Schnupfen Verstopfte Nase: Homöopathie

Homöopathie gegen verstopfte Nase (nachts)

© Bildagentur PantherMedia / Thomas Francois

Eine verstopfte Nase tritt gewöhnlich im Rahmen einer Erkältung oder eines grippalen Infektes auf. Im Rahmen der Infektion kommt es zu einer Anschwellung der Nasenschleimhäute, wodurch die Atmung und das Riechvermögen behindert werden. Die Nasenverstopfung bei einer Erkältung hält in der Regel nur ein paar Tage an. Andere mögliche Ursachen einer behinderten Nasenatmung sind unter anderem eine ungerade Nasenscheidewand, eine Vergrößerung der Rachenmandeln, Fremdkörper in der Nase, allergische Reaktionen, gutartige Geschwülste (Polypen) in der Nase sowie eine unverhältnismäßig lange Anwendung von gefäßverengenden Nasentropfen. Ist die Nase über einen längeren Zeitraum verstopft und stellen sich zudem Fieber sowie blutiges Nasensekret ein und bei Atemnot sollte in jedem Fall ein Arzt aufgesucht werden.[1]

Empfohlene Globuli gegen verstopfte Nase während der Nacht

Besonders nachts wird eine verstopfte Nase als sehr unangenehm empfunden, weil sie einen erholsamen Schlaf stört. Die Homöopathie kennt einige Mittel, die gegen eine nächtliche verstopfte Nase eingesetzt werden können. Die Auswahl des passenden homöopathischen Mittels erfolgt nach den möglichen Auslösern, Art der Empfindung, begleitenden Beschwerden sowie nach den Umständen der Verbesserung und der Verschlechterung.

Welche Ausprägung trifft auf Sie zu?

Nach den Angaben der klassischen Homöopathie ist für die Wahl der richtigen Arznei entscheidend, welche der folgenden Ausprägungen die Beschwerden des Betroffenen am besten beschreiben. Je mehr Punkte einer Ausprägung auf den Betroffenen zutreffen, desto sicherer wird die Wahl der darunter aufgeführten Arznei.

Verstopfte Nase während der Nacht, Atmung nur durch den Mund möglich, gestörter Schlaf, Kinder wachen auf und reiben sich die Nase, Nasenflügel bewegen sich fächerartig, Empfindlichkeit gegenüber Gerüchen, Gefühl von Trockenheit im hinteren Abschnitt der Nase, spärliches und wundmachendes Nasensekret, Krusten

Zu den Begleitbeschwerden gehören Beschwerden auf der rechten Körperseite, große Frostigkeit, kalte Extremitäten, Kopfschmerzen über den Augen, Sättigung schon nach einer geringen Menge und nächtlicher Heißhunger. Die Patienten sind deprimiert und fürchten sich davor, alleine zu sein. Nach dem Schlafen sind sie sehr schlecht gelaunt und äußerst reizbar.

Verbesserung:

Durch warme Speisen und Getränke, durch kalte Anwendungen und abdecken, durch Bewegung, nach Mitternacht.

Verschlechterung:

Durch Wärme, nach dem Aufwachen, nach dem Essen, zwischen 16 und 20 Uhr, bei feuchtem und stürmischem Wetter, auf der rechten Seite, durch Wärme, im warmen Zimmer und in der Bettwärme.

Empfohlene(s) Mittel:

Lycopodium

Potenz: D10

Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich

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Schnupfen mit verstopfter Nase während der Nacht und im Freien, laufende Nase drinnen und tagsüber , wundmachendes Nasensekret, Empfindlichkeit gegenüber Gerüchen, Niesen ausgelöst durch Kribbeln im linken Nasenloch

Anfälligkeit für Erkältungen, Stirnkopfschmerz, Lichtscheu, Stechende Ohrenschmerzen beim Schlucken, Hustenanfälle, Asthma, Heiserkeit. Die Patienten sind sehr gereizt, ungeduldig, mürrisch und äußerst empfindlich gegenüber allen Sinneseindrücken.

Verbesserung:

Nach Ausscheidungsreaktionen, nach einem kurzen Schlaf, durch warmes Einhüllen des Kopfes, durch heiße Getränke, in der Seitenlage, in der Ruhe, in feuchter Luft, abends

Verschlechterung:

Frühmorgens nach dem Aufwachen, durch Kälte, kalte Luft, Zugluft, Aufdecken, Druck, Berührung, Gerüche

Empfohlene(s) Mittel:

Nux vomica

Potenz: D10

Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich

Verstopfte Nase nachts, Atmung nur durch den Mund möglich, Schnupfen hält lange an, Kinder schniefen ständig und können nicht die Nase putzen, andauernder Niesreiz, reichlich wässriges und brennendes Nasensekret, Nasenbluten nach dem Waschen des Gesichts morgens und nach dem Essen, entzündete Nasenspitze

Zu den Begleitbeschwerden gehören brennende und trockene Augen, reichlich Tränenfluss, schmerzhaft entzündete und eingerissene Mundwinkel, aufgesprungene Lippen, brennende Bläschen auf der Zunge, vergrößerte Mandeln (Tonsillen) und Halslymphknoten. Die Patienten sind schlecht gelaunt, traurig und achten nicht auf ihre Körperhygiene.

Verbesserung:

Bei trockenem Wetter, durch Druck, beim Liegen auf der schmerzenden Seite oder auf dem Bauch.

Verschlechterung:

Bei feuchtem Wetter, bei Kälte, abends und nachts zwischen 3 und 4 Uhr, durch körperliche Anstrengung und beim Bücken, beim Zusammenbeißen der Zähne, durch Waschen.

Empfohlene(s) Mittel:

Ammonium carbonicum

Potenz: D10

Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich

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Zu beachten:

Nach einiger Zeit kann die Anwendung von abschwellenden Nasentropfen zu einer Abhängigkeit führen: Die abschwellende Wirkung lässt bei Dauergebrauch der Tropfen oder Sprays nach. Die Schleimhäute reagieren genau entgegengesetzt.Da die Durchblutung der Nase gesteigert wird, schwellen die Schleimhäute vermehrt an statt ab. Die Nase ist wieder verstopft und Patienten greifen dann erneut zu abschwellenden Nasentropfen. Dieser Teufelskreis ist nicht leicht zu durchbrechen. Auf Dauer kann es zu schweren Schädigungen der Nasenschleimhäute und zum Verlust des Geruchssinns kommen.[8]


Behandlungsmöglichkeiten bei Schnupfen