Schnupfen Nase zu: FAQ
Nase abschwellen
Eine verstopfte Nase hat jeder schon einmal in seinem Leben gehabt. Meist tritt diese im Rahmen eines Schnupfens auf. Allerdings gibt es noch andere Ursachen für eine vermehrte Schwellung und Sekretion der Nase. Dazu gehören vor allem allergische Erkrankungen. Daher sollte bei länger andauernden Verstopfungen der Nase ein HNO-Arzt konsultiert werden. Handelt es sich allerdings um einen normalen Schnupfen, gibt es keine kausale Möglichkeit zur Therapie. Hier besteht meist der Wunsch nach einer Symptomlinderung. Abschwellende Hausmittel verschaffen hier schnell und einfach Erleichterung und ermöglichen, frei durchzuatmen. Im Folgenden werden einige abschwellende Hausmittel vorgestellt und diskutiert.
Hausmittel gegen Schwellung der Nasenschleimhaut
Eine Schwellung der Nasenschleimhaut tritt unter anderem bei einem Schnupfen auf. Die Schnupfenerreger (meist Viren) setzen sich in der Nasenschleimhaut fest und führen durch die Reaktion des Immunsystems zu einer vermehrten Schwellung und Sekretion. Dies wird dann als „laufende“ Nase wahrgenommen. Einhergehend mit der Verstopfung der Nase, kommt es meist zu einem unangenehmen Gefühl im Nasenraum und ein Verlust des Geruchssinnes.
Eine medikamentöse Therapie gegen den banalen Schnupfen gibt es nicht, auch wenn intensiv daran geforscht wird. Daher können lediglich Maßnahmen ergriffen werden, um die Symptome des Schnupfens zu lindern. Der Schnupfen selber vergeht meist nach ungefähr 7 Tagen. Wenn auch die Nasennebenhöhlen betroffen sind, dauert die Infektion meist etwas länger.
Generelle Maßnahmen, die ergriffen werden können, sind:
- Ausreichend Trinken: Trinken erleichtert die Lösung des Schleimes und führt zur Lösung von Verstopfungen.
- Nase und Atemwege warm halten: Schnupfenviren breiten sich leichter in der unterkühlten Schleimhaut aus, da dann die Funktion der Abwehrzellen beeinträchtigt ist.
- Auf Hygiene achten: Händewaschen, das Vorhalten der Hand beim Niesen und das Entsorgen von Taschentüchern sind wichtig, um eine weitere Ansteckung von Mitmenschen zu verhindern.
- Aufpassen mit zu heftigem Schnäuzen: Durch zu heftiges Pressen kann es zu einer Verschleppung der Erreger in die Nasennebenhöhlen kommen. Dies führt meist zu einer Verlängerung der Erkrankungsdauer.
Nasensprays mit Kochsalz
Diese Sprays können einfach in der Apotheke erworben werden. Sie verzichten auf den Einsatz von Arzneistoffen in der Sprühlösung, sondern haben als Inhaltsstoff eine Kochsalzlösung. Sie werden am besten 2–3x täglich in die Nasenlöcher eingebracht. Dabei empfiehlt es sich, die Nase über ein Waschbecken zu halten und die Lösung nach kurzer Einwirkdauer ablaufen zu lassen. Die Sprays befeuchten die Schleimhaut; dadurch soll festsitzender Schleim gelöst und die Verlegung der Nase gebessert werden.
Riechen an Zwiebel
Das Riechen an einer Zwiebel ist unangenehm. Allerdings regt der scharfe, stechende Geruch die Sekretion der Nase an und verflüssigt damit festsitzendes Sekret. Auch scharfes Essen kann, wenn es vertragen wird, zu einer Verflüssigung beitragen und damit die Nase befreien.
Inhalation
Inhalieren von Wasserdampf oder ätherischen Ölen kann helfen, die Nase zu befreien. Wasserdampf lässt sich am besten über geeignete Inhalationsgeräte inhalieren. Diese erleichtern auf der einen Seite das Inhalieren und helfen,Verbrennungen zu vermeiden. Denn ist der Wasserdampf zu heiß, können daraus schwere Verbrennungen von Gesicht und Atemwegen resultieren. Daher ist hier besondere Vorsicht geboten. Ätherische Öle wie Eukalyptus, Menthol oder Pfefferminz werden häufig verwendet, um die Schwellungen in der Nase zu reduzieren. Dabei können sie entweder lokal oder über Inhalation auf die Schleimhäute aufgebracht werden.
Die lokale Anwendung kann gerade bei Beteiligung der Nebenhöhlen von Vorteil sein. Hierbei wird das ätherische Öl auf die Haut über den betroffenen Nebenhöhlen aufgebracht. Dort regt es die Durchblutung an und hilft, die Nebenhöhlen durchlässiger zu machen. Keinesfalls sollten ätherische Öle direkt auf die Schleimhäute aufgetragen werden, da dies zu Reizungen führen kann. Bei lokaler Anwendung sind Nebenwirkungen eher selten und manifestieren sich von Form von Hautreaktionen, meist allergischer Natur, gegen einen der Inhaltsstoffe der Zubereitungsform.
Bei der Inhalation von ätherischen Ölen können mehr Nebenwirkungen als bei lokaler Anwendung resultieren. Daher sollten nur Öle inhaliert werden, die auch dazu geeignet sind. Für die korrekte Zubereitung der Inhalationslösung sollte die Packungsbeilage gelesen oder ein Apotheker um Rat gefragt werden. Durch die Inhalation gelangen die ätherischen Öle auf die Nasenschleimhaut und fördern dort die Durchblutung. Dadurch entsteht ein frisches Gefühl und die Nasenschwellung kann ein wenig zurückgehen.
Die Inhalation von ätherischen Ölen ist bei reaktiven Atemwegserkrankungen wie Asthma bronchiale nicht zu empfehlen und sollte daher tunlichst vermieden werden. Auch wenn es bei oder nach der Inhalation zu Reizzuständen oder Hustenattacken kommt, ist die Inhalation sofort zu beenden und nicht zu wiederholen.
Auflegen eines warmen Tuches
Auch diese Methode kann helfen, eine Blockade der Nase zu lösen. Dazu wird einHandtuch mit warmem Wasser befeuchtet und auf die Nase gelegt. Es muss unbedingt darauf geachtet werden, dass das Wasser nicht zu heiß ist, sonst kann es zu Verletzungen kommen. Das Handtuch soll die Wärme über 10–15 Minuten abgeben. Besteht das Gefühl, dass das feuchte Handtuch zu kühl wird, wird es einfach wieder mit warmem Wasser befeuchtet. Es wird angenommen, dass die Wärme die Ausbreitung von Erregern vermindert und das Immunsystem unterstützt. Außerdem wird die Durchblutung der Nase angekurbelt, was zu einer Lösung von festsitzendem Sekret führen kann.
Zu beachten
Bei den vorgestellten Mitteln handelt es sich um alte Hausrezepte. Wie bei vielen Hausmitteln gibt es keinen Beweis für die Wirksamkeit. Einige der Mittel wurden in wissenschaftlichen Studien untersucht und es konnte kein Nachweis für eine Besserung der Verstopfungssymptomatik erbracht werden, schon gar nicht für eine Verkürzung der Schnupfendauer. Trotzdem führen einige der Mittel zu einer subjektiven Besserung und werden daher gerne angewandt. Daher schadet es mit Sicherheit nicht, einige der vorgestellten Hausmittel auszuprobieren.[1][2][3]
Wenn es im Rahmen des Infektes zu Fieber, starkem Husten oder einer Verschlechterung des Zustandes kommt, sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden.
Quellenangaben:
- R. Nahas, A. Balla: “Complementary and alternative medicine for prevention and treatment of the common cold”, S. 31–36
- G. Allan, B. Arroll: “Prevention and treatment oft he common cold: making sense of the evidence”, S. 190–199
- P. Kenia et al.: “Does inhaling menthol affect nasal patency or cough?”, S. 532–537
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Veröffentlicht durch: | Erkältet.info-Redaktion |
Erstellt am: | 30.01.2015 |
Zuletzt aktualisiert am: | 10.11.2015 |
Prüfzyklus: | jährlich |
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