atemnot ein.[7]

Werden diese Symptome oder anhaltend hohes Fieber im Verlauf einer einfachen Erkältung festgestellt, kann es ratsam sein, einen Kinderarzt aufzusuchen. Vor allem in Zeiten mit erhöhtem Erkältungsaufkommen ist es wichtig, vermehrt auf Händehygiene zu achten, um Kontaktinfektionen zu vermeiden.[8]


Behandlungsmöglichkeiten bei Schnupfen