Schnupfen Verstopfte Nase: Krankheitstypen

Verstopfte Nase (einseitig)

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Eine einseitig verstopfte Nase kann als Symptom ein Hinweis auf unterschiedliche Erkrankungen sein: Sie kann eine chronische Nebenhöhlenentzündung (chronische Sinusitis) mit einseitigen gutartigen Schleimhautausstülpungen (Polypen), eine allergische Reaktion (allergische Rhinitis) oder eine Verbiegung der Nasenscheidewand (Nasenseptumdeviation) anzeigen.[1][2] Im Gegensatz zur beidseitig verstopften Nase deutet die einseitig verstopfte Nase auf eine schwerwiegendere Ursache als eine übliche Erkältung hin und ist ein Grund, einen Arzt aufzusuchen.

Im folgenden Text werden Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten einer einseitig verstopften Nase dargestellt.

Ursachen einer einseitig verstopften Nase

Eine einseitig verstopfte Nase kann anatomisch bedingt sein: So kann etwa durch eine Verbiegung der Nasenscheidewand (Nasenseptumdeviation) ein Nasenloch für die Luft schlechter durchgängig sein. Diese kann beispielsweise durch eine Fraktur des Knorpels entstanden oder Folge einer Verletzung (Trauma) sein.[3] Tritt nun ein viraler Infekt oder eine chronische Sinusitis ein, kann dies zu einer einseitig verstopften Nase führen.[4]

Außerdem können sich durch eine chronische Nasennebenhöhlenentzündung einseitig Polypen bilden und die Nase auf dieser Seite verstopfen.[5] Ebenso kann eine Allergie ursächlich für die Ausbildung von Polypen sein.[6] Diese verursachen zunächst keine Beschwerden. Erst wenn sie an Größe zunehmen, können sie zu einer Behinderung der Nasenatmung führen und zu vermehrten Nasennebenhöhleninfekten beitragen. Die genaue Ursache der Bildung von Polypen ist unbekannt.[7]

Bei einer chronischen Sinusitis mit Polypen leiden Betroffene häufig ebenfalls an Asthma bronchiale und zeigen eine Überempfindlichkeit gegenübe Acetylsalicylsäure. Dies wird als Samter-Trias bezeichnet.[8]

Behandlung einer einseitig verstopften Nase

Ist die Ursache für eine einseitig verstopfte Nase eine Verbiegung der Nasenscheidewand, sollte auf einen korrigierenden operativen Eingriff unter Vollnarkose zurückgegriffen werden (Septumplastik).[9]

Bei einer chronischen Sinusitis mit Polypen gibt es folgende Behandlungsmöglichkeiten:
Meistens werden vom Arzt Medikamente verschrieben. Der Wirkstoff Kortison verkleinert vor allem kleinere Polypen. Dabei werden zunächst  Kortikoid-Nasensprays eingesetzt. Ist dies nicht ausreichend, können auch Kortison-Tabletten verschrieben werden.In manchen Fällen kann ein operativer Eingriff sinnvoll sein, um die Polypen zu entfernen. Dies geschieht oftmals unter Vollnarkose. Zudem nimmt der Arzt eine Sanierung der Nebenhöhlen vor, indem weitere Schleimhautwucherungen beseitigt oder die Öffnungen zwischen Nasennebenhöhle und Nasenhöhle vergrößert werden.[10]
Sind Allergien die Ursache für die Ausbildung von Polypen, können folgende Behandlungsmöglichkeiten angewandt werden:
Vom Arzt können Antihistaminika verschrieben werden, welche die Symptome der Allergie lindern. Außerdem kann eine spezifische Immuntherapie (Hyposensibilisierung) durchgeführt werden, bei der der Betroffene langsam an das Allergen gewöhnt wird.[11]

Zu beachten

Generell sollte bei einer einseitig verstopften Nase ein Arzt aufgesucht werden, da die möglichen Ursachen schwerwiegender als bei einer zweiseitig verstopften Nase sind. Bei Kindern besteht häufig eine Verwechslungsgefahr von Nasenpolypen mit vergrößerten Rachenmandeln (adenoide Vegetationen). Nasenpolypen treten nur bei Erwachsenen und nicht bei Kindern auf.[12]

Ein Arzt sollte unbedingt bei folgenden Warnsymptomen konsultiert werden: bei Doppelbildern oder einseitigem Vorstehen eines Auges, bei Austreten von blutigem Sekret aus einem Nasenloch (einseitig), bei einer Formveränderung des Oberkiefers, bei verminderter Empfindlichkeit der Wange oder bei einer zunehmenden Behinderung der Nasenatmung nur auf einer Seite.[13]
Auch sollte eine Therapie mit abschwellenden Nasenmitteln ohne den Konservierungsstoff Benzalkoniumchlorid erfolgen, da ein Dauereinsatz zu einer Abhängigkeit von diesem Wirkstoff führen kann.[14]


Behandlungsmöglichkeiten bei Schnupfen