Schnupfen In der Schwangerschaft: Risiken
Schnupfen ist Ausdruck einer Schwellung der Nasenschleimhäute sowie einer vermehrten Sekretproduktion. Das Symptom kann durch verschiedene Faktoren verursacht werden. Besonders werdende Mütter haben oft Sorge, während der Schwangerschaft einen Schnupfen zu bekommen. In der Regel ist ein Schnupfen in der Schwangerschaft aber weder für die Mutter noch für das Kind gefährlich.
Wie entsteht Schnupfen? Was passiert dabei Im Körper? Wann kann Schnupfen während der Schwangerschaft gefährlich sein? Diese Fragen sollen im Folgenden geklärt werden.
Medizinische Fakten
Schnupfen kann während der Schwangerschaft – wie zu jedem anderen Zeitpunkt – durch verschiedenste Faktoren ausgelöst werden. In den meisten Fällen wird Schnupfen durch Krankheitserreger wie Viren oder Bakterien verursacht. Zu den häufigsten Erregern zählen Rhino- oder Coronaviren (virale Rhinitis). Außerdem kann ein Schnupfen durch eine Allergie (Heuschnupfen, Katzenhaarallergie und ähnliches) verursacht werden. Auch andere Reizstoffe wie Zigarettenrauch oder Chemikalien sind als Ursache bekannt.
Während der Schwangerschaft kann zusätzlich noch ein sogenannter Schwangerschaftsschnupfen auftreten. Dieser wird durch einen veränderten Hormonhaushalt verursacht (hormonelle Rhinitis). Schwangerschaftsschnupfen ist in der Regel nicht gefährlich.
Auch die Frage, ob der Druck, der beim Niesen erzeugt wird, zu vorzeitigen Wehen führen kann, beschäftigt werdende Mütter. In der Regel werden durchNiesen aber keine vorzeitigen Wehen ausgelöst.
Wirkungsweise (Biologischer Zusammenhang)
Werdende Mütter sind in der Regel häufiger von infektiös bedingtem Schnupfen betroffen als nicht-schwangere Frauen. Während einer Schwangerschaft wird der größte Teil der Ressourcen auf die Schwangerschaft konzentriert. Andere Funktionen, wie zum Beispiel die des Immunsystems, werden dadurch reduziert. Krankheitserreger wie Viren und Bakterien haben es so während einer Schwangerschaft leichter, in den Körper einzudringen.
Ein Schwangerschaftsschnupfen entsteht durch einen veränderten Hormonhaushalt. Die weiblichen Geschlechtshormone (Östrogene und Progesteron) werden während einer Schwangerschaft vermehrt gebildet. Diese fördern die Durchblutung aller Schleimhäute und können so dasAnschwellen der Nasenschleimhäute bedingen. Ein Schwangerschaftsschnupfen endet mit der Geburt des Kindes und ist weder für die Mutter noch für ihr Kind gefährlich.
Risiken
Risiken bestehen vor allem dann, wenn
- weitere Erkrankungen bestehen
- bestimmte Medikamente eingenommen werden
- eine Risikoschwangerschaft vorliegt
Weitere Erkrankungen wie eine Immunschwäche oder Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) können die Abwehrkräfte des Körpers weiter reduzieren. DieKrankheitserreger können sich dann im Körper ausbreiten und zu ernsthaften Gefahren für Mutter und Kind führen.
Bestimmte Medikamente sind während einer Schwangerschaft nicht zugelassen. Sie werden während einer Schwangerschaft grundsätzlich nicht verordnet, da ihre Wirkung auf das ungeborene Kind nicht genügend bekannt ist.
Wird Schnupfen durch andere Faktoren wie Infektionen mit CMV (Cytomegalie-Virus) oder Parvovirus B19 (Erreger der Ringelröteln) sowie Diphtherie bedingt, so ist eine individuelle Beratung und Behandlung bei einem Arzt unbedingt nötig.
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Veröffentlicht durch: | Erkältet.info-Redaktion |
Erstellt am: | 30.01.2015 |
Zuletzt aktualisiert am: | 20.07.2015 |
Prüfzyklus: | jährlich |