Schnupfen Verstopfte Nase: Krankheitstypen

Nase extrem verstopft

© PantherMedia / Ishay Botbol

Eine extrem verstopfte Nase ist keine eigenständige Erkrankung, sondern vielmehr ein Symptom. Sie kann auf einen akuten Schnupfen (Rhinitis), eine allergische Reaktion (allergische Rhinitis), eine übersensible Nase(vasomotorische Rhinitis), eine Nasennebenhöhlenentzündung oder auf einen chronischen Schnupfen hindeuten.[1] Sie kann aber auch ein Indikator für einen Tumor in der Nase sein.[2]

Ist die Nase zu, lässt das Riechvermögen des Betroffenen nach und die Geschmacksnerven versagen. Die Stimme wird ebenfalls beeinträchtigt. [3]
Der folgende Text zeigt die Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten einer extrem verstopften Nase bei akuten Schnupfen und Heuschnupfen auf.

Ursachen einer extrem verstopften Nase

Die häufigste Ursache einer extrem verstopften Nase ist ein akuter Schnupfen (Rhinitis), der durch einen Infekt ausgelöst wird. Dabei beginnt die Erkältung meist mit einem leichten Kratzen und Schmerzen im Hals. Im weiteren Verlauf kommen Husten (Tussis), Schnupfen und Heiserkeit (Dysphonie) hinzu. Ein akuter Schnupfen bessert sich von selbst nach wenigen Tagen.[4] Aber auch Heuschnupfen (allergische Rhinitis) kann zu einer extrem verstopften Nase führen. Ebenso wie bei einem akuten Schnupfen reagiert die Nase mit Sekretbildung auf Schadstoffe (in diesem Fall Allergene wie z. B. Pollen). Bei einer extrem verstopften Nase sind die Flimmerhärchen nicht mehr in der Lage, das gebildete Sekret abzutransportieren.[5]

Von einem akuten Schnupfen Betroffene (Rhinitis) leiden häufig an Kopfschmerzen (Cephalgie), Abgeschlagenheit, Halsschmerzen, Husten und leichtem Fieber (Pyrexie).[6] Hingegen zeigen Betroffene mit Heuschnupfen neben der extrem verstopften Nase Symptome wie  Nasenlaufen, tränende Augen, Brennen und Juckreiz am Gaumen, Schlafstörungen, Müdigkeit. In manchen Fällen kommt es zu Asthma (Asthma bronchiale) und Juckreiz der Haut  (Neurodermitis).[7]

Behandlung einer extrem verstopften Nase

Ist der akute Schnupfen (Rhinitis) Ursache der extrem verstopften Nase, gibt es folgende Behandlungsmöglichkeiten:

Besonders wirksam sind Wärme sowie das Inhalieren von Dampf, eventuell mit Kräuterzusätzen (Kamille und Eukalyptus). Auch wirken Kräutertees und die Anwendung von Rotlicht.[8]
< > können im Falle einer bakteriellen Infektion vom Arzt verschrieben werden.

Abschwellende Nasentropfen (z. B. mit Xylometazolin oder Oxymetazolin) können ebenfalls angewandt werden.[9] Handelt es sich hingegen um einen Heuschnupfen (allergische Rhinitis), kann auf folgende Behandlungsmöglichkeiten zurückgegriffen werden:

  • Als typische Medikamente werden Antihistaminika eingesetzt. Sie hemmen die Wirkung des körpereigenen Botenstoffs Histamin, der bei einer allergischen Reaktion ausgeschüttet wird und für viele Symptome im Rahmen der allergischen Reaktion verantwortlich ist. Dazu zählen die Wirkstoffe Azelastin und Levocabastin, die in Form eines Nasensprays direkt gegen die verstopfte Nase wirken. Halten die Beschwerden an, können auch Kortisonpräparate (z. B. Beclomethason oder Fluticason) als Nasenspray eingesetzt werden.[10]
  • Die Therapie der Hyposensibilisierung (allergenspezifische systemische Immuntherapie) kann langfristig den Beschwerden durch Heuschnupfen entgegenwirken. Dazu wird dem Betroffenen das spezielle, allergieauslösende Allergen zugeführt und der Körper systematisch daran gewöhnt.[11]
  • Eine weitere Behandlungsmöglichkeit ist Akupunktur, die zur Linderung der Symptomatik beitragen kann.[12]

Zu beachten

Ist eine extrem verstopfte Nase durch einen Schnupfen verursacht, bessert sich dieser meist von selbst. Treten hingegen zusätzlich dazu Symptome einer Grippe mit plötzlichem Fieber, Glieder- und Kopfschmerzen auf, sollte ein Arzt aufgesucht werden.[13]

Bei der Anwendung von abschwellenden Medikamenten sollte darauf geachtet werden, dass sie nicht länger als 7–10 Tage verwendet werden, da sie ansonsten zu Abhängigkeitserscheinungen führen können. Sie greifen zudem die Nasenschleimhaut an und wirken deshalb bei längerer Einnahme schädlich.[14]

Bei einer Hyposensibilisierung sollte darauf geachtet werden, dass der Betroffene nicht gleichzeitig unter Asthma bronchiale oder an einer Autoimmunerkrankung leidet oder bestimmte Medikamente (Betablocker) einnimmt.[15]


Behandlungsmöglichkeiten bei Schnupfen