Schnupfen Verstopfte Nase: Im Alltag
Verstopfte Nase - Nichts hilft!
Eine verstopfte Nase (nasale Obstruktion) kann viele Ursachen haben, sodass eine genaue Diagnostik zur Ursachenfindung wichtig für eine adäquate Therapie sind. Der folgende Text gibt eine Übersicht zu wichtigen Differentialdiagnosen zum Symptom „Verstopfte Nase“ und benennt die indizierten Therapieoptionen.[1]
Diagnosen und Therapien
Die Ursachen der nasalen Obstruktion können in infektiöse/idiopathische/endokrinologische Rhinitiden, angeborene (kongenitale), traumatisch bedingte, tumorassoziierte und systemische Ursachen eingeteilt werden.
Der häufigste Grund für eine verstopfte Nase ist eine Infektion der Nasenschleimhaut mit Viren (Rhino-, RS-, Parainfluenza und Influenzaviren), die einen Schnupfen (Rhinitis akuta) auslösen. Diese kann bei ausgeprägten Beschwerden wie fast alle Rhinitiden symptomatisch mit nasenschleimhautabschwellenden Nasentropfen, Nasenduschen mit Kochsalzlösung und Inhalation von ätherischen Ölen/Meersalz und ausreichendender Flüssigkeitszuführ behandelt werden.
Weitere Ursachen einer Rhinitis und ihre Therapien sind diese:
- bakterielle Rhinitis akuta: Antibiotika
- allergische Rhinitis: Meiden der allergenauslösenden Substanz(Allergenkarenz), Antihistamika
- Rhinitis atrophicans: nur symptomatisch
- chronische Rhinitis: Vermeiden chronischer Reizstoffes, bei anatomisch bedingter chronischer Rhinitis operative Korrektur
- (idiopathische) Rhinitis vasomotorica: Kortikoidsprays, evtl. operative Korrekturen
- endokrinologisch bedingter Schnupfen der Schwangeren (Rhinitis gravidarum): symptomatisch mit Inhalation und Spray auf Kochsalzgrundlage, Verzicht auf ätherische Öle und andere pflanzliche Stoffen
Angeborenen Ursachen können meist operativ behoben werden und sind Folgende:
- Vergrößerung der Rachenmandeln (Adenoide, umgangssprachlich auch Polypen genannt): Entfernung der Adenoide (Adenotomie)
- Nasenscheidenwandverkrümmung (Septumdeviation): operative Korrektur (Septorhinoplastik)
- Vorwölbung von Hirnhäuten (Meningozele): operative Korrektur
Der häufigste Tumor der Nase ist das juvenile Nasenrachenfibrom, das meist im Jugendalter auftritt und nach operativer Entfernung schnell zu einer Besserung der Symptomatik führt. Wie die anderen Tumoren ist es eher selten dafür verantwortlich, dass die Nase zu ist und nichts hilft. Weitere (gutartige und bösartige) Tumoren der Nase sind:
- (gutartiges) invertiertes Papillom: operative Entfernung
- (bösartige) Karzinome der Nasenhöhle: je nach Klassifikation und Histologie operativ und/oder strahlentherapeutisch
Auch systemische Erkrankungen wie die Wegener Granulomatose mit entzündlichen Veränderungen der Nasenschleimhaut und -gefäße, die Tuberkulose oder Sarkoidose mit Bildung von Knötchen in der Nase können in wenigen Fällen Grund für eine nasale Obstruktion sein. Hier ist eine Behandlung der Grunderkrankung durch einen Facharzt indiziert.
In speziellen Fällen kann auch ein Trauma der Nase mit ungünstigen Brüchen und Verschiebungen der anatomischen Strukturen zu einer verstopften Nase führen. Besonders das Inhalieren von Fremdkörpern bei Kindern bleibt dabei lange unentdeckt und kann zu einer ausgeprägten (oft auch einseitigen) verstopften Nase führen, die mit herkömmlichen Methoden nicht zu therapieren ist.
Quellenangaben:
- Rudolf Probst: Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Thieme Verlag, 3. Auflage, S. 24-62
- Dietmar Thurnher et al: HNO-Heilkunde-ein symptomorientiertes Lehrbuch, Springer Verlag, 1. Auflage, S. 164-171
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Veröffentlicht durch: | Erkältet.info-Redaktion |
Erstellt am: | 30.01.2015 |
Zuletzt aktualisiert am: | 14.07.2015 |
Prüfzyklus: | jährlich |
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